Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Wurzbach, Alfred von [Bearb.]
Niederländisches Künstlerlexikon: mit mehr als 3000 Monogrammen (Band 1): A - K — Amsterdam, 1906

DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.18166#0017
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
Achtscbellinck — Adriaenssen. 3

Aehtschellinck. Pieter Aehtschel-
linck, Maler zu Brüssel, Bruder des Lu-
cas A., 1643 Schüler des Malers Philip van
der Eist, 1651 Meister der Brüsseler Gilde.

A. K. L. I. p. 49.

Ack. Hans Ack, s. Jan Haeek.

Acker. Johannes Baptista van
Acker, Miniaturmaler, Schüler Ducq's, geb.
zu Brügge 1. Nov. 1794 (nach a. 1795),
f daselbst 15. Juni 1863, ging 1834 nach
Paris u. war später in Brüssel am Hofe
König Leopolds tätig. Er hat über 300
Miniaturbildnisse in Paris u. mehr als 1100
zu Brügge u. Brüssel gemalt. Nach kurzem
Aufenthalte in England kehrte er nach
Brügge zurück.

Oct. Delepicrre. Galerie d'artistes Brugeois. p. 159.

Acquet. Hendr. d' Acquet, Kunst-
freund, dessen Gemälde 25. April 1770
zu Delft verkauft wurden.

Admiral. Siehe Ladmiral.

Adolf sz. Hermann A d o 1 f s z, Karten-
macher, Verleger u. Kupferstecher. Tätig
in Haarlem um 1607.

Willigen. 1870. p. 66.

Adolf zoon. Ohristoffel Adolf-
zoo n, auch C. A d o 1 p h i genannt, berühm-
ter Stempelschneider zu Amsterdam, um
1666—1676 tätig. Seine Denkmünze auf
den Seekrieg vom J. 1667 wäre bald Ursache
zu neuem Kriege zwischen Holland und
England gewesen. Man kennt von ihm 9
Denkmünzen. Er bezeichnete: C. A. oder
C. A. D. und einmal C. Adolphi Fe.

Van Loon. Beschryving. II. 555; — Van Loon.
Hist. metall.; — B i z o t. Hist. metall.; ■— Pinchart.
Recherches sur la vie et les travaux. p. 229; —■ N a g-
ler. Monogr. I. 2201; — Kramm. I. 231. führt ihn
unter Christoffel an.

Adonis. (Adoon.) Bentname des Cor-
nelis de Bruyn.

Houbraken. II. 353; III. 102.

Adriaenssen. Alexander Adriaens-
sen, Maler, getauft 17. Januar 1587 zu
Antwerpen, f 30. Okt. 1661 daselbst. Solin
d. Kompositeurs u. Lautenspielers - «
Emanuel A. (f 1604) u. d. Nürn- ZjA
bergerin Sibylla Crele; 1597 Schü-«^v\. \-
ler des Malers Artus van Laeck, 1610 Mei-
ster ,,waterschilder" in Antwerpen. Am 20.
Eebr. 1611 heiratet er Maria Zeeldrayers u.
1632 ist Philipp Milcx als sein Schüler ge-
nannt. Er war mit Rubens befreundet, da
Isabella Brant bei einem seiner Kinder Patin
war; bei einem anderen war der Maler Pie-
ter Snayers Pate. Auch befanden sich zwei
seiner Bilder in Rubens' Nachlaß. Bei dem
Einzüge des Erzherzogs Ferdinand in Ant-
werpen malte er für einen der Triumph-
bögen das Landeswappen für 30 fl. Sein
angeblich v. A. van Dyck gemaltes Portrait,
welches Anton v. der Does mit der Schrift:
Alexander Adriaenssen — Horum avium

et piscium pictor excellens Antverpiae —
gestochen hat, nennt in frühen Drucken
Francois Denijs als Maler, nicht A. v. Dyck.
Adriaenssen malte Blumen, Vögel, Fische
u. Stilleben aller Art in zartem Silberton,
auch metallene Gefäße, Vasen, Krüge, Gläser
mit seltener Meisterschaft. Doch zeichnet er
sich vorzüglich als Maler von Fischen aus.

Gemälde: München. Graf Töring. 1872. Stilleben,
bez. Alex. Adriaenssen fc. A. 1632.

München. Kol!. Hoch. 1892. Alex. Adriaenssen fc.
A. 1639.

Antwerpen. Koll. Lerius. 1872. Alex. Adria-
enssen fc. 1647.

Schleißheim. Alex. Adriaenssen. A. 1656.

Cat. d. t&bl. du p. A. de Knyff. Alex. Adriaenssen.
1661. (Todesjahr des Künstlers.)

Andere in Cassel, Darmstadt, Dünkirchen, Madrid,
Antwerpen, Pommcrsfelden, Amsterdam 1660, etc.

De Bie. p. 273; — Houbraken. II. 144; —
Kramm.1.5; — A. K. L. I. 87 ; — v. d. Br and e n. p. 656.

Adriaenssen. Gaspar Adriaenssen,
Maler. 1620 Meister zu Antwerpen, f 1632.
Er vollendete unfertig hinterlassene Bilder
des Landschaftsmalers Abraham Govaerts.

v. d. Branden. 462.

Adriaenssen. G e r h a r d A d r i a n i (G e-

rarcl Adriaensz), holländ. Maler, 1658
Schüler bei Cornelis de Gilde zu Alkmaar
(Obreen. II. 45).

Nach ihm gestochen: Portrait des Rippertus Six-
tus. Franc q. etc.; Aet. 46. a. 1030; Gerardus
A d r i a n i pinx.; W. Delff. sc.

Adriaensz. Jan Adriaensz, auch
Arents od. Ariaensz, v. Mander erwähnt
ihn 1604 als geschickten Landschaftsmaler
zu Leiden, .,der viele Länder besucht hat u.
damals in der Blüte seines Lebens war". Or-
lees (Beschryving der Stadt Leyden, 1641,
370) sagt, daß Adriaensz „vor einigen Jah-
ren in Leyden gestorben ist". 1612 wrar er
Mitgründer der Lucasgilde v. Leiden. Bil-
der seiner Hand sind bisher nicht nach-
gewiesen.

Adriaensz. Jan Adriaensz, Maler,
Mitglied der alten Utrechter Gilde im Jahre
1569, von dessen Hand ein Christus am Kreuz
im Testamente des Kanonikus Jacob Buyck
zu Emmerich im Jahre 1599 den Schwestern
von St. Cäcilia in Kalkar vermacht wird.

Kramm. I. 5; — M u 11 e r. Utrechtsches Arch. I. p. 60.

Adriaenssen. Lucas Adriaensz, Ma-
ler v. Antwerpen, 1469 daselbst in der Gilde
u. bis 1483 wiederholt erwähnt. Er arbeitete
1467 an d. Ausschmückung der Liebfrauen-
kirche, 1468 bei den Entremets zu Brügge u.
lieferte die Zeichnungen für die Fenster der
Kirche Saint-Brice zu Tournai. Am 19.
Januar 1493 war er bereits verstorben.

De Laborde. D u c s. I. 540, II. 337; — Kramm.
I. 5; — A. K. L. I. 86.

1*
 
Annotationen