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Wurzbach, Alfred von [Bearb.]
Niederländisches Künstlerlexikon: mit mehr als 3000 Monogrammen (Band 1): A - K — Amsterdam, 1906

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https://doi.org/10.11588/diglit.18166#0293
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Kittenstein — Claesz.

279

heyden del. G. Kitsen sc; — 2. Der Negergeneral
Toussaint Louverture. Barneville del. G. Kitsen sc.
Oval; — 3. G. Bonnet, Prof. d. Theol. zu Utrecht
(f 1809). Fol.

Krarnm. III. 875.

Kittensteyn. Oornelis van K i t-
tenstcyn, Maler, Zeichner und Kupfer-
stecher, geb. zu Delft; heiratet 30. Juli
1624 Lysbeth Outger zu Haarlem. 1631
Doyen der Gilde, 1635 war er im Vor-
stande des St. Barba-Hospitals in Haar-
lem. Seine Stiche in der Art des Willem
Buytewegh sind äußerst selten.

Von ihm gestochen: 1. Pieter Hein, Admiral
von Holland. Halbfigur nach links. Ohne Namen des
Dargestellten. Unter dem Portrait eine Kartusche mit
sechs Versen von S. Ampzing: Neptuni Batavi etc.

C. Kittensteyn exc. H. 318—205; — 2. Derselbe, oval,
kleiner, Flugblatt mit Versen. A. Rooman exc. 1629;

— 3. Augustinus Teylingius, Arzt (f 28. Aug. 1625).
Halbfigur nach rechts, einen Handschuh in der Linken.
Links oben: Aetat. suae 73. 1622. C. v. Kittensteyn
1626 (?); — 4. Hendrik Comelisz Loncq. Halbfigur
mit dem Kommandostab und allegorischen Figuren
und Versen von Ampzing etc. Fol. (1630 erhielt der
Künstler für dieses Blatt von dem Schatzamt 60 liv.);

— 5. Kostüme von Männern und Frauen. 6 numerierte
Blätter, auf jedem Blatte ein Mann und eine Frau
im reichen Kostüm ihrer Zeit. H. 200—207, Br.
145—149. l. LAnglois. D. Hals In. Kittensteyn fecit;

— 2. LAlleman. D. Hals Inven. Kittest, fecit; —

3. Le Flamen. Kitenst. sch. D. H. in.; — 4. L'Espaignol.

D. Hals In. Kittenst. fec.; — 5. Le Francois. D.
Hals In. Kittest, fec; — 6. L'Italien. Kitten fe.;

— 6. Die fünf Sinne. Folge von 5 numerierten Blät-
tern. Kostümfiguren. Im Schriftrande vier lat. Verse.
Die Nummern in der Mitte unten und rechts in der
Ecke. Auf N. 1: J. C. Visscher exeudebat, rechts:
D. Hals Inventor. C. Kittensteyn fecit. Die übrigen
Blätter sind nicht bez. H. 224—230, Br. 248—253.

1. Das Gesicht. Quinque dati nobis sensus etc.; —

2. Das Gehör. Afficit auditum Carmen vocale etc.:

— 3. Der Geruch. Excipit Auditum olfactus etc.; —

4. Der Geschmack. Olfactum sequitur gustus etc.; ■—

5. Das Gefühl. Quator his tactus etc.; — 7. Der ge-
strandete Walfisch (De Visoh van achteren). Mit zahl-
reichen Figuren. Nach P. Molyn. 1629. Qu. fol.; —
8. Sieben Weiber, welche um eine Männerhose raufen.
Mit 22 holländischen Versen. Broer Jansen exeudit. Mit
dem Monogramm Ad. v. d. Vennes. (Nagler. Monogr.
I. 1388.) Qu. fol.; — 9. 2 Bl. Vrouwe und Weduwe;
-— 10. Eine Frau, die einen Mann zu Boden wirft.
Qu. fol.; — 11. Männer und Frauen, an einem ge-
deckten Tische sitzend, mit acht holl. und acht lat.
Versen. (Nach D. Hals.) Kittensteyn sculps. C. Vis-
scher exeudit. Qu. fol.; — 12. Der siegreiche Einzug
des Prinzen Willem von Oranien. Nach W. Buytenwegh.
1622. 5 Bl. aneinanderzufügen. I. Vor der Adresse N.
J. Visscher. II. Mit der Adresse und 1626; — 13. Die
Belagerung von Haarlem. Nach einem Bilde von P.
Saenredam. Bez. C. v. Kittensteyn 1626. Mit Wid-
mung an Gerardus Sas; ■— 14. Titelblatt zu S. Amp-
zings: Westindische triump Basuyne van wege de
veroveringe der Spaensche Silvervlote. 1629. 40; —

15. Der Untergang der Silberflotte im Golfe von Ma-
tanca (für dasselbe Werk). Bez. C. Kitt. fec.; —

16. 2 Titelblätter für: Nederlandsche Victorien van
"Wezel en's Hertogenbosch von Daniel Souterius. Haarlem
1630. 40; — 17. Blätter für: De Hollandsche Lys, met
de Brabantsche Bely, von G. J. Quintyn. Haag 1629;
-— 18. Blätter von seiner Hand, die aber zuvor schon
für ein anderes Werk Verwendung gefunden haben, sind
in: „Tooneel der Ambachten, op den winkel der Hand-
werken en Konsten" etc. door Johan van Neyenborgh.
2 Tl. Groningen. Jacob Sipkes. 1659 und 1660.

A. v. d. Willigen. Artistes de Harlem. p. 192; —
v. d. Kellen. Kat. de Eidder. N. 549; — Andre-

s e n. I. 747; — Nagler. VII. 35; — Kramm.
III. 875; — Blanc. Man. II. 457; — Immerze e 1.
II. 114.

Claerbergen. V. L. V egelin van
Claerbergen. Kunstfreund zu Leeuwar-
den, dessen Gemälde 6. April 1846 ver-
kauft wurden.

Claes. Claes de p renter, Buch-
drucker zu Amsterdam um 1508.

Oud Holl. 1881. p. 74.

Claes. J. Fr. Florentinus Claes,
geb. 19. März 1818 zu Antwerpen, f 1870;
Schüler von IST. de Keys er.

I m m e r z e e 1. I. 137.

Claesz. Allaert Claesz oder Alart
Claeszoon, Maler aus Amsterdam, in
der Mitte des 16. Jahrh. daselbst tätig,
um 1530 Lehrer des Malers Pieter Aert-
s e n s. v. Mander erwähnt von seiner Hand
Schützenstücke in den Doelen in Amster-
dam, aber Ter Gouw (Geschiedenis van
Amsterdam Y. p. 454) konnte schon ein
halbes Jahrhundert später keines seiner
Bilder mehr nachweisen. Im Amsterdamer
Museum wird ihm allerdings ein Schützen-
stück mit 18 Figuren (Kat. 1903, N. 691),
welches sich früher im Rathause befand
und .,Anno 1534" datiert ist, zugeschrieben;
es kann aber kein bezeichnetes Bild zum
Vergleiche herangezogen werden. Man ver-
mutet, daß die zahlreichen AC bezeichneten
Kupferstiche von ihm herrühren, aber auch
darüber ist keine Gewißheit vorhanden.
Mit dem Maler Aartgen Claesz von
Leyden darf er nicht verwechselt werden.
Dieser war sein Zeitgenosse, aber niemals
in Amsterdam tätig. Auch ist Aartgen
nicht identisch mit Alaert. In einem Briefe
aus Born vom 26. Mai 1524 schreibt Jan
Scoreel, welcher früher bei Jacob Come-
lisz in Amsterdam gelernt hatte, an
Adriaen van Marselaer in Antwerpen: „daß
dieser die Summe von 22 Gulden, welche
er ihm für ein Portrait des Papstes Hadrian
schuldig war, an Allart den Goldschmied
bezahlen solle." Man vermutet unter
diesem den Maler und Goldschmied Allaert
Claesz in Amsterdam. Ein Maler Alard
Claeys ist übrigens 1510 in Brügge nach-
gewiesen.

Kupferstiche des Meisters A. C, genannt Alardt
Claesz oder Ciaessens, von Amsterdam: Ältere Au-
toren hielten Adri-
aen Collaert d. / iimniMf , .

Alt. für den Stecher ' ™
dieser Blätter. Re-
nouvier brachte
Aartgen Ciaes-
sen von Leiden in
Vorschlag; de Jonghe,
der Herausgeber der
2. Auflage des v.
Mander, sagt aber,

daß der Stecher Alart Claeszen von Amster-
dam war, und da wir keine bessere Deutung haben,
müssen wir uns an diese Angaben halten. Das auf
 
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