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Wurzbach, Alfred von [Oth.]
Niederländisches Künstlerlexikon: mit mehr als 3000 Monogrammen (Band 1): A - K — Amsterdam, 1906

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https://doi.org/10.11588/diglit.18166#0460
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446

Duvivier — Duyster.

Karls VI. von Frankreich und 1376 des
Herzogs Philip le Hardi.

Radierungen: 1. Petrus des Gouges, latine Cesonius
jur. utriusque Doctor in Senatu Ga.ll. Pr. et in Reg.
advoc. etc. 1712. Kniestück mit Buch und Feder. R.
Tourniere p. J. du Vivier fec. Fol.; — 2. Bertholet
Flemael, Maler aus Lüttich. J. du Vivier sc. Fol.
1711; — 3. St. Hubertus, kniend, in einer Landschaft.
Grand Saint Hubert etc. 1706. Gul. du Vivier fecit.
Leodii. 8°; — 4. Charles V., fait batir les tours de
la Bastille ä Paris. 1369. Fol.; — 5. Das Wappen des
Herzogs von Orleans. Bez. L. T. (La Touche oder
La Tour) und J. (oder G.) du Vivier sc. 1743. Fol.

Nagler schreibt (IV. 38) die dem Guillaume Du-
vivier zugeschriebenen Stiche dem Medailleur Jean Du-
vivier zu und erklart die Bezeichnung G. du Vivier
mit Giovan du Vivier. Aber G. Duvivier arbeitet«
schon vor 1666, da M. de Marolles ihn bereits in
seinem Kataloge von 1666 (p. 92) erwähnt, während
Jean D. erst 1687 geboren wurde.

G o u g e n o t. Memoires inedits sur les membres
de l'Academie etc. II. p. 208; — V i t e t. L'Aeademie.
p. 357; — Portalis. Graveurs. IL; — Kramm.
II. 385; VI. 1777; — Bolzenthal. 262; — Nag-
le r. IV. 38; — XX. 456; — Pinchart. Arch. L
154; III. 282; — Immerzeel. I. 206. Durivier; —
Michiels. X. 102; — Andrcsen. II. 679.

Duvivier. Johannes Bernardus
Duvivier, Historienmaler, geb. zu Brügge
1762, f 21. Nov. 1837 zu Paris; Schüler
von Hubert de Kock und Paul de Kock.
1783 ging er nach Paris, wo er Schüler
Suwees war; 1790 nach Italien, wo er 6
Jalire arbeitete und dann nach Paris zu-
rückkehrte.

Nach ihm gestochen: 1. Fürst Kaunitz zu
Pferd. J. Duvivier p. Nie. Rhein sc. Roy. fol.; —
2. Folge von sechs Landschaften. J. Duvivier. C. v.
Vittinghoff sc.

Immerzeel. I. 209; — Nagler. IV. 40.

Duvivier. Jean Martin Duvivier,
berühmter Kunsttreiber des 16. Jahrh. zu
Lüttich.

Kramm. II. 385.

Duw6e. Henri Joseph Duwee (auch
Duwe z), Historienmaler u. Kadierer zu
Brüssel, tätig 1833 bis 1870; Schüler von
Navez. Gemälde: Amsterdam.

Immerzeel. I. 209; — Nagler. IV. 40; —
Hip. u. Lin. I. 213.

Duyck. Eduard Duyck, Maler, geb.
zu Brüssel 1856, f daselbst 1897. Ge-
mälde: Brüssel.

Duynen. Jan Baptist Duynen. S.
Jan B a p t. van Deynum.

Duynen. Isaac van Duynen, auch
Jan van Duyn genannt, Maler von Stil-
leben und Fischen aus Dordrecht, seit 1657
im Haag, f um 1677 oder 1681. 11. Sept.
1657 macht er mit seinem Bruder Abraham
im Haag wechselseitiges Testament. 21.
Okt. 1666 testiert er mit seiner Frau Maria
van B laden. Er wird unter jenen Bürgern
von Dordrecht erwähnt, die 1673 nach
Arphen zogen, um das Vaterland gegen
die Franzosen zu verteidigen. Weyerman
erwähnt ihn 1665 in der Confrerie im
Haag. Kramm (II. 386) sagt, er war in
Antwerpen geboren.

Gemälde: Amsterdam. Seefische.

Haag. Jac. Maris. Seefische
und Austern auf einem Tische.

Stockholm. Fische, Krebse
und Austern. Bez. J. van Duynen.

W i e n. Koll. Lippmann-Lissin-
gen. Fische, Krebse, Austern. Bez.
J. D. 1618.

Am 1. Aug. 1665 gab er der Confrerie-Camer zu
Haag ein Bild: „een Kannecken met een Testevier, Toe-
back, Briefken en ander by leggent goet, geestimeert
op f. 30 . . Er vertauschte dies mit einer „Cortisane
met een out man, die haer naer bomgat tast", wel-
ches er wieder vertauschte gegen ein „zeestuckgen
met Vissertiens vooraen". In älteren Katalogen werden
Fischbänke von Jan van Duyn erwähnt, unter wel-
chem Namen wohl Isaac v. Duynen gemeint ist. (Hoet.
I. 212; II. 348.) (S. auch J. Dirven, p. 408.)

Obreen. IV. 136, 152; V. 133; — v. Eynden.
I. 132; — Weyerman. IV. 46; — Kramm. II. 386.

Duysei. Theodorus van Duysel,
Kunstfreund, dessen Zeichnungen italieni-
scher, französischer und niederländischer
Meister 11. Okt. 1784 zu Amsterdam ver-
kauft wurden.

Duysend. Cornelis Claeszoon
Duy send oder Du send, Kupferstecher
in Holland, in der ersten Hälfte des 17.
Jahrhunderts für Verleger tätig.
Er bezeichnete mit seinen Initia- C O1,
len: C. C. D.

Von ihm gestochen: 1. Titelblatt zu Isaac Vos-
sius Justini historiarum etc. Leyden. Elsevier. 1640;
— 2. Titelblatt zu: L. Annaeus Florus etc. Salmasius
addidit Lucium Ampelium etc. Leyden. Elsevier. 1638.
Bez. Cor. Cl. Duysend sculp.

Nagler. IV. 31; — Blanc. Man. II. 173; —
Kramm. II. 386.

Duyster. Willem Cornelisz Duy-
ster, Maler von Gesellschaftsstücken,
Soldatenszenen und Portraits, geb. um
1600, wahrscheinlich zu Amsterdam, be-
graben daselbst 31. Jan. 1635,
angeblich ein Schüler des Pieter W- V.
Codde. 1625 war er bereits in Amster-
dam tätig. Er starb offenbar sehr jung
und war mit Margaretha Kik verheiratet.
Seine Schwester war die Frau des Malers
Simon Kik. Seine erst in jüngster Zeit
sehr geschätzten Bilder zeigen einen ge-
schickten Zeichner und vorzüglichen Ko-
loristen. Ph. Angel lobt bereits 1641 (Löf
der Schilderkonst p. 55) seine Geschick-
lichkeit in Darstellung seidener Gewänder.

Gemälde: Amsterdam. Die Tricktrackspieler. WC.
Duyster; — Die Hochzeit von Adriaen Ploos van
Amstel und Agnes van Byler. 1616. Interieur mit
zahlreichen Figuren. Früher im Haag, Koll. Ploos v.
Amstel. (Siehe Jan v. Bylert, p. 229, dem dieses Bild
von a. zugeschrieben wird); — Die Musikgesellschaft.
Kopie nach einem Bilde |ehedem in der Koll. A. Lenglaxt
zu Lille. Falsch bez. J. Lys. 1625.

Dresden. Soldaten bei der Teilung der Beute.
Bez. Duster.

Düsseldorf. Werner Dahl. Kavaliere am Ka-
minfeuer. Nur datiert 1632.

Haag. Ein Offizier und würfelspielende Soldaten
in einer Scheune. Nach a, A. Jac. Duck. Ein ganz
ähnliches Bild ist als Ger. Terburg lith. von A. C.
Nunnink in Kunstkronvk, 1875.
 
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