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Wurzbach, Alfred von [Bearb.]
Niederländisches Künstlerlexikon: mit mehr als 3000 Monogrammen (Band 1): A - K — Amsterdam, 1906

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https://doi.org/10.11588/diglit.18166#0578
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564

Gael — Gallait.

13 • GAEL

B* CAAL

Gael. Barent Gael oder Gaal,
Maler aus Haarlem, geb. daselbst zu An-
fang des 17. Jahrhunderts
(um 1620), 1687 noch tätig.
Nach Houbraken war er ein
Schüler des Philipp Wou- ✓»
werman, an welchen seine \J
Werke erinnern. Er imitierte auch Adriaen
und Izaak van Ostade. Um 1660 verließ
er Haarlem und zog nach Amsterdam.
Er malte auch die Staffage in Bildern
von Wynants. In Haarlem war Cornelis
Adriaensz Gael sein Schüler; da die-
ser bereits 1642 Meister in Haarlem war,
muß B. Gael mindestens 1620 geb. sein.

Gemälde: Augsburg. Schweinemarkt. Bez. B. Gaal.

Berlin. Frau v. Meyern, 1890. Bauerngesellschaft
vor einem Hause. Bez.

Braun schweig. Rei-
tergruppe und Karten-
spieler. B. Gael.

F i n s p o n g. Koll. Ekman. Zwei Marktszenen. Bez.
B. GAEL.

Leyden. Mus. Zwei Marktszenen. Bez. B. Gael 1687.

Mainz. Waldlandschaft mit Bauern, die zum Markte
ziehen. B. Gael.

Petersburg. Rast vor einem Wirtshause. B.
Gael. In der Art Iz. v. Ostades.

Rotterdam. Die Kuchenbäckerin. Bez. B. Gael.
In der Art Iz. v. Ostades; — Dorfwirtshaus. Bez.
B. Gael. Erinnert an Adr. v. Ostade.

Stockholm. Pferde-
markt. Bez. B. GAAL.

Wien. E. Liechten-
stein. Szene vor einem
Wirtshause; — Fluß mit Schlittschuhläufern. B. Gaal
fecit; — Frau Dr. Ig. Kuranda. Bauern, die zu
Markte ziehen.

Andere Gemälde in Aachen, Glasgow u. a. O.

Zeichnungen: Haarlem. Mus. Teyler. 5 Bl. Land-
schaften mit Jägerstaffage, Reiterfiguren u. dgl. Eines
bez. B. G.

Houbraken. III. 321; — Wey er man. III. 161;
— Immerzeel. I. 257; — v. d. Willigen. 131.

Gael. Cornelis Adriaensz Gael,
Landschaftsmaler zu Haarlem, Schüler des
Barent Gael, 1640 Schüler des Jacob de
Wet, 1642 Meister in Haarlem. f 8. März
1660. Ein C. Gael wird 1661 in Haarlem
erwähnt. Ein Cornelis Jacobse Gael
starb vor 1635; am 28. Juni 1635 wurden
seine Bilder in Haarlem verkauft.

v. d. Will. 1870. p. 28, 131.

Gaeleil. Alexander van Gaelen,
Schlachtenmaler, geb. in Amsterdam 28.
April 1670, f angeblich 1728; Schüler von
Johann van Huchtenburg. 1694 ging er
nach Deutschland, wo er für den Kur-
fürsten von Köln Schlachten, Tiere, Jag-
den etc. malte, dann kehrte er nach Hol-
land zurück, ging hierauf nach England,
wo er die Königin Anna in ihrem Wagen
mit 8 Pferden, wie sie von ihrer beritte-
nen Leibwache begleitet nach dem Parla-
ment fährt, malte. Für einen Lord malte
er die 3 Schlachten, die Karl I. gegen
Cromwell schlug, für die er 80, 90 und
100 Pf. St. erhielt. Auch malte er den

Sieg Wilhelms III. an der Boyne. Seine
Bilder figurieren meist unter dem Namen
Huchtenburgs.

v. Gool. I. 340; — Immerzeel. I. 254; —
Kramm. II. 524; — Nagler. IV. 549, 560.

Gaelman. Arnould Gaelman, Glas-
maler und pictor imaginum, der älteste
bekannte Maler aus Löwen, 1311—1324
urkundlich erwähnt.

De Dietsche Warande. 1856. p. 149; — v.
Even. Louvain. p. 14; — Pin c hart. Arch. I. 99;

— Kramm. II. 524, wo die Urkunden zitiert sind.

Gaesbeeck. Adriaen van Gaes-
beeck oder Ghaesbeeck, Maler, geb.
zu Leiden um 1621, f daselbst Anfang des
Jahres 1650. Wahrscheinlich ein Schüler
Ger. Dous; tätig zu Leiden, 1649 in der
Gilde daselbst. (1674 ist ein Schout Gaes-
beeck in der Leidner Gilde erwähnt.
Obreen. V. 226.) Florent le Comte (1699.
III. p. 283) zählt unter den Radierungen
Rembrandts, Lieven Coppenol, L. Gaas-
beeck etc. auf. Welche Radierung Rem-
brandts er damit meint, ist nicht zu er-
gründen.

Gemälde: Amsterdam. Portrait eines jungen Man-
nes in einer Studierstube. Bez. A. van Gaesbeeck
fecit.

Berlin. Die Nähterin. A. van Gaesbeeck f.

Leiden. Portrait eines Vorstehers der Tuchhalle.
Lebensgroße Halbfigur.

Paris. Verst. Bürger-Thore, 1892. Ruhe auf der
Flucht. Bez. A. van Gaesbeeck f. 47 . . Nachahmung
der Zimmermannsfamilie von Rembrandt in Cassel.

Andere in D o u a i und bei Dr. Georg Hirth in
München. In älteren Katalogen werden erwähnt: Eine
Rüben schälende Frau. Verst. 1728; —■ Eine Vanitas.
Verst. 1734; — Eine Frau, welche einen Kessel
scheuert. Verst. 1739; — 1644 wird bereits eine
Landschaft von ihm erwähnt (Obreen. V. 174).

Obreen. V. 30; — H o e t. I.; — Bürger. Am-
sterdam. I. 90.

Gaillard. Frans Gaillard, Maler,
geb. 30. Nov. 1861 in Brüssel, besonders
als Zeichner für illustrierte Zeitschriften
tätig.

Gaillard. Joh. Gaillard, Kunst-
freund, dessen Bücher, Zeichnungen und
Kupferstiche 4. Juli 1791 im Haag ver-
kauft wurden.

Galen. Thyman van Galen, Maler,
1616 Meister in Utrecht. 1632 schenkt
er ein Bild „Een groote Tempel" dem
Hiobs-Hospitale. In einem Prozesse von
Fr. Knibbergen de Jonge (p. 299), gegen
dessen Lehrer Mich, van Zanden, wird er
als Zeuge genannt.

Muller. Utr. Arch. 153; — v. Eynden. I. p. 39;

— Immerzeel. I. 259; — Kramm. Sup. 56; —
Nag ler. IV. 560.

Gallait. Louis Gallait, Historien-
maler, Begründer der modernen belgischen
Historienmalerei, geb. 10. März 1810 (n.
a. 9. Mai 1812) in Tournai, f 20. Nov.
1887 in Brüssel. Er war bereits Advokat,
 
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