Hülsen — Hülst.
735
Hülsen. Esaias van Hülsen, auch
Hulsius, Kupferstecher und £ y. hj
Goldschmied, Bruder des Fried-
rich v. Hülsen, angeblich geb. zu v £
Middelburg um 1570, f zu Stutt- lf>,s
gart nach 1640. Er lebte in Stutt-
gart, wo er auch Kunsthandel FV'H '
trieb. Eines seiner Blätter ist be- *3
zeichnet: E. V. H. E. 1616. Esaias van
Hülsen van Midelborg in Seeland.
Von ihm gestochen: 1. Vier Krieger, im Grunde
eine Stadt; vorn zwei Hunde. Die Figuren schwarz
auf weißem Grunde. Kl. 40; — 2. Hoflustbarkeiten
bei der Taufe des Herzogs Ulrich von Württemberg
und der Hochzeit Herzog Ludwig Friedrichs mit Eli-
sabeth Magdalena, Landgräfin von Hessen, 1617. 92 Bl.
Gr. qu. fol.; — 3. Folge von 6 Bl. mit Ornamenten
in Bunden, Ovalen, Vierecken etc. auf schwarzem
Grunde. Drei sind bez. E. V. H. F. 1606. H. 60—60;
— 4. 6 Bl. mit Laubwerk, grotesken Figuren, Jagden,
Vögeln und anderen Tieren en Silhouette. Auf dem
ersten: Isaias van Hülsen F. 1616. Kadiert und mit
dem Stichel vollendet. Von ungleicher Größe. Das
erste Blatt: H. 150—200; — 5. Folge von 6 Bl. mit
Laubwerk, Figuren, Vögeln etc., schwarz auf weißem
Grunde. Eines ist bez. esaias van Hülsen in Studt-
gardt fecit 1616. II. 80—137; — G. Folge von 6 Bl.
mit Ornamenten, phantastischen Figuren etc., schwarz
auf weiß. Auf dem ersten Blatte: Esaias van Hülsen
fecit in stuttgardt 1617. 40; — 7. Folge von 6 Bl.
mit phantastischen Tieren etc. Esaias van Hülsen
fecit. 1609. Kl. qu. fol.
Nag ler. Mon. II. 1800.
Hülsen. Friedrich van Hülsen od.
Hulsius, Zeichner und Kupfer-
Stecher, geb. zu Middelburg um T Yi
1580, Sohn des Mathematikers Le- -T*
vinus Hulsi
1590 nach
in Frankfurt a. M. niederließ, wo er
1605 oder 1606 starb. Levinus hatte da-
selbst eine Druckerei, welche 1612 noch
seiner Witwe gehörte. Friedrich H. war
ebenfalls in Frankfurt tätig und führte
das Verlagsgeschäft der Mutter fort; 1665
scheint er noch gearbeitet zu haben. Seine
künstlerische Tätigkeit gehört lediglich
nach Frankfurt. Nach älterer Angabe
wäre er 1566 geboren und arbeitete zuerst
in London, bevor er nach Frankfurt ging.
Sein Monogramm F. H. wird mit jenem
des Fr. H u y s und mit anderen ver-
wechselt.
N agier. Mon. II. 2110, 2159; Lex. VI. 360; —
Immeirzeel. IL 64; — K r a m m. III. 767; —
G w i n n e r. I. 125.
Hulsman. Hans oder Jan Hüls man
oder Holsman, Maler, wahr- ^
scheinlich niederländischer Ab- \f'vTf
stammung. Schüler des Augu-
stin Braun, um 1644 noch in y y, *
Cöln in den dürftigsten Ver-
hältnissen tätig. Uber sein Le-
ben ist nichts Bestimmtes be- *jj *•
kannt. In den Antwerpner Lig-
geren ist sein Name nicht er-
wähnt. Einem anderen Maler
Jan Hultsman bezahlen die g/.
.sius aus Gent, welcher
Nürnberg zog, sich 1602 k~7]
Kommissäre der Haarlemer Gilde 1653
15 Gulden Reisekosten. Ein dritter Jan
Jansz Hulsman aus Oldenburg erwarb
17. Dez. 1652 das Amsterdamer Bürger-
recht (Scheltema).
Gemälde: Cöln. Domsakristei. Martyrium des hl.
Stephanus. Bez. Johanes Hulsman F. Ao. 1639; —
Andreaskirche. Enthauptung des Apostels Paulus; —
Andere Bilder in der Apostelkirche, in der St. Gereon-
und St. Ursula-Kirche; — Mus. (1850). Enthauptung
der hl. Cäcilie. Bez. J. Hulsman f.; — Koll. J. J.
Merlo, 1850. Martyrium des hl. Bartholomäus. Bez.
J. H. Ao. 1635; — Koll. Engelb. Willme-s, 1833. Bild-
nis eines alten bärtigen Mannes. Bez. J. H. f. 1638.
Aetatis 79; — Bildnis eines Mannes. Bez. H. F. Ao.
1640. Aetatis 68: —■ Die Königin von Sa.ba vor
Salomo. Bez. J. H. f. 1640. (Von Merlo. I. p. 208
erwähnt.)
Hannover (Landschaftsstraße). Piiuzessin Louise
Hollandina, Äbtissin zu Maubuisson.
Nürnberg. Gastmahl in einem Park. Bez. J.
Hulsman F. 1644. (Lichtdruck in Klass. Bilderschatz.
X. 1372.) Ausgezeichnetes Gemälde, welches den Ein-
fluß des Rubens verrät.
Riga. Mus. Kartenspielende Gesellschaft. Die
Frauenfigur mit dem Fächer rechts ist mit Benützung
einer Zeichnung von Rubens gemalt.
In dem Inventar des Erzherzogs Leopold Wilhelm
(II. 766) ist eine Steinigung des hl. Stephan erwähnt.
H. 3 Span 3 Finger. Br. 2 7» Span.
Radierung: Marsch eines Zigeunertrupps in wal-
diger Landschaft. Bez. J. Hulsman. 4°.
Bei Merlo (I. 209) sind auch mehrere nach seinen
Zeichnungen gestochene Titelblätter verzeichnet. Da-
tiert 1633, 1635, 1641.
Sand rar t. II. 309; — De B i e. 145: — H o u-
braken. L 122; — J. J. Merlo. I. 203; — Nag-
le r. Monogr. HI. 2565; — v. d. Willigen, p. 37;
— Zeitschrift. 1900. p. 266.
Hnlst. S. auch Verhulst.
Hülst. B. J. Hülst. Kunstfreund,
dessen Gemälde und Zeichnungen 20. Febr.
1786 in Amsterdam verkauft wurden. Ein
Portraitmaler BartholomaeusJan van
Hülst war 1788 in Antwerpen tätig.
v. d. Branden. 1245, 1249, 1253.
Hülst. Frans de Hülst, Landschafts-
maler, geb. zu Haarlem um 1610, f da-
selbst 29. Dez. 1661. Sein Name findet
sich seit 1630 in der Liste der Zivilgarde
zu Haarlem; 1631 war er in der Gilde,
1635 Sekretär. Am 3. Aug. 1640 heiratete
er Magdalena Wytvelt, die am 1. Okt.
1652 starb. 1659 lebte er mit J. Miense
Molenaer zu Heemstede nächst Haarlem.
Er malte Landschaften in der Art des
Sal. van Ruysdael, R. de Vries und J. van
Goyen. Ein anderer Maler Franc ois
Verhulst aus Mecheln war 1612 in Delft.
Gemälde: Amsterdam. Ansicht des Falkenhofes
in Nimwegen. Bez. F. D. HVLST.
Berlin. Holländische Stadt am Wasser. F D HVLST
f. Hauptwerk.
Düsseldorf. Werner Dahl, Verst. 1905. Vor den
Stadtmauern. Oval. Bez. F. D. Hülst; — Dorfland-
schaft. Ebenso.
Eriksberg (Schweden). Koll. C. J. Bonde. Fluß-
landschaft. F. D. HVLST.
Gotha. Dünenlandschaft. 7— -
FVHVLST. 1644. Vf-J yl $J. fC4^
Haag. Koll. Dumbar, 1894.
Schloß am Wasser. F D HVLST; — Strandlandschaft
F. D. HVLST.
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Hülsen. Esaias van Hülsen, auch
Hulsius, Kupferstecher und £ y. hj
Goldschmied, Bruder des Fried-
rich v. Hülsen, angeblich geb. zu v £
Middelburg um 1570, f zu Stutt- lf>,s
gart nach 1640. Er lebte in Stutt-
gart, wo er auch Kunsthandel FV'H '
trieb. Eines seiner Blätter ist be- *3
zeichnet: E. V. H. E. 1616. Esaias van
Hülsen van Midelborg in Seeland.
Von ihm gestochen: 1. Vier Krieger, im Grunde
eine Stadt; vorn zwei Hunde. Die Figuren schwarz
auf weißem Grunde. Kl. 40; — 2. Hoflustbarkeiten
bei der Taufe des Herzogs Ulrich von Württemberg
und der Hochzeit Herzog Ludwig Friedrichs mit Eli-
sabeth Magdalena, Landgräfin von Hessen, 1617. 92 Bl.
Gr. qu. fol.; — 3. Folge von 6 Bl. mit Ornamenten
in Bunden, Ovalen, Vierecken etc. auf schwarzem
Grunde. Drei sind bez. E. V. H. F. 1606. H. 60—60;
— 4. 6 Bl. mit Laubwerk, grotesken Figuren, Jagden,
Vögeln und anderen Tieren en Silhouette. Auf dem
ersten: Isaias van Hülsen F. 1616. Kadiert und mit
dem Stichel vollendet. Von ungleicher Größe. Das
erste Blatt: H. 150—200; — 5. Folge von 6 Bl. mit
Laubwerk, Figuren, Vögeln etc., schwarz auf weißem
Grunde. Eines ist bez. esaias van Hülsen in Studt-
gardt fecit 1616. II. 80—137; — G. Folge von 6 Bl.
mit Ornamenten, phantastischen Figuren etc., schwarz
auf weiß. Auf dem ersten Blatte: Esaias van Hülsen
fecit in stuttgardt 1617. 40; — 7. Folge von 6 Bl.
mit phantastischen Tieren etc. Esaias van Hülsen
fecit. 1609. Kl. qu. fol.
Nag ler. Mon. II. 1800.
Hülsen. Friedrich van Hülsen od.
Hulsius, Zeichner und Kupfer-
Stecher, geb. zu Middelburg um T Yi
1580, Sohn des Mathematikers Le- -T*
vinus Hulsi
1590 nach
in Frankfurt a. M. niederließ, wo er
1605 oder 1606 starb. Levinus hatte da-
selbst eine Druckerei, welche 1612 noch
seiner Witwe gehörte. Friedrich H. war
ebenfalls in Frankfurt tätig und führte
das Verlagsgeschäft der Mutter fort; 1665
scheint er noch gearbeitet zu haben. Seine
künstlerische Tätigkeit gehört lediglich
nach Frankfurt. Nach älterer Angabe
wäre er 1566 geboren und arbeitete zuerst
in London, bevor er nach Frankfurt ging.
Sein Monogramm F. H. wird mit jenem
des Fr. H u y s und mit anderen ver-
wechselt.
N agier. Mon. II. 2110, 2159; Lex. VI. 360; —
Immeirzeel. IL 64; — K r a m m. III. 767; —
G w i n n e r. I. 125.
Hulsman. Hans oder Jan Hüls man
oder Holsman, Maler, wahr- ^
scheinlich niederländischer Ab- \f'vTf
stammung. Schüler des Augu-
stin Braun, um 1644 noch in y y, *
Cöln in den dürftigsten Ver-
hältnissen tätig. Uber sein Le-
ben ist nichts Bestimmtes be- *jj *•
kannt. In den Antwerpner Lig-
geren ist sein Name nicht er-
wähnt. Einem anderen Maler
Jan Hultsman bezahlen die g/.
.sius aus Gent, welcher
Nürnberg zog, sich 1602 k~7]
Kommissäre der Haarlemer Gilde 1653
15 Gulden Reisekosten. Ein dritter Jan
Jansz Hulsman aus Oldenburg erwarb
17. Dez. 1652 das Amsterdamer Bürger-
recht (Scheltema).
Gemälde: Cöln. Domsakristei. Martyrium des hl.
Stephanus. Bez. Johanes Hulsman F. Ao. 1639; —
Andreaskirche. Enthauptung des Apostels Paulus; —
Andere Bilder in der Apostelkirche, in der St. Gereon-
und St. Ursula-Kirche; — Mus. (1850). Enthauptung
der hl. Cäcilie. Bez. J. Hulsman f.; — Koll. J. J.
Merlo, 1850. Martyrium des hl. Bartholomäus. Bez.
J. H. Ao. 1635; — Koll. Engelb. Willme-s, 1833. Bild-
nis eines alten bärtigen Mannes. Bez. J. H. f. 1638.
Aetatis 79; — Bildnis eines Mannes. Bez. H. F. Ao.
1640. Aetatis 68: —■ Die Königin von Sa.ba vor
Salomo. Bez. J. H. f. 1640. (Von Merlo. I. p. 208
erwähnt.)
Hannover (Landschaftsstraße). Piiuzessin Louise
Hollandina, Äbtissin zu Maubuisson.
Nürnberg. Gastmahl in einem Park. Bez. J.
Hulsman F. 1644. (Lichtdruck in Klass. Bilderschatz.
X. 1372.) Ausgezeichnetes Gemälde, welches den Ein-
fluß des Rubens verrät.
Riga. Mus. Kartenspielende Gesellschaft. Die
Frauenfigur mit dem Fächer rechts ist mit Benützung
einer Zeichnung von Rubens gemalt.
In dem Inventar des Erzherzogs Leopold Wilhelm
(II. 766) ist eine Steinigung des hl. Stephan erwähnt.
H. 3 Span 3 Finger. Br. 2 7» Span.
Radierung: Marsch eines Zigeunertrupps in wal-
diger Landschaft. Bez. J. Hulsman. 4°.
Bei Merlo (I. 209) sind auch mehrere nach seinen
Zeichnungen gestochene Titelblätter verzeichnet. Da-
tiert 1633, 1635, 1641.
Sand rar t. II. 309; — De B i e. 145: — H o u-
braken. L 122; — J. J. Merlo. I. 203; — Nag-
le r. Monogr. HI. 2565; — v. d. Willigen, p. 37;
— Zeitschrift. 1900. p. 266.
Hnlst. S. auch Verhulst.
Hülst. B. J. Hülst. Kunstfreund,
dessen Gemälde und Zeichnungen 20. Febr.
1786 in Amsterdam verkauft wurden. Ein
Portraitmaler BartholomaeusJan van
Hülst war 1788 in Antwerpen tätig.
v. d. Branden. 1245, 1249, 1253.
Hülst. Frans de Hülst, Landschafts-
maler, geb. zu Haarlem um 1610, f da-
selbst 29. Dez. 1661. Sein Name findet
sich seit 1630 in der Liste der Zivilgarde
zu Haarlem; 1631 war er in der Gilde,
1635 Sekretär. Am 3. Aug. 1640 heiratete
er Magdalena Wytvelt, die am 1. Okt.
1652 starb. 1659 lebte er mit J. Miense
Molenaer zu Heemstede nächst Haarlem.
Er malte Landschaften in der Art des
Sal. van Ruysdael, R. de Vries und J. van
Goyen. Ein anderer Maler Franc ois
Verhulst aus Mecheln war 1612 in Delft.
Gemälde: Amsterdam. Ansicht des Falkenhofes
in Nimwegen. Bez. F. D. HVLST.
Berlin. Holländische Stadt am Wasser. F D HVLST
f. Hauptwerk.
Düsseldorf. Werner Dahl, Verst. 1905. Vor den
Stadtmauern. Oval. Bez. F. D. Hülst; — Dorfland-
schaft. Ebenso.
Eriksberg (Schweden). Koll. C. J. Bonde. Fluß-
landschaft. F. D. HVLST.
Gotha. Dünenlandschaft. 7— -
FVHVLST. 1644. Vf-J yl $J. fC4^
Haag. Koll. Dumbar, 1894.
Schloß am Wasser. F D HVLST; — Strandlandschaft
F. D. HVLST.