Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Hinweis: Ihre bisherige Sitzung ist abgelaufen. Sie arbeiten in einer neuen Sitzung weiter.
Metadaten

Zahn, Wilhelm
Die schönsten Ornamente und merkwürdigsten Gemälde aus Pompeji, Herculanum und Stabiae: nach einigen Grundrissen und Ansichten nach den an Ort und Stelle gemachten Originalzeichnungen (Band 3) — Berlin, 1852/​1859

DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.3962#0061
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
SECHSTES HEFT.

SIXIÈME CAHIER.

TAF. LI. W andgemälde in der Gröfse des Originals (Originaldurchzeichnung) aus der Casa delle Süonatrici zu Pompeji, ausgegraben
1847. Gegenstück der Tafeln III. 31. 41. 43. 52. 53. Ein heiteres Gastmahl von Amorinen und Psychen unter einem Zeltdache; vorn ein runder
Tisch und hinten die Statue des Hercules. Der vorn rechts liegende Amor, welcher die neben ihm sitzende Psyche auf die Wange küfst, hat gelbes
Gewand, die Psyche ein dunkel rosa-rothes Kleid. Die hinter dieser Liebesgruppe stehenden zwei Psychen sind grün bekleidet. Die hinten in der
Mitte stehende Psyche hat rosa-violettes Gewand. Vorn links der die Doppelflöte blasende Amor hat rosa-rothes Gewand; die beiden hinter ihm
stehenden Psychen, wovon die eine eine Schüssel bringt, sind violett bekleidet. Die Flügel sind durchgängig weifs und grau, nur die Flügel des
mittleren Amors, der aus einer silbernen Schale trinkt, sind rosa-röthlich. Das Ruhebett selbst, auf dem die Amorinen sich lagern, ist mit röth-
lichem Gewände bedeckt, die Kissen darauf sind weifs, nur das vordere Kissen links, auf dem der musicirende Amor sitzt, ist blau. Der Tisch ist
von Holz, die Gefäfse auf demselben von Silber. Das Zeltdach ist gelb, die Statue nebst dem Postament grau, der Grund des Himmels brillant
blau, vorn der Fufsboden grün. Dies Gemälde, so wie die andern fünf Gegenstücke, ist aufserordentlich schön gemalt.

TAF. LH. Wandgemälde in der Gröfse des Originals (Originaldurchzeichnung) aus der Casa delle Süonatrici zu Pompeji, ausgegraben
1847. Gegenstück der Tafeln III. 31. 41. 43. 51. 53. Eine musicalische Scene vor einem Zelte, wobei eine gekrönte Psyche in der Mitte die
Lyra spielt. Vorn links der Amor hat gelbes Gewand und violett-blaue Flügel. Die neben ihm stehende Psyche hat ein Kleid von changirender
Farbe, violett mit gelben Lichtern und rothem Schatten, von ihren Schmetterlingsflügeln sind die vorderen blau und die hinteren violett; das Instru-
ment in ihrer linken Hand ist gelb. Die mittlere Psyche mit goldener Krone trägt ein Kleid von changirender Farbe mit breitem blauen Saume
und blauen Aermeln; ihre Flügel sind violett; die Lyra gelb. Vorn die kniende Psyche, welche die Becken schlägt, hat gelbes Gewand und farben-
reiche Schmetterlingsflügel, gelb, blau, roth und violett. Hinten die Flügelfigur, welche ein hölzernes Kästchen öffnet, in welchem ein hell blaues
Tuch liegt, hat grünes Untergewand, blaues Obergewand und dunkel-violette Flügel. Das Zeltdach ist gelb mit grünem Schatten. Der Himmel
ist brillant blau, unten das Erdreich grünlich.

TAF. LIII. Wandgemälde in der Gröfse des Originals (Originaldurchzeichnung) aus der Casa delle Süonatrici zu Pompeji, ausgegraben
1847. Gegenstück der Tafeln III. 31. 41. 43. 51. 52. Vorbereitungsscene zu einer Theatervorstellung von drei Amorinen und einer Psyche, nebst
einem Tische mit Masken in der Mitte, unter einem Zeltdache. Die Bekleidung des vorderen Amors, mit einer Maske in der Linken und einem
gekrümmten Stabe in der Rechten, ist hell gelb, mit grünem Schatten, die Schuhe sind weifs mit gelbem Schatten, die Maske gelb mit rothem
Schatten, das Band am Stocke ist roth, die Flügel sind vorn gelb und an den Spitzen grün. Der hinter diesem stehende Amor hat dunkel gelben
Mantel und violette Flügel. Die fortgehende Psyche hat blaues Gewand und blaue Flügel mit gelben Lichtern. Vorn links der sitzende Amor,
welcher sich einen Schuh zubindet, ist gelb bekleidet, seine Flügel sind violett mit gelben Lichtern; der Stein, auf welchem er sitzt, ist grünlich.
Der Tisch ist gelb von Holz, die zwei Masken darauf sind gelb mit rothem Schatten. Oben das Zeltdach hat schillernde Farbe, in den Lichtern
gelb, in den Schatten grün und violett. Die Luft ist blau, unten das Erdreich grün.

TAF. LIV. Wandgemälde in der Gröfse und in den Farben des Originals aus der Casa dei Capitelli colorati zu Pompeji, ausgegraben
1833. Gegenstück des Amorinenverkaufs auf Taf. II. 18. und Taf. II. 24. abgebildet. Venus und Adonis, daneben zwei Amorinen. Das Gemälde
ist in der Ausführung eins der vorzüglichsten, es scheint als besonderes Gemälde gemalt und nachher in die Wand eingesetzt worden zu sein.
Auf Taf. II. 98. ist auf dem Grundrisse des Hauses die Wand mit 10. bezeichnet, an der dieses Gemälde entdeckt worden.

TAF. LV. Zwei Wandgemälde in der Gröfse der Originale (Originaldurchzeichnungen) aus Pompeji. Das untere Gemälde, 1840 in einem
Hause hinter dem Calcidicum ausgegraben, stellt eine sitzende angelnde Fischerin nebst einem Amor vor, welche auf gelbem Grunde gemalt ist. Das
Gewand dieser weiblichen Figur ist grün, mit rothem und gelbem Schatten. Der Amor hat braun rothes Gewand und blaue Flügel. Das Wasser
ist blau grün, das Erdreich und die Felsen sind gelblich grün.

Oben die Sirene mit einer Doppelflöte ist grün mit weifsen Lichtern auf weifsem Grunde gemalt und befindet sich an einer der Wände
des Speisezimmers (Triclinium) in der Casa délia seconda Fontana di Musaico, ausgegraben 1827.

TAF. LVI. Gemalte Wand in den Farben des Originals aus der Casa delle Süonatrici (Casa di M. Lucrezio) zu Pompeji, ausgegraben
1847.

TAF. LVII. Gemaltes Ornament an einem Pilaster in den Farben des Originals zu Pompeji, ausgegraben 1847. Dies Ornament befindet
sich am Eingange des Tablinums in einem der neuen Häuser, in der Strafse welche nach den Theatern führt.

Gemalter Candelaber in den Farben des Originals, aus der Casa d'Argo e d'Io zu Herculanum, ausgegraben 1830. Dieser Candelaber ist
auf der Wand, auf rothem Grunde gemalt.

Gemalter Candelaber in den Farben des Originals aus der Casa del Poeta tragico zu Pompeji, ausgegraben 1825. Dieser Candelaber be-
findet sich auf einer Wand im Arbeitszimmer des Dichters auf schwarzem Grunde gemalt.

TAF. LVI1I. Wandgemälde in der Gröfse des Originals (Originaldurchzeichnung) aus der Casa di Meleagro zu Pompeji, ausgegraben
1829. Eine auf einem Lehnsessel sitzende weibliche Figur (vielleicht Helena) mit einem neben ihr stehenden Amor. Den Oberkörper bedeckt ein
dünnes durchsichtiges weifses Gewand, welches sie mit der Linken in die Höhe zieht; das die Beine bedeckende Gewand ist blau-violett, ihr Haar
braun, das Haarnetz golden. Der vergoldete Sessel ist mit einem blauen Gewände behangen, der Fufsschemel ist auch golden. Der Amor mit
braunem Haar und grünen Flügeln, hält in seiner Rechten einen gelben Fächer. Der Grund des Gemäldes ist hell röthlich grau, oben die Aussicht
zum Fenster hinaus ist blau, unten der Fufsboden grünlich.

TAF. LIX. Gemalte Wand in den Farben des Originals in der Casa del Poeta tragico zu Pompeji, ausgegraben 1825. Diese Wand
befindet sich am hinteren Eingange des Hauses, welcher von der Nebenstrafse auf die Säulenhalle mit dem Garten führt, dem Speisezimmer gerade
gegenüber.

TAF. LX. Wandgemälde in der Gröfse des Originals (Originaldurchzeichnung) aus der Casa di Castore e Polluce zu Pompeji, ausgegraben
1829. Eine Theaterscene von drei Figuren mit Masken. Vorn rechts die Frau mit klagender Maske, trägt ein langes grün-blaues Kleid mit gelben
Vorderärmeln und ein weifses Obergewand, welches in dem Schatten violett ist; ihre turbanartige Kopfbedeckung ist streifig, in der Mitte blau und
zu den Seiten braunroth. Der davon gehende Mann in der Mitte, mit einem oben gekrümmten Stocke, hat eine Tunica mit langen Aermeln und
einen Mantel, beide von weifser Farbe; welche in den Schatten gelb ist, seine Schuhe sind von gelbem rothen Leder. Der neben diesem stehende
Mann trägt einen weifsen Rock und einen braun - rothen Mantel, seine Schuhe sind von dunkel gelbem Leder. Der Grund des Bildes ist röthlich
çrau, der Fufsboden hell gelblich.

Berlin, Juni 1854.

WILHELM ZAHN.

PLANCHE LI. -teinture murale de la grandeur de l'original (calque) de la Casa delle Süonatrici de Pompéi, découverte en 1847. Pen-
dant des planches III. 31. 41. 43. 52. 53. C'est un gai repas d'Amours et de Psychés sous une tente; sur le devant du tableau il y a une table
ronde et au fond une statue d'Hercule. L'Amour, couché sur le devant à droite et baisant sur la joue la Psyché assise à côté de lui, est vêtu
d'une robe jaune; la Psyché porte une robe d'un rose foncé. Les deux Psychés, placées derrière ce groupe d'amoureux, sont vêtues de robes vertes.
La Psyché, placée derrière au milieu, a une robe d'un rose violet. L'Amour, placé sur le devant à gauche et jouant de la flûte double, a une
robe rose; les deux Psychés, placées derrière lui dont l'une porte une assiette, ont des robes violettes. Leurs ailes sont généralement blanches ou
grises, les ailes de l'Amour du milieu buvant dans une coupe d'argent sont seules roses. Le lit de repos sur lequel les Amours reposent est cou-
vert d'une draperie rougeâtre; les coussins en sont blancs; le seul coussin sur le devant à gauche, sur lequel est assis l'Amour faisant de la mu-
sique, est bleu. La table est de bois, les vases placés dessus sont d'argent. La toile de la tente est jaune, la statue ainsi que le piédestal sont
gris et le fond du ciel d'un bleu brillant, le sol du devant du tableau est vert. Ce tableau ainsi que ces cinq pendants sont d'une beauté extra-
ordinaire.

PLANCHE LU. Peinture murale de la grandeur de l'original (calque) de la Casa delle Süonatrici à Pompéi, découverte en 1847, pendant
des planches III. 31. 41. 43. 51. 53. C'est une scène musicale devant une tente devant laquelle une Psyché couronnée, placée au milieu du tableau,
joue de la lyre. L'Amour, placé sur le devant à gauche, a une robe jaune et les ailes d'un bleu violet. La Psyché, placée à côté de lui, a une
robe de couleur changeante; les clairs en sont d'un violet tirant sur le jaune et les ombres rouges; de ses ailes de papillon celles de devant
sont bleues et celles de derrière violettes; l'instrument qu'elle tient dans sa main gauche est jaune. La Psyché du milieu, à la couronne d'or, a une
robe de couleur changeante dont la lisière est large et bleue et les manches bleues; ses ailes sont violettes et la lyre est jaune; la Psyché, age-
nouillée sur le devant et jouant des cymbales, a une robe jaune et des ailes de papillon riches de couleur; elles sont jaunes, bleues, rouges et vio-
lettes. La figure ailée, placée derrière et ouvrant un coffret de bois, dans lequel il y a un drap bleu, a une robe de dessous verte, une robe de
dessus bleue et des ailes d'un violet foncé. La toile de la tente est jaune et les ombres en sont vertes. Le ciel est d'un bleu brillant et le sol
verdâtre.

PLANCHE LUI. Peinture murale de la grandeur de l'original (calque) de la Casa delle Süonatrici à Pompéi, découverte en 1847. Pendant
des planches III. 31. 41. 43. 51. 52. Scène préparatoire d'une représentation théâtrale de trois Amours et d'une Psyché avec une table, au milieu
de laquelle il y a des masques sous le toit d'une tente. Le vêtement de l'Amour du devant du tableau, tenant dans sa gauche un masque et dans
sa droite un bâton recourbé, est d'un jaune clair avec des ombres jaunes; le masque est jaune avec des ombres rouges, le ruban du bâton est
rouge; le devant des ailes est jaune et les bouts en sont verts. L'Amour, placé derrière celui-là, a un manteau d'un jaune foncé et les ailes vio-
lettes; la Psyché qui s'éloigne a une robe bleue et des ailes bleues avec des clairs jaunes; l'Amour, assis sur le devant à gauche, et occupé à lier
un de ses souliers, est vêtu de jaune, ses ailes sont violettes avec des clairs jaunes; la pierre sur laquelle il est assis est verdâtre. La table de
bois est jaune; les deux masques qui se trouvent dessus sont jaunes et les ombres rouges. L'air est bleu et le sol verdâtre.

PLANCHE LIV. Peinture murale de la grandeur et de la couleur de l'original de la Casa dei Capitelli colorati à Pompéi découverte en
1833. Pendant de la vente des Amours de la planche II. 18. et de la planche IL 24. Vénus et Adonis et à côté d'eux deux Amours. Ce tableau
est un des plus remarquables sous le rapport de l'exécution; il semble avoir été peint séparément et incrusté plus tard dans la muraille. Sur la
planche II. 98. la muraille, sur laquelle ce tableau fut découverte, est marquée d'un 10.

PLANCHE LV. Deux peintures murales de la grandeur des originaux (calques) à Pompéi. Le tableau de dessous, découvert en 1840
dans une maison située derrière le calcidicum, représente une pêcheuse assise péchant à la ligne avec un Amour, peinte sur un fond jaune. La
robe de cette figure féminine est verte avec des ombres rouges et jaunes. L'Amour a une robe d'un brun rouge et des ailes bleues, l'eau est d'un
vert tirant sur le bleu, le sol et les rochers sont d'un vert jaunâtre. La Sirène, placée dans le haut et jouant de la flûte double, est verte avec
des ombres blanches sur un fond blanc et se trouve sur un des murs de la salle à manger (Triclinium) de la Casa délia seconda Fontana di mu-
saico et fut déterrée en 1827.

PLANCHE LVI. Paroi peinte dans les couleurs de l'original de la Casa delle Süonatrici (Casa di M. Lucrezio) à Pompéi, découverte en
1847.

PLANCHE LVII. Ornement d'un pilastre peint dans les couleurs de l'original à Pompéi découvert en 1847. Cet ornement se trouve à
l'entrée du Tablinum dans une des nouvelles maisons de la rue qui conduit aux théâtres. Candélabre peint dans les couleurs de l'original de la
Casa d'Argo e d'Io à Herculanum découvert en 1830. Ce candélabre est peint sur la muraille sur un fond rouge. Candélabre peint dans les cou-
leurs de l'original de la Casa del Poëta tragico à Pompéi, découvert en 1825. Ce candélabre se trouve sur un mur du cabinet du poëte et est
peint sur un fond noir.

PLANCHE LVIII. Peinture murale de la grandeur de l'original (calque) de la Casa di Meleagro à Pompéi, découverte en 1829. C'est
une figure d'une jeune femme assise sur un fauteuil (peut-être Hélène) avec un Amour debout à côté d'elle. La partie supérieure du corps est
couverte d'une draperie blanche et transparente qu'elle relève avec la main gauche; la draperie qui couvre ses jambes est d'un bleu violet, ses
cheveux sont bruns et le filet de ses cheveux d'or; le fauteuil doré est recouvert d'une draperie bleue, l'escabeau est également dorée. L'Amour,
à cheveux bruns et aux ailes vertes, tient dans sa droite un éventail jaune. Le fond de ce tableau est d'un gris clair tirant sur le rouge; au haut
de la fenêtre l'air est bleu et le sol verdâtre.

PLANCHE LIX. Paroi peinte dans les couleurs de l'original de la Casa del Poëta tragico à Pompéi, découverte 1825. Cette muraille
se trouve à l'entrée de derrière de la maison qui conduit de la rue de traverse à la halle aux colonnes et au jardin vis-à-vis du Triclinium.

PLANCHE LX. Peinture murale de la grandeur de l'original (calque) de la Casa di Castore e Polluce à Pompéi, découverte 1828. C'est
une scène théâtrale composée de trois figures à masques; la femme, placée sur le devant à droite et ayant un masque plaintif, porte une longue
robe d'un vert bleu à manches jaunes et une robe de dessus blanche dont les ombres sont violettes; sa coiffure en forme de turban est rayée,
dans son milieu cette coiffure est bleue et les bords en sont d'un rouge brun. L'homme, placé au milieu, et paraissant s'éloigner, tient un bâton
recourbé et a une tunique à manches longues et un manteau, tous deux de couleur blanche dont les ombres sont jaunes; ses souliers sont d'un
cuir rouge tirant sur le jaune; l'homme, placé à côté de celui-ci, a un habit blanc et un manteau rouge brun, ses souliers sont d'un cuir jaune foncé.
Le fond du tableau est d'un gris rougeâtre, le sol en est d'un jaune clair.

Berlin, juin 1854.

GUILLAUME ZAHN.

ERLÄUTERUNGEN VON PROFESSOR OTTO JAHN.

Taf. 51. Unter einem Zeltdach ist eine Gesellschaft von Amoren und Psychen zu einem heiteren Gelage versammelt. Auf einem runden drei-
mfsigen Tisch steht ein Mischtrug mit Schöpfkellen, Bechern und einer Trinkschale; um denselben zieht sich ein halbrundes, mit Polstern gedecktes Speise-
sopha, ein sogenanntes Sigma, auf welchem vier Amoren gelagert sind. Einer von ihnen, an der Ecke rechts, der dem Beschauer den Bücken zuwendet,
ia eine ganz bekleidete Psyche an sich gezogen und küfst sie auf die Wange. Hinter ihnen steht eine zweite Psyche, die mit gespannter Aufmerksamkeit
im mit gefalteten Händen erstaunt auf das hinsieht, was da vorgeht, eine andere neben ihr sieht seitwärts. Mehr nach der Mitte des Sigma zu sitzt ein
Amor und fuhrt mit beiden Händen eine Schale zum Munde, indem er aufmerksam auf die Liebenden hinsieht; eine hinter ihm stehende Psyche, von diesen
abgewandt, berührt leise wie mahnend mit der Hand seinen Kopf. Auf ihn folgt ein anderer, der in der heitersten Laune das zurückgelehnte Haupt auf
die Linke stutzt und mit der Rechten lustig ein Schnippchen schlägt, als kümmere ihn die ganze Welt nicht mehr. Der letzte an der linken Ecke hat einen
Epheukranz im Haar und spielt mit Eifer die Doppeltlöte. Hinter ihm stehen noch zwei Psychen, von denen die eine eine Schüssel herbeiträgt. Sämmt-
liche Psychen auf diesem Bilde haben keine Schmetterlings-, sondern gewöhnliche Flügel, wie es sich auch auf andern pompejanischen Gemälden findet. Im
Hintergrund ragt über dem Zeltdach die Statue eines bärtigen epheubekränzten Gottes mit einer Keule und einem Fell über dem linken Arm hervor, Her-
cules oder Silvanus, unter deren Schutz Wald und Flur stehen, wo das heitre Gastmahl gefeiert wird.

Taf. 52. Wir sehen hier eine musikalische Scene vor uns, in welcher Psyche die Hauptrolle spielt. Unter einem über Stangen ausgebreiteten Se-
&el steht sie mit gewöhnlichen Flügeln im Costüm der öffentlich auftretenden Virtuosen, einem langen Kleide mit breitem Saume und engen Aermeln (Chiton
L.~fr Tunica) und einem darüber geworfenen Mantel, auf dem zierlich gescheitelten Haar eine ausgezackte Binde (Stephane). Eine gröfse vierseitige Kithar
halt sie mit dem linken Arm gegen die Brust gedrückt und greift mit der linken Hand in die Saiten; in der Rechten hält sie das Plektron, mit welchem
saiten VOn der andern Seite geschlagen wurden. Ernst und sinnend blickt sie vor sich und scheint entweder zu präludiren oder nach geendigtem Vor-
trag die letzten Töne verklingen zu lassen. Vorn links steht Amor ganz und gar in einen Mantel gehüllt, der ihm das Ansehen eines Kampfrichters giebt;
er richtet eine Anrede an die Kitharspielerin, welche er mit lebhaftem Gestus beider Hände begleitet. Neben ihm steht eine Psyche mit vier Schmetterlings-
flügeln, nn ärmellosen dorischen Chiton und hält in der gesenkten Linken einen Gegenstand, der eine Klapper (Crotala) zu sein scheint. Auf der andern
Seite der Kitharspielerin knieet am Boden eine Psyche mit Schmetterlingsflügeln und schlägt ein Paar Becken (Cymbala) zusammen. Der höheren Musik
des Kitharspiels ist die geringere und weniger geachtete der Klapper und Becken gegenübergestellt, ein Unterschied, der auch in der verschiedenen Tracht
der Künstlerinnen angedeutet ist. Hinten ist eine ganz bekleidete, geflügelte Figur mit einem geöffneten Kasten beschäftigt, auf dem ein Tuch liegt.

Zu Zalin's Pompeji, III. Folge, Hcft yr>

EXPLICATIONS DU PROFESSEUR OTTO JAHN.

Planche 51. C'est ici une société d'Amours et de Psychés assemblée pour un gai repas sous le toit d'une tente. Sur une table ronde à trois
pieds, il y a une amphore, des cuillers, des gobelets et une coupe; autour de cette table s'étend un sofa demi-rond, chargé de coussins que les anciens
appelaient sigma et sur lequel reposent des Amours. L'un d'eux, assis à l'angle droit et tournant le dos au spectateur, attire à lui une Psyché tout
habillée et la baise sur la joue. Derrière ce couple, il y a une seconde Psyché qui, frappée d'étonnement, regarde avec une attention marquée et les mains
jointes ce qui se passe; une autre, placée à côté d'elle, regarde de côté. Plus près du milieu du sigma, il y a un Amour qui, de ses deux mains, porte
une coupe à sa bouche tout en jetant des regards attentifs sur les deux amoureux, pendant qu'une Psyché, placée derrière lui, et détournant ses regards,
lui touche doucement la tète de la main comme pour l'avertir. Derrière lui, il y en a un autre qui, dans l'espace le plus reculé, appuie sa tète, penchée
en arrière, sur sa main gauche pendant que de la main droite il claque des doigts sans faire attention à ce qui se passe autour de lui. Celui de l'angle
gauche a dans ses cheveux une guirlande de lierre et joue avec ardeur de la flûte double. Derrière lui, il y a encore deux Psychés dont l'une porte une
assiette. Toutes les Psychés de ce tableau n'ont pas des ailes de papillon mais des ailes ordinaires, telles qu'on en trouve sur d'autres tableaux pompéiens.
Au fond, la statue d'un dieu barbu et couronné de lierre se lève au-dessus du toit de la tente; elle tient une massue et porte une peau sur le
bras gauche; c'est celle d'Hercule ou de Silène sous la protection desquels on plaçait les bois et les campagnes où le gai repas a lieu.

Planche 52. C'est ici une scène musicale dans laquelle Psyché joue le principal rôle. Debout, sous une draperie portée sur des perches, elle
s'avance dans le costume des musiciens qui jouaient en public; ses ailes sont des ailes ordinaires; sa robe a une lisière large et des manches étroites (la
tunique des anciens) par-dessus laquelle elle a jeté un manteau; sur ses cheveux assez élégamment arrangés, elle porte un bandeau échancré en pointes;
du bras gauche elle appuie une grande cithare à quatre cordes contre sa poitrine en la pinçant avec la main gauche; dans la main droite elle tient le
plectrum, avec lequel on touchait les cordes de l'autre côté de la cithare. Sérieuse et préoccupée, elle regarde devant elle, et paraît préluder ou vouloir
faire expirer les derniers accords après avoir fini de jouer. Sur le devant à gauche, il y a un Amour tout enveloppé dans un manteau, ce qui lui donne
l'air d'un juge de la lutte; il semble faire une harangue à la joueuse de cithare qu'il accompagne d'un geste expressif des deux mains. A son côté il y a
une Psyché avec quatre ailes de papillon et en tunique sans manches; dans sa main gauche qu'elle laisse tomber elle tient un objet semblable à des cas-
tagnettes. De l'autre côté de la joueuse de cithare, il y a une Psyché à genoux; elle a des ailes de papillon et joue des cymbales. Voilà donc la musique
savante de la cithare comparée à la musique plus faible et moins en honneur des castagnettes et des cymbales, différence qu'on remarque également dans
le costume des artistes. Au fond du tableau, il y a encore une figure ailée tout habillée occupée auprès d'un coffret qui est couvert d'une draperie.

,
 
Annotationen