Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Zerrenner, Heinrich Gottlieb
Volksbuch: Ein faßlicher Unterricht in nützlichen Erkenntnissen und Sachen mittelst einer zusammenhängenden Erzählung für Landleute um sie verständig, gut, wohlhabend, zufriedener und für die Gesellschaft brauchbarer zu machen (2. Theil, 1. Abtheilung) — [Erscheinungsort nicht ermittelbar]: [Verlag nicht ermittelbar], 1788 [VD18 90783158]

DOI Page / Citation link:
https://doi.org/10.11588/diglit.49045#0091
Overview
Facsimile
0.5
1 cm
facsimile
Scroll
OCR fulltext
Nützliche NermehrunZ des Düngers, 8-
einem Tag liefere. Denkt nur! zwey Eimer,
jeden zu hundert Pfund gemeinen- Wassers ge-
rechnet. 8knn wie viel machte das im Durch-
schnitte des Jahrs? Sechs hundert Em.er boll
des besten Düngers, wenn das Vieh beständig
im Stake gehalten wurde. Da nun zu einem
Morgen nur zweihundert Eymer gehörten, und
nicht im geringsten mehr, um solchen ganz bor-
thciihast auf ein Jahr zu düngen: so konnte er
ja mit der Gauche von einer Kuh / die sechs-
hundert Eymer machte, netto und akurat brey
Berliner Morgen düngen. Was dünkt euch dazu?
Eine Kuh drey Morgen! und dabey hatte er doch
nun noch seinen eigentlichen Dünger auf dem
Hofe. Was das für Korn gab! Mannshoch
war das Stroh, und die Aehcrn so boll, so
lang, so schwer, daß es ein Lust war! Da ließ
es denn Georg gern gut seyn, wenn andere ihn
ausiachtcn, und ein dummer Bauer gar einmal
sagte: davor wolle er sich hüten; das sey ja recht
abscheuliche Arbeit!

Mit dem andern Dünger im Kuhstalie machte
er es denn so: Ihr wüßt nämlich schon, daß er
alles Stroh, was hinrerm Vieh und unter den
Hinterfüssen lag, täglich mit dem Miste wegnahm,.
und in der Rinne tüchtig durchspülte, und
dann das in der Gauchs herumgezogene Stroh
wieder heraus nahm, und unter die Hinterfüsse
legte, das trockene Stroh aber unter den Hyx,
der--
 
Annotationen