§L Zürfsrge für Pferde,
Edelmann hätte schämen dürfen, damit zu fahren-
Dies kam denn freylich auch mit daher, daß er
niemals ein Pferd vor dem Ende des vierten Jah-
res zu einiger Arbeit auzustreugen pflegte. Auch
sähe sehr er darauf, daß der Knecht keines tränken
durfte, wen» es erhitzt war; und daß ihnen or-
dentlich und fleißig gestreuet wurde, (welches das
halbe Futter war ) und daß sie zur Sommers-
zeit nicht zu sehr von Stechfliegen im Stalle ge-
quält würden, weßhalb er auch den Statt im
Sommer sinsier, im Winter aber möglichst warm
machen, und daher mit Stroh verb-ansen ließ.
Auch ließ er seine Pferde, wenn sie von schwerer
Arbeit warm geworden waren, nie in die kalte
Schwemme reiten, damit nicht das Wasser ihnen
den Bauch berühren möchte, wodurch sie die Win-
kolik und andere dergleichen schlimme Zufälle be-
kommen , woran sie oft in wenig Minuten sterben.
Daher hatte Georg denn mit seinen Pferden mei-
stens auch sehr viel Glück. Doch das alles sind
ja ganz bekannte Suchen. Ich sage euch also
Nur «och: daß Georg, durch seine kluge und ver-
ständige Land-Acker - und Hauswirthschaft, einer
her besten Bauern im ganzen Dorfe nicht nur,
sondern anch in allen AmtSdörfern ward; worüber
sich denn die Obrigkeit gar sehr freuete, und ihn
Men Wdem unordentlichen Md schlechten Wirchen
zum Muster anfstcttte,
Was
Edelmann hätte schämen dürfen, damit zu fahren-
Dies kam denn freylich auch mit daher, daß er
niemals ein Pferd vor dem Ende des vierten Jah-
res zu einiger Arbeit auzustreugen pflegte. Auch
sähe sehr er darauf, daß der Knecht keines tränken
durfte, wen» es erhitzt war; und daß ihnen or-
dentlich und fleißig gestreuet wurde, (welches das
halbe Futter war ) und daß sie zur Sommers-
zeit nicht zu sehr von Stechfliegen im Stalle ge-
quält würden, weßhalb er auch den Statt im
Sommer sinsier, im Winter aber möglichst warm
machen, und daher mit Stroh verb-ansen ließ.
Auch ließ er seine Pferde, wenn sie von schwerer
Arbeit warm geworden waren, nie in die kalte
Schwemme reiten, damit nicht das Wasser ihnen
den Bauch berühren möchte, wodurch sie die Win-
kolik und andere dergleichen schlimme Zufälle be-
kommen , woran sie oft in wenig Minuten sterben.
Daher hatte Georg denn mit seinen Pferden mei-
stens auch sehr viel Glück. Doch das alles sind
ja ganz bekannte Suchen. Ich sage euch also
Nur «och: daß Georg, durch seine kluge und ver-
ständige Land-Acker - und Hauswirthschaft, einer
her besten Bauern im ganzen Dorfe nicht nur,
sondern anch in allen AmtSdörfern ward; worüber
sich denn die Obrigkeit gar sehr freuete, und ihn
Men Wdem unordentlichen Md schlechten Wirchen
zum Muster anfstcttte,
Was