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Zerrenner, Heinrich Gottlieb
Volksbuch: Ein faßlicher Unterricht in nützlichen Erkenntnissen und Sachen mittelst einer zusammenhängenden Erzählung für Landleute um sie verständig, gut, wohlhabend, zufriedener und für die Gesellschaft brauchbarer zu machen (2. Theil, 1. Abtheilung) — [Erscheinungsort nicht ermittelbar]: [Verlag nicht ermittelbar], 1788 [VD18 90783158]

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https://doi.org/10.11588/diglit.49045#0187
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Die ganze Namr zum Segen. 185
Die Bauersleute baten hi rauf den Prediger doch
noch immer ein wenig fortzufahren; weil es sich
gar schon zuhören ließe; und weil sie doch da
vn les hörten, was sie-noch nicht so recht gewußt
oder bedacht hätten. Also fuhr der Prediger fort.
Gern, sagte er, will ich das thun, lieben Freun-
det und es freuet mich recht, daß ihr noch gern
(twas von Gottes guten und weilen Werken hören
wollet-. Wir können solche ja auch gewiß nicht genug
be richten. Immer werden wir, je mehr wir das
thun, auch mehr Lust und Freude finden, wenn
wir sehen, wie gut Gott alles gemacht hat, und
wie lieb er uns haben muß, daß er alles so zu
unserm Nutzen und Besten eingerichtet hat.
Denkt nur einmal, was der Regen nicht für
eine Wohtthat Gottes ist! Ach du lieber Gott.'
was sind wir für arme geschlagene Leute, mir allem
unfern Fleiß, saurem Schweiß, Kunst, Geschick-
lichkeit und Kosten, die wir auf den Ackerbau
wenden, wenn Gott diesen seinen segnenden Re-
gen zurück halt? —
Durch den Regen muß 1 ) das Land weich und
der Acker zur Bearbeitung geschickt gemacht wer-
den. Wenn es nicht regnet: so könnt ihr nicht mit
dem Pfluge in die Erde kommen; es ackert sich
nicht gut, es werden Klöße, und aus der Saat
wird ebenfalls nichts Rechts, wenn der Regen
nicht bald erfolgt.
L)
 
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