Guter Rach gegen Gewrcterfurchr.
staunlich viel schädliches Gewürme und Ungeziefer,
das der Wind in die Lust gefuhret hat, tödten
und aufreiben mag, daß es uns nun nicht weiter
schädlich werden kann. Und ich meine immer,
daß vielleicht ein größeres Unglück dadurch abge-
wendet worden seyn möge. Und dann hat ein
solcher Hagelschlag, wenn er gleich kein Strafge-
richt Gottes ist, doch immer auch großen Nutzen
für die Gemüther der Leute. Er macht sie de-
müthiger, daß sie künftig ihre Feldfrüchte mehr
für eine Wohlthat Gottes erkennen ; daß sie dank-
barer, und auch viele wohl fleißigere und ordent-
lichere Wirthe werden, und nun fparen lernen,
wenn sie durchkommen wollen. Und das alles ist
ja doch auch etwas sehr Gutes. Auch muß es
solche» Leuten ja nachher zu einem recht großen
Trost und zu einer starken Aufmunterung, Gott
und seiner Fürsorge zu vertrau n, dienen, wenn
sie sehen, daß Gott sie dennoch versorgt und er-
halten habe, daß sie auch bey ihrem Verluste nicht
Noth leiden dürfen.
Wenn ihr das alles nun so recht erweget, lie-
ben leute! so, denke ich, wußcet ihr durch diese
Gedanken, wenn ihr sie behaltet, auch dahin
gebracht werden, daß ihr euch nicht mehr so sehr
und so knechtisch fürchtet, wenn einmal wieder ein
Gewitter ist. Denn meistens ist doch solche Furcht
eine böse Angewöhnung, und eine Folge einer
schlechten Erziehung. Denn alle Leute fürchten
sich
staunlich viel schädliches Gewürme und Ungeziefer,
das der Wind in die Lust gefuhret hat, tödten
und aufreiben mag, daß es uns nun nicht weiter
schädlich werden kann. Und ich meine immer,
daß vielleicht ein größeres Unglück dadurch abge-
wendet worden seyn möge. Und dann hat ein
solcher Hagelschlag, wenn er gleich kein Strafge-
richt Gottes ist, doch immer auch großen Nutzen
für die Gemüther der Leute. Er macht sie de-
müthiger, daß sie künftig ihre Feldfrüchte mehr
für eine Wohlthat Gottes erkennen ; daß sie dank-
barer, und auch viele wohl fleißigere und ordent-
lichere Wirthe werden, und nun fparen lernen,
wenn sie durchkommen wollen. Und das alles ist
ja doch auch etwas sehr Gutes. Auch muß es
solche» Leuten ja nachher zu einem recht großen
Trost und zu einer starken Aufmunterung, Gott
und seiner Fürsorge zu vertrau n, dienen, wenn
sie sehen, daß Gott sie dennoch versorgt und er-
halten habe, daß sie auch bey ihrem Verluste nicht
Noth leiden dürfen.
Wenn ihr das alles nun so recht erweget, lie-
ben leute! so, denke ich, wußcet ihr durch diese
Gedanken, wenn ihr sie behaltet, auch dahin
gebracht werden, daß ihr euch nicht mehr so sehr
und so knechtisch fürchtet, wenn einmal wieder ein
Gewitter ist. Denn meistens ist doch solche Furcht
eine böse Angewöhnung, und eine Folge einer
schlechten Erziehung. Denn alle Leute fürchten
sich