Lss Soldacenstand ein Ehrenstand.
und sich eurem christlichen Mitleiden doppelt ss
stark, als jeder andere, empfehlen; weil er seine
Wunden für euch, im Dienst für euren Schutz
und eure Sicherheit erhalten hat; da er für euch
in den Krieg zog, und ihr indeß ruhig zu HauS
bey den Eurigen bleiben, und euren Ackerbau
treiben konntet!
Wenn ihr guten Leute das doch glauben und
auch euern Kindern es recht oft sagen wolltet»
die doch zum Lheil einmal Soldaten werden müs-
sen. Da würdet ihr ihnen denn nicht nur Lust
zum Soldzitcnstande beybringen, sondern auch ge-
wiß für ihr Gluck und für ihre Zufriedenheit, die
euch doch, da ihr sie lieb habt, sehr werth seyn
muß, sehr sorgen; weil sie sich selbst alsdann für
nützliche Leute halten, sich mit mehr Zufriedenheit
in ihr Schicksal finden. und auch viel besser auf-
führen, folglich mit Freuden und nicht mit schwer
rem Herzen einmal zu Felde gehen würden. Das
wäre doch auf alle Fälle, dächte ich wohl ver-
nünftiger als das unnörhige Lamentiren und Win»
sein, wodurch ihr eure Kinder schon frühzeitig
furchtsam und ihnen den Soldatensiand unange-
nehm und zuwieder macht. Ueber unvermeidliches
Ungemach, — gesetzt, daß dergleichen bey dem
Goldatenstande auch vorkame — muß man, wenn
man klug seyn will, gegen Kinder gar nicht kla-
gen, oder viel Aufhebens davon machen ; denn da-
durch wirds ja doch nicht anders, aber wohl
schwerer gemacht.
Uebri-
und sich eurem christlichen Mitleiden doppelt ss
stark, als jeder andere, empfehlen; weil er seine
Wunden für euch, im Dienst für euren Schutz
und eure Sicherheit erhalten hat; da er für euch
in den Krieg zog, und ihr indeß ruhig zu HauS
bey den Eurigen bleiben, und euren Ackerbau
treiben konntet!
Wenn ihr guten Leute das doch glauben und
auch euern Kindern es recht oft sagen wolltet»
die doch zum Lheil einmal Soldaten werden müs-
sen. Da würdet ihr ihnen denn nicht nur Lust
zum Soldzitcnstande beybringen, sondern auch ge-
wiß für ihr Gluck und für ihre Zufriedenheit, die
euch doch, da ihr sie lieb habt, sehr werth seyn
muß, sehr sorgen; weil sie sich selbst alsdann für
nützliche Leute halten, sich mit mehr Zufriedenheit
in ihr Schicksal finden. und auch viel besser auf-
führen, folglich mit Freuden und nicht mit schwer
rem Herzen einmal zu Felde gehen würden. Das
wäre doch auf alle Fälle, dächte ich wohl ver-
nünftiger als das unnörhige Lamentiren und Win»
sein, wodurch ihr eure Kinder schon frühzeitig
furchtsam und ihnen den Soldatensiand unange-
nehm und zuwieder macht. Ueber unvermeidliches
Ungemach, — gesetzt, daß dergleichen bey dem
Goldatenstande auch vorkame — muß man, wenn
man klug seyn will, gegen Kinder gar nicht kla-
gen, oder viel Aufhebens davon machen ; denn da-
durch wirds ja doch nicht anders, aber wohl
schwerer gemacht.
Uebri-