Zum Soldaten!. Lust zu mache»/ ist klug.rs-
Uebrigens freue ich mich immer über euch,
und habe euch vor allen Dorfschasten recht lieb,
weil ich, so lange ich den Kanton bereise, mich
nicht zu erinnern weiß, daß jemals Kantonisten
ausgetretten, oder ein Soldat aus euer Gemeinde
de ertirt wäre. Da denk ich denn: daß ihr doch
noch recht gute Leute seyn müßt. Seyd und blei-
bet es doch ferner, und behaltet euern König und
euer Vaterland lieb'. Wenn ihr das thut: so
werdet ihr für das viele Gute , welches ihr von
dem König und euerm guten Vaterlande habt und
geniesset, auch gerne eure Söhne zum Besten des-
selben hergeben. Ueberdem ist ja ohnehin ein sehr
blutiger Krieg nicht so leicht mehr möglich. Die
grossen Herren, die sich jetzt besser auf ihren
Dortheil verstehen, und ihre guten Unterthanen
wehr lieben, und Menschenblut höher schätzen.
Wie wohl sonst geschah, lassen es selten mehr so
weit kommen, daß sie sich um jede Ursache oder
eines streitigen Punktes wegen, um viel Taufend
braver nützlicher Menschen bringen sollten. Sie
machen lieber ihre Sachen mit der Feder aus.
Und auch dazu, daß nicht, leicht ferner solche
langwierige, land - und verderbliche Kriege ent-
stehen können, sind die grossen und zahlreichen
Armeen sehr gut. Denn da fürchtet sich ein Po-
tentat vor dem andern eher weil jeder ein starkes
und furchtbares Heer hat. Ein Schwerd hält das
andere in der Scheide; es wird also Ruhe und
Friede erhalten, und dabey befinden sich der Landes-
herr und das ganze Land viel besser.
Volksbuch, tl. V. Die
Uebrigens freue ich mich immer über euch,
und habe euch vor allen Dorfschasten recht lieb,
weil ich, so lange ich den Kanton bereise, mich
nicht zu erinnern weiß, daß jemals Kantonisten
ausgetretten, oder ein Soldat aus euer Gemeinde
de ertirt wäre. Da denk ich denn: daß ihr doch
noch recht gute Leute seyn müßt. Seyd und blei-
bet es doch ferner, und behaltet euern König und
euer Vaterland lieb'. Wenn ihr das thut: so
werdet ihr für das viele Gute , welches ihr von
dem König und euerm guten Vaterlande habt und
geniesset, auch gerne eure Söhne zum Besten des-
selben hergeben. Ueberdem ist ja ohnehin ein sehr
blutiger Krieg nicht so leicht mehr möglich. Die
grossen Herren, die sich jetzt besser auf ihren
Dortheil verstehen, und ihre guten Unterthanen
wehr lieben, und Menschenblut höher schätzen.
Wie wohl sonst geschah, lassen es selten mehr so
weit kommen, daß sie sich um jede Ursache oder
eines streitigen Punktes wegen, um viel Taufend
braver nützlicher Menschen bringen sollten. Sie
machen lieber ihre Sachen mit der Feder aus.
Und auch dazu, daß nicht, leicht ferner solche
langwierige, land - und verderbliche Kriege ent-
stehen können, sind die grossen und zahlreichen
Armeen sehr gut. Denn da fürchtet sich ein Po-
tentat vor dem andern eher weil jeder ein starkes
und furchtbares Heer hat. Ein Schwerd hält das
andere in der Scheide; es wird also Ruhe und
Friede erhalten, und dabey befinden sich der Landes-
herr und das ganze Land viel besser.
Volksbuch, tl. V. Die