Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Zimmermann, Karin [Hrsg.]
Die Codices Palatini germanici in der Universitätsbibliothek Heidelberg (Cod. Pal. germ. 1 - 181) — Wiesbaden, 2003

DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.2667#0079
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
COD. PAL. GERM. 8
COD. PAL. GERM. 8
Sammlung von Briefen und Urkunden

Papier und Pergament • 338 Bll. • 34 x 22 (Buchblock) ■ verschiedene Orte • 16./17. Jh.

Lagen: Briefe, Urkunden und Zettel einzeln an Falze gehängt, ehemals 11 (12?) Faszikel (Fasz. 1: Bll. 1*—12; Fasz.
2: Bll. 13-42; Fasz. 3: Bll. 42a*-67; Fasz. 4: Bll. 68-94; Fasz. 5: Bll. 95-128; Fasz. 6: Bll. 129-184; Fasz. 8 (!):
Bll. 185-210; Fasz. 9: Bll. 211-234; Fasz. 10: Bll. 235-258; Fasz. 11: Bll. 259-278; Fasz. 12: Bll. 279-329). Bll. 2,
258 Pergament. Formate der einzelnen Dokumente verschieden. Moderne Foliierung mit Bleistift: 1-329. Der
erhaltenen Foliierung aus Rom (17. Jh.) zufolge waren die Dokumente dort in anderer Reihenfolge geordnet.
Teilweise beginnender bis starker Tintenfraß, zum Teil alter Schimmelbefall. Restaurierung 1908 (Hof- und Uni-
versitätsbuchbinder Carl Hohmeister, Heidelberg): Hs. neu gebunden, alle Blätter an Falze gehängt; neuer
Halblederband, Rückenschild aus rotem Leder, Rückentitel in Goldprägung: CODEX/PALATINUS/GER-
MANICUS/8. Rot-weißes Kapital. Rundes Signaturschild, modern: Pal. Germ. 8.

Herkunft: Im Inventar der Vatikanischen Bibliothek, das Wilken 1816 vorlag (vgl. Einleitung S. XIX), war die
ursprünglich unter der Signatur Cod. Pal. germ. 8 geführte Handschrift als vermißt beziehungsweise als mögli-
cherweise lateinischsprachig verzeichnet (vgl. Verzeichnis 1816/Berlin, 41r Codex omissus fuit utpote Latinus).
Anstatt dieser wurde ihm ein Faszikel medizinischer Rezepte übergeben (vgl. Verzeichnis 1816,2r Fasciculus va-
riorum Remediorum medicinalium; Wilken [s. Lit.]), der nicht mit der heute unter dieser Signatur verzeichne-
ten Handschrift übereinstimmt. Nach Wille (S. 3) stammt diese Brief- und Urkundensammlung teilweise aus
dem kurpfälzischen Staatsarchiv beziehungsweise aus der Kanzlei.

Literatur: Wille, S.3-6 (häufig fehlerhafte Angaben); Wilken, S.308 (s. Herkunft); Kat. HSA-BBAW
(Günther Jungbluth, März 1938, 5 Bll.); Schofer, S.155f.

l::r-329v SAMMLUNG VON BRIEFEN UND URKUNDEN (16./17.Jh.)
l*r >Briefe an Churfürst Friedrich IL und uon demselben geschrieben^. (19.Jh.?).

1. (lr) BRIEFKONZEPT. Kurfürst Friedrich II. von der Pfalz - vermutlich - an Kaiser Karl V.
(1500-1558; reg. 1519-1558); französisch; Konzept. 1546 Oktober 23, Heidelberg. Friedrich
lenkt in seiner Meinungsverschiedenheit bezüglich der ,Dänischen Sache' (Laffaire de Danne-
march) mit dem Kaiser ein und bittet diesen, sich auf seine Seite zu stellen. Der Herr von Fries-
land (König Christian III. von Dänemark? [1503-1559; reg. 1534-1559]) möchte ihn (Fried-
rich) auch dazu bewegen, mit den Gesandten König Gustavs I. von Schweden (1496-1560) zu
verhandeln. - lv leer.

2. (2r) PERGAMENTURKUNDE. Kurfürst Friedrich II. von der Pfalz an König [Franz I. (reg.
1515-1547)] von Frankreich; französisch; Original (?) mit eigenhändiger Unterschrift, Siegel
fehlt. 1546 Juni 14, Heidelberg. Friedrich schließt mit dem König von Frankreich einen Vertrag,
in dem er versichert, daß er weder den König von England unterstützen noch auf andere Weise
Frankreich schaden werde, solange der Krieg dauert (vgl. Schaab 2, S. 21 f.). - 2V leer.

3. (3r) EMPFEHLUNGSSCHREIBEN. Kurfürst Johann Friedrich I. von Sachsen (reg.
1532-1554, ab 1547 Herzog; NDB 10, S.524f.) an Pfalzgraf Friedrich IL; Original mit eigen-
händiger Unterschrift. 1540 Juni 10, Leipzig. Empfehlungsschreiben für den sächsischen Ge-
heimen Rat Eberhard von der Tann (1495-1574; ADB 37, S.372f.; vgl. Press, S.208). 3V
Adresse.

4. (4r) EMPFEHLUNGSSCHREIBEN. Herzog Heinrich V. von Mecklenburg-Schwerin
(1479-1552; EST N.F. 1/3, Tafel 303) an Kurfürst Friedrich II. von der Pfalz; Original. 20. Au-

15
 
Annotationen