COD. PAL. GERM. 88
Bloh, Anders gefragt: Vers oder Prosa? ,Reinolt von Montalban' und andere Übersetzungen aus dem Mittel-
niederländischen im Umkreis des Heidelberger Hofes, in: Wolfram-Studien 14 (1996), S. 265-293; Daniel Hess,
in: Jahreszeiten der Gefühle. Das Gothaer Liebespaar und die Minne im Spätmittelalter, Katalog zur Ausstellung
vom 1. Mai bis 28. Juni 1998 im Schloß Friedenstein in Gotha, hrsg. von Allmuth Schuttwolf, Ostfildern-Ruit
1998, S.68 (Kat. 23), Abb. 23: S.69 (Bl. 6*")-
lr-416v JOHANN VON SOEST, DIE KINDER VON LIMBURG. [Rot:] Hy hebet an eyn buch
von Margrethen eyn hertzogynne von Lymburg, wy sy verloren wart vnd gevonden von yrem bru-
der Henrich ... Got gutigher von hymelrich, Ich armer sonder bitte dich ... 416v Des hylffons her
du allerm'estl Got vatter, son, vnd heilgher geist/Amen. /[Rot unterstrichen:] Dis buch daß hot
durch gross begyrtlJohannes Sust getransferyt/Eyn syngermeister vsserkornlHertzog Philypsen
hogeboml' Pfaltzgraffvnd kurfurst myt gewalt/In der tzyt als men tusent tzalt/ Vyrhundert dar
tzu sybentzygk/Gentzlich bereit durch als geschieh/ Mit rym, Mit schryfft bys off den grät/In aller
mass wy ess hy stät/Off wynacht abent vmb echt vr/Des morghens frw myt arbeit swr/Verfult
durch hulffe gotz tzu eern/Neest got Sym allerlybsten kern/Für obgenent in toghent voll Der syn
da by gedencken sol. /[rot:] Et sie est huius finis, sit gloria in diuinis; Patri et dei filio, et spiritui
saneto. Text (nach Cod. Pal. germ. 87): Manfred Klett (Hrsg.), Johannes von Soest, Die Kinder
von Limburg, Wien 1975 (Wiener Arbeiten zur germanistischen Altertumskunde und Philologie
4). - l**r-6*r, 417*r-419*v (bis auf Einträge [4*1, s. Herkunft) leer.
SG/MM
COD. PAL. GERM. 88
Johannes Hartlieb: Alexander
Papier • 168 Bll. • 29,6x20,7 • Süddeutschland • 3. Viertel 15. Jh.
Lagen: (I-l)1* + 13 VI155 (mit Bl. 2*) + (VI-1)166*. Reste beschnittener Kustoden und Reklamanten. Foliierung
des 17. Jhs. 1-163; ab Bl. 146 fehlerhaft und korrigiert. Bll. l*-2*, 164*-166* mit moderner Zählung. l*r Rest
eines aufgeklebten Zettels in der rechten oberen Ecke. Wz.: Waage (zwei Varianten), darunter Piccard 5,1/233
(Münnerstadt 1468); Ochsenkopf mit zweikonturiger Stange und Blume (Lage 11 und 12), ähnlich Piccard 2,
Typ XIII/512 (Bayern u.ö. 1461-1468); Ochsenkopf mit zweikonturiger Stange und zwei Kreuzen (Lage 13),
ähnlich Piccard 2, Typ XI/225-226 (Franken, Schwaben 1464-1469). Schriftraum: 23-23,5 x 13,5-14; 29-38
Zeilen. Bastarda von einer Hand, wenige kurze Passagen von einer zweiten Hand (64r, 105r, 108v). Lombarden
in Rot über zwei bis drei Zeilen. Übliche Rubrizierung. Leichter Wasserschaden in der zweiten Lage. Fragmente
(s.u.). Pergamenteinband des 17. Jhs. (römisch), Rückentitel: 88/HISTORIA/Alexandri/Magni (17.Jh.). Gelb-
grünes Kapital. Rundes Signaturschild, modern: Pal. Germ. 88.
Herkunft: Lose eingelegt ist ein Papierstreifen aus einem Dokument, das die Datumsangabe 1518, 10. July ent-
hält. Die Hs. ist vermutlich identisch mit dem Exemplar der älteren Schloßbibliothek, das bei der Katalogisie-
rung 1556/59 verzeichnet wurde: Vatikan BAV Cod. Pal. lat. 1937, 3v-4r [Historici, 2°] Alexander der Groß ver-
deutscht durch Doctor Hartlieben geschrieben auf Papir (Abschrift in Vatikan BAV Cod. Pal. lat. 1941, 2V
[Historici, 2°] Alexander der groß, verdeutzscht durch Doctor Hartlieben etc., geschrieben auf Papir, ist aufzu-
schneiden [?]). Danach im Inventar der Heiliggeistbibliothek von 1581: Vatikan BAV Cod. Pal. lat. 1956, S. 57
[Historici, 2°] Der große Alexander verteutscht durch D. Hartlieb, geschrieben Papir, bretter, weiß leder, bück-
ten (Abschrift in Vatikan BAV Cod. Pal. lat. 1931, 306v). 2*r Capsanummer: C. 46. Vorderspiegel Inhaltsangabe
(20. Jh., Bibliothekar Hermann Finke).
Schreibsprache: mittelbairisch mit einigen ostschwäbischen Formen.
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Bloh, Anders gefragt: Vers oder Prosa? ,Reinolt von Montalban' und andere Übersetzungen aus dem Mittel-
niederländischen im Umkreis des Heidelberger Hofes, in: Wolfram-Studien 14 (1996), S. 265-293; Daniel Hess,
in: Jahreszeiten der Gefühle. Das Gothaer Liebespaar und die Minne im Spätmittelalter, Katalog zur Ausstellung
vom 1. Mai bis 28. Juni 1998 im Schloß Friedenstein in Gotha, hrsg. von Allmuth Schuttwolf, Ostfildern-Ruit
1998, S.68 (Kat. 23), Abb. 23: S.69 (Bl. 6*")-
lr-416v JOHANN VON SOEST, DIE KINDER VON LIMBURG. [Rot:] Hy hebet an eyn buch
von Margrethen eyn hertzogynne von Lymburg, wy sy verloren wart vnd gevonden von yrem bru-
der Henrich ... Got gutigher von hymelrich, Ich armer sonder bitte dich ... 416v Des hylffons her
du allerm'estl Got vatter, son, vnd heilgher geist/Amen. /[Rot unterstrichen:] Dis buch daß hot
durch gross begyrtlJohannes Sust getransferyt/Eyn syngermeister vsserkornlHertzog Philypsen
hogeboml' Pfaltzgraffvnd kurfurst myt gewalt/In der tzyt als men tusent tzalt/ Vyrhundert dar
tzu sybentzygk/Gentzlich bereit durch als geschieh/ Mit rym, Mit schryfft bys off den grät/In aller
mass wy ess hy stät/Off wynacht abent vmb echt vr/Des morghens frw myt arbeit swr/Verfult
durch hulffe gotz tzu eern/Neest got Sym allerlybsten kern/Für obgenent in toghent voll Der syn
da by gedencken sol. /[rot:] Et sie est huius finis, sit gloria in diuinis; Patri et dei filio, et spiritui
saneto. Text (nach Cod. Pal. germ. 87): Manfred Klett (Hrsg.), Johannes von Soest, Die Kinder
von Limburg, Wien 1975 (Wiener Arbeiten zur germanistischen Altertumskunde und Philologie
4). - l**r-6*r, 417*r-419*v (bis auf Einträge [4*1, s. Herkunft) leer.
SG/MM
COD. PAL. GERM. 88
Johannes Hartlieb: Alexander
Papier • 168 Bll. • 29,6x20,7 • Süddeutschland • 3. Viertel 15. Jh.
Lagen: (I-l)1* + 13 VI155 (mit Bl. 2*) + (VI-1)166*. Reste beschnittener Kustoden und Reklamanten. Foliierung
des 17. Jhs. 1-163; ab Bl. 146 fehlerhaft und korrigiert. Bll. l*-2*, 164*-166* mit moderner Zählung. l*r Rest
eines aufgeklebten Zettels in der rechten oberen Ecke. Wz.: Waage (zwei Varianten), darunter Piccard 5,1/233
(Münnerstadt 1468); Ochsenkopf mit zweikonturiger Stange und Blume (Lage 11 und 12), ähnlich Piccard 2,
Typ XIII/512 (Bayern u.ö. 1461-1468); Ochsenkopf mit zweikonturiger Stange und zwei Kreuzen (Lage 13),
ähnlich Piccard 2, Typ XI/225-226 (Franken, Schwaben 1464-1469). Schriftraum: 23-23,5 x 13,5-14; 29-38
Zeilen. Bastarda von einer Hand, wenige kurze Passagen von einer zweiten Hand (64r, 105r, 108v). Lombarden
in Rot über zwei bis drei Zeilen. Übliche Rubrizierung. Leichter Wasserschaden in der zweiten Lage. Fragmente
(s.u.). Pergamenteinband des 17. Jhs. (römisch), Rückentitel: 88/HISTORIA/Alexandri/Magni (17.Jh.). Gelb-
grünes Kapital. Rundes Signaturschild, modern: Pal. Germ. 88.
Herkunft: Lose eingelegt ist ein Papierstreifen aus einem Dokument, das die Datumsangabe 1518, 10. July ent-
hält. Die Hs. ist vermutlich identisch mit dem Exemplar der älteren Schloßbibliothek, das bei der Katalogisie-
rung 1556/59 verzeichnet wurde: Vatikan BAV Cod. Pal. lat. 1937, 3v-4r [Historici, 2°] Alexander der Groß ver-
deutscht durch Doctor Hartlieben geschrieben auf Papir (Abschrift in Vatikan BAV Cod. Pal. lat. 1941, 2V
[Historici, 2°] Alexander der groß, verdeutzscht durch Doctor Hartlieben etc., geschrieben auf Papir, ist aufzu-
schneiden [?]). Danach im Inventar der Heiliggeistbibliothek von 1581: Vatikan BAV Cod. Pal. lat. 1956, S. 57
[Historici, 2°] Der große Alexander verteutscht durch D. Hartlieb, geschrieben Papir, bretter, weiß leder, bück-
ten (Abschrift in Vatikan BAV Cod. Pal. lat. 1931, 306v). 2*r Capsanummer: C. 46. Vorderspiegel Inhaltsangabe
(20. Jh., Bibliothekar Hermann Finke).
Schreibsprache: mittelbairisch mit einigen ostschwäbischen Formen.
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