COD. PAL. GERM. 91
stin sin leben hertiglich vollendet. Sanctus Iheronimus schribt vns von dem hailigen vatter santt
Paulo dem ersten einsidel der vnder allen menschen der erst was wann es ist dreyerlay manche ...
78va > Von dem leben der alltvatter wie vnd wenn vnd warümb das ward geschribem. Uns beweyst
die hailig geschrifftt das der erst vrhab gaistliches lebens vnd münchliches sich in Egippto hub ...
149r wir horten auch vil mer guter dinge von dem hailigen Paulo die hye nit geschriben stand etc.
'Von Marina der tochter<. Es was ein weltlicher man der hette ein einige dochter... 164r erfüllen
hette das legelin vnd im gott hette alle sein sünd vergeben etc. Deo gratias. Per me Leonhardus Lof-
fellman etc. Anno domini etc. LXXVII. Text: Williams (s. Lit., Sigle Hl). Zum Text vgl. Ulla Wil-
liams, in: Killy 12, S.43f.; dies./Werner J. Hoffmann, in: VL2 10 (1999), Sp.449-466; zu einzel-
nen Legenden: Hardo Hilg, in: VL 6 (1987), Sp.36: ,Marienmirakelsammlungen'; Klaus Klein,
in: VL2 6 (1987), Sp.61-64: .Marina F. - l*r-2*v, 3r, 164v-166*v (bis auf Signatur [165**], s. Her-
kunft) leer.
SG
COD. PAL. GERM. 91
,Prosa-Lancelot' (erster Teilband)
Papier 321 BIT • 29,8 x 20,3 • Westdeutschland • 2. Viertel 16. Jh.
Lagen: I2* + 26 VI312 + (IV-1)319*. Kustoden (A-E2); durch Beschnitt meist weggefallen. Reklamanten. Foliie-
rung des 17. Jhs.: 1-318. Bll. !*-2*, 319* mit moderner Zählung. Neuer Vorderspiegel, vorne und hinten je 2
neue Vorsatzbll. im Zuge der Einbandrestaurierung (I*—II*, 320""-321*). Der Zeitpunkt der Einfügung der Vor-
satzblätter l*-2* ist unklar. Wz.: Buchstabe G im Wappen mit Buchstabe r (zwei Varianten; vgl. Cod. Pal. germ.
92), ähnlich Briquet 8228 (Var. Württemberg, Schwaben, Süddeutschland 1530-1575); ein weiteres Wz., nicht
nachweisbar. Schriftraum: 24,5-25 x 14,5; 36-48 Zeilen. Kurrentschrift von einer Hand (gleicher Schreiber wie
Cod. Pal. germ. 92). Vereinzelte Korrekturen vom Schreiber und einer weiteren Hand am Rand. Raum für drei-
zeilige Initialen ausgespart. Tintenfraß. Heller Schweinsledereinband mit Rollen- (drei Halbfiguren in Arka-
denrahmen [150 x 13], bezeichnet [MR{})IM (Mann mit Schwert); PRVD (Frau); IVSD (Mann mit Waage)]; Or-
namente, dabei Trommel [150 x 13]; Flechtwerkbordüre) und Einzelstempeln (Rosette, ungerahmt; Füllhorn?).
Kopfschnitt, Beschriftung: Lantzelots erst buch. Zwei Riemenschließen, Schließbänder verloren (schon Jung-
bluth [s. Lit.] erwähnt nur noch eine Schließe). Restaurierung um 1970: Lederrücken, Spiegel, drei alte Vor-
satzblätter, die von Kluge (s. Lit., S. XXXII) noch beschrieben wurden, sowie Makulatur (s. Fragmente) ent-
fernt; Lederrücken, einfaches Kapital und Vorsätze neu, die verbliebene Schließe entfernt.
Herkunft: Eintrag auf dem Hinterspiegel, wohl von der Hand Johanns von Döring: Wann gott wil so ist mein
zill. Eine zweite Zeile ist stark verwischt und nicht lesbar. Zu Johann von Döring vgl. Cod. Pal. germ. 92. Wohl
Hs. der jüngeren Schloßbibliothek (vgl. die Einträge im Katalog von 1610, Cod. Pal. germ. 809,122r Historia von
Lancelot vndt König artus geschrieben in weiß leder und 122" Historia von Lancelot geschrieben in weiß leder,
die mit einiger Wahrscheinlichkeit auf die Hss. Cod. Pal. germ. 91 und 92 zu beziehen sind). Über den Verbleib
des fehlenden dritten, den mittleren Teil des Romans enthaltenden Codex ist nichts bekannt.
Schreibsprache: südrheinfränkisch mit mittelfränkischen Schreibeigentümlichkeiten.
Literatur: Bartsch, Nr. 55; Wilken, S. 339; Otto Behaghel, Das niederdeutsche Lanzelotfragment, in: Ger-
mania 23 (1878), S.441-444; Arthur Peter, Die deutschen Prosaromane von Lanzelot, in: Germania 28 (1883),
S. 129-185, hier S.143f, 148f.; Kat. HSA-BBAW (Günther Jung-bluth, Mai 1938, 4 Bll.); Reinhold Kluge
[Hrsg.], Lancelot. Nach der Heidelberger Pergamenthandschrift Pal. germ. 147, Bd. 1-4, Berlin 1948-1997
(DTM 42, 47, 63, 80), hier: Bd. 1, S. XXXI-XXXIV.
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stin sin leben hertiglich vollendet. Sanctus Iheronimus schribt vns von dem hailigen vatter santt
Paulo dem ersten einsidel der vnder allen menschen der erst was wann es ist dreyerlay manche ...
78va > Von dem leben der alltvatter wie vnd wenn vnd warümb das ward geschribem. Uns beweyst
die hailig geschrifftt das der erst vrhab gaistliches lebens vnd münchliches sich in Egippto hub ...
149r wir horten auch vil mer guter dinge von dem hailigen Paulo die hye nit geschriben stand etc.
'Von Marina der tochter<. Es was ein weltlicher man der hette ein einige dochter... 164r erfüllen
hette das legelin vnd im gott hette alle sein sünd vergeben etc. Deo gratias. Per me Leonhardus Lof-
fellman etc. Anno domini etc. LXXVII. Text: Williams (s. Lit., Sigle Hl). Zum Text vgl. Ulla Wil-
liams, in: Killy 12, S.43f.; dies./Werner J. Hoffmann, in: VL2 10 (1999), Sp.449-466; zu einzel-
nen Legenden: Hardo Hilg, in: VL 6 (1987), Sp.36: ,Marienmirakelsammlungen'; Klaus Klein,
in: VL2 6 (1987), Sp.61-64: .Marina F. - l*r-2*v, 3r, 164v-166*v (bis auf Signatur [165**], s. Her-
kunft) leer.
SG
COD. PAL. GERM. 91
,Prosa-Lancelot' (erster Teilband)
Papier 321 BIT • 29,8 x 20,3 • Westdeutschland • 2. Viertel 16. Jh.
Lagen: I2* + 26 VI312 + (IV-1)319*. Kustoden (A-E2); durch Beschnitt meist weggefallen. Reklamanten. Foliie-
rung des 17. Jhs.: 1-318. Bll. !*-2*, 319* mit moderner Zählung. Neuer Vorderspiegel, vorne und hinten je 2
neue Vorsatzbll. im Zuge der Einbandrestaurierung (I*—II*, 320""-321*). Der Zeitpunkt der Einfügung der Vor-
satzblätter l*-2* ist unklar. Wz.: Buchstabe G im Wappen mit Buchstabe r (zwei Varianten; vgl. Cod. Pal. germ.
92), ähnlich Briquet 8228 (Var. Württemberg, Schwaben, Süddeutschland 1530-1575); ein weiteres Wz., nicht
nachweisbar. Schriftraum: 24,5-25 x 14,5; 36-48 Zeilen. Kurrentschrift von einer Hand (gleicher Schreiber wie
Cod. Pal. germ. 92). Vereinzelte Korrekturen vom Schreiber und einer weiteren Hand am Rand. Raum für drei-
zeilige Initialen ausgespart. Tintenfraß. Heller Schweinsledereinband mit Rollen- (drei Halbfiguren in Arka-
denrahmen [150 x 13], bezeichnet [MR{})IM (Mann mit Schwert); PRVD (Frau); IVSD (Mann mit Waage)]; Or-
namente, dabei Trommel [150 x 13]; Flechtwerkbordüre) und Einzelstempeln (Rosette, ungerahmt; Füllhorn?).
Kopfschnitt, Beschriftung: Lantzelots erst buch. Zwei Riemenschließen, Schließbänder verloren (schon Jung-
bluth [s. Lit.] erwähnt nur noch eine Schließe). Restaurierung um 1970: Lederrücken, Spiegel, drei alte Vor-
satzblätter, die von Kluge (s. Lit., S. XXXII) noch beschrieben wurden, sowie Makulatur (s. Fragmente) ent-
fernt; Lederrücken, einfaches Kapital und Vorsätze neu, die verbliebene Schließe entfernt.
Herkunft: Eintrag auf dem Hinterspiegel, wohl von der Hand Johanns von Döring: Wann gott wil so ist mein
zill. Eine zweite Zeile ist stark verwischt und nicht lesbar. Zu Johann von Döring vgl. Cod. Pal. germ. 92. Wohl
Hs. der jüngeren Schloßbibliothek (vgl. die Einträge im Katalog von 1610, Cod. Pal. germ. 809,122r Historia von
Lancelot vndt König artus geschrieben in weiß leder und 122" Historia von Lancelot geschrieben in weiß leder,
die mit einiger Wahrscheinlichkeit auf die Hss. Cod. Pal. germ. 91 und 92 zu beziehen sind). Über den Verbleib
des fehlenden dritten, den mittleren Teil des Romans enthaltenden Codex ist nichts bekannt.
Schreibsprache: südrheinfränkisch mit mittelfränkischen Schreibeigentümlichkeiten.
Literatur: Bartsch, Nr. 55; Wilken, S. 339; Otto Behaghel, Das niederdeutsche Lanzelotfragment, in: Ger-
mania 23 (1878), S.441-444; Arthur Peter, Die deutschen Prosaromane von Lanzelot, in: Germania 28 (1883),
S. 129-185, hier S.143f, 148f.; Kat. HSA-BBAW (Günther Jung-bluth, Mai 1938, 4 Bll.); Reinhold Kluge
[Hrsg.], Lancelot. Nach der Heidelberger Pergamenthandschrift Pal. germ. 147, Bd. 1-4, Berlin 1948-1997
(DTM 42, 47, 63, 80), hier: Bd. 1, S. XXXI-XXXIV.
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