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Zimmermann, Karin [Hrsg.]
Die Codices Palatini germanici in der Universitätsbibliothek Heidelberg (Cod. Pal. germ. 1 - 181) — Wiesbaden, 2003

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https://doi.org/10.11588/diglit.2667#0293
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COD. PAL. GERM. 97

[Bleistift am Rand, neuzeitlich:] Andrea Presbyteri. [Widmung und Vorrede, schwarz:] Dem gros-
mächtigen vnd hochgeboren herren Ludweig Pfalczgraff bey Rein herczog in Bayren vnd Graff
zu Mortain seinem allerliebsten herren, Bruder Andre priester des Goczhawss zu sand Mang, am
fuess derprukken zu Regenspurg ... lv [Text, rot:] >Von den Fürsten, nach den Bayren land, das
auch Norgaw haysset, zum ersten genamt ist<. [schwarz:] Bayren als man list, sein von Armenia
entsprungen ... 27r Dy well dy götleich maiestat vor allem übel vnd schaden behütten. Geben Ni-
cossie vnsers Reychs zu Ciper, im zwelften, in dem moneyd Augusti, Als man zalt von Kristi gepurd,
MCCCXXVir [12. August 1327]. Text (nach Cod. Pal. germ. 96): Leidinger (s. Lit.), S. 591-655.
Bl. 22v Nachtrag der Genealogie der Pfalzgrafen bis zu Friedrich III. und Wolfgang von Zwei-
brücken, 23r Nachtrag der Genealogie der bayerischen Herzöge bis zu Albrecht V., was den Stand
zwischen 1557 und 1569 wiedergibt. - 1 *r/v, 27v, 28*r/v (bis auf Einträge [1 *r, 27v], s. Herkunft) leer.

SG/MM

COD. PAL. GERM. 97

Adam Reißner: Römische Historia

Papier • 404 Bll. • 29,5 x 21,3 • Mindelheim (?) • 3. Viertel 16. Jh.

Lagen: (V-2)8* + III6 + (III-l),0a* + (V-l)19 + 4 IV51 + (IV+I)61 + 2 IV77 + (IV-3)82 + IV90 + (IV-l+I)99 + IV107 +
(IV-l+I)"6 + 13 IV220 + (IV+1)229 + 20 IV388 (mit Bl. 248a) + (IV-2)394*. Reste von Reklamanten. Während der
Anlage des Codex wurden nach Bl. 78 ein bereits beschriebenes Blatt und nach Bl. 82 zwei Blätter entfernt; im
selben Zusammenhang wurde 78v und 83r Text radiert und zum Teil überschrieben. Nach Bl. 90 und 111 wurde
zum selben Zeitpunkt jeweils anstelle eines entfernten Blattes ein Doppelblatt angefalzt. Ein (nicht leeres, vgl.
Abklatsch auf 2*v) Blatt vor 3* wurde erst später entfernt. Foliierung des 17. Jhs.: 1-248, 248[a, 20Jh.]-269,
170-198 (modern in 270-298 korrigiert), 299-392, Bll. 1»-$*, 10a*, 393'-394* mit moderner Zählung. Wz.:
Adler mit Kaufbeurener Stadtwappen, ähnlich Briquet 1019 (Österreich 1563 -1590); Wappenschild mit Schräg-
balken, von zwei Sternen begleitet (Kaufbeurer Stadtwappen), vergleichbar Briquet 1008 (zahlreiche Belege im
16. Jh.; nur Bll. 108-132); zwei weitere Wz., nicht nachweisbar (Bll. 60 und 227 [Federzeichnung!]). Schriftraum:
21,5 x 12; 26 Zeilen. Schriftraumbegrenzung und Versalienspalte rechts und links blind geritzt. Kurrentschrift
von einer Hand, Überschriften in Fraktur. Am Rand von der Hand des Schreibers zahlreiche Noten und Nach-
weise in Rot, Violett und Blau. Titelblatt in Rot vor jedem Buch. Kalligraphische Frakturinitialen in Blau am Be-
ginn der Bücher. Sparsame Rubrizierung. Zwei ganzseitige kolorierte Federzeichnungen: 15r die Statue des Ne-
bukadnezar-Traums, versehen mit den Attributen der vier wilden Tiere (zu Dn 2 und 7; Abb. 6); 227r Heere
Frundsbergs und der Päpstlichen vor Mantua (Schlacht an der Brücke über den Mincio, 24. November 1526).
Beginnender bis starker Tintenfraß. Blattweiser zu Beginn der Bücher (abgerissen). Brauner Ledereinband mit
vergoldeten Streu-, Rollen- und Plattenstempeln (vorne: Crucifixus [73x43], Unterschrift: ECCE AGNUS
DEI QVI TOLLITPEC=, bezeichnet 1548/CW; hinten: Verklärung Christi [73 x43], Beischriften: H1C EST
FILIVS MEVS DILEC[t\xs\ und BEATVS POPVLVS QVI SCIT IVBILA[re] PS. 89 OD; beide Platten nicht
bei Haebler). Papiernes Titelschild am Rücken, jetzt abgelöst: 97/Histor:[ia] Roman[oru]m/Vsque ad Cle-
me?z[tem]/7. Farbschnitt (violett). Weiß-hellrotes Kapital. Zwei Riemenschließen (zum Teil nicht original).
Rücken 1971 vollständig erneuert (Restaurierungsbericht auf Hinterspiegel eingeklebt).

Herkunft: Das vor 3* entfernte Blatt enthielt möglicherweise eine Devise; die Buchstaben G(})TA sind im Ab-
klatsch noch undeutlich zu erkennen. Bucher (s. Lit., S. 35) hielt den Codex für „vermutlich Pfalzgraf Ott-
heinrich gewidmet", jedoch macht die Papierdatierung eine Entstehung vor 1559, dem Todesjahr Ottheinrichs,
eher unwahrscheinlich. Die jüngere Schloßbibliothek besaß ein Exemplar, verzeichnet im Inventar von 1584: Va-

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