Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Überblick
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
Anhang IV.

H e d) i $ ί α e 11 e. *)
(Nr. 1.)
Es ist zu schullden komen, das einer, genant der heu n lein, ein
furman, der het einen knecht ein bracht, vnnd vber In verpurgt zu
strengen rechten, der sollt Im gellt In seiner herberg gestolen ha-
benn, vnnd man legt den selben furman auch ein. Also vand sich,
das er dem knecht vnrecht gethan het, vnnd vand sich an Ime, das
er dasselb gellt selber gestolen het, vnnd bekant^auch, das er ann-
dern leuten auch gellt gestolen hefte, vnnd sagt dan, er het solch
gellt verloren, vnnd wer Im gestolen worden. Also liess man den
knecht auss. Do verpurgt er vber den furman zu strengem rechten
vnnd clagt In an für ein diep vnnd ward dem knecht erteillt zum
gallgen; vnnd do man In aussfuret vnnd wollt In gericht haben,
do liess In bischoff philips wider In das gefengnuss furen. Also
ward er von dem anclager abgefeydingt vnnd nit gericht. Actum
am freitag sant Mathias Abent Im (MCCCC) LXXXI Jare. etc.
(Nr. 2.)
Item Es ist zu scliullden komen, das einer, genannt hans hoff-
man, ein karnman, der het got, den almechtigen, cristum, sein ein-
gebornen sun, vnnd auch die Junckfraue Muter Mariam, mit vn-
menschlichen grausamen vnnd zu vill groben wortten geschmecht,
got vnnd seinen heyligen funtF wunden geflucht, tausent vnnd aber
tausent teufell sollen in hinfuren, got vermög nichts, der teufel
nichts, So vermög cristus auch nichts, vnnd er sey gewesen ein

*) Nachstehende drey Rechtsfälle finden sich nur im Cod. B. pag. 90. 91. —
Sieh noch andere Rechtsfalle oben im Stadtrecht §. 13g. §. 184. §. 187. §. 188. —
Auch in Anhang II. C. 32 u. 33.
 
Annotationen