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Zoepfl, Heinrich
Deutsche Rechtsgeschichte (Bd. 2 : T. 2, Geschichte der Rechtsinstitute) — Braunschweig: Wreden, 1872

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https://doi.org/10.11588/diglit.47345#0035
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Erstes Hauptstück.
ÖFFENTLICHES RECHT.

I. Abschnitt.
STANDESVERHÄLTNISSE.
1. Die freien Stände.
A. Aelteste Zeit.
(Die Zeit vor und in der Völkerwanderung.)

§• ?•
Aelteste Stände. Adel. Freie*).
I. Unter Stand versteht man einen Inbegriff von Personen, welche
wegen ihrer Gehurt oder Lebensweise und Berufsthätigkeit be-
stimmte politische oder bürgerliche Rechte gemein haben oder entbehren.
Hiermit ist die Unterscheidung von Geb urts - oder erblichen Ständen
und von erworbenen Ständen von selbst gegeben.
II. In Deutschland finden sich ursprünglich nur Geburtsstände, und
zwar als die äussersten Gegensätze ein Stand der Freien (ingenui) und
ein Stand der Unfreien oder Kn echte (servi). Der erstere Stand selbst

*) Die eddische Sage über den Ursprung der Stände, siehe in der Edda Sae-
mund. (Kopenhag. Ausg.) III. p. 170. — K. D. Hüllmann, Geschichte des
Ursprungs der Stände. (2. Ausg.) Berlin, 1830. — Thierbach, über den gerrn.
Uradel. 1835. — v. Savigny, Beiträge zur R.-G. des Adels im neueren Europa.
Berlin, 1836. — v. Strantz, Gesch. des deutsch. Adels. 1845. — Eichhorn.
R.-G. I. §. 14b ssg. — Vergl. auch Löbell, Gregor von Tours und seine Zeit.
1839. S. 502 ssg. — G. Waitz, deut. Verfassungsgesch. 1844. Bd. I. S. 65 ssg.
— Konr. Maurer, über das Wesen des ältesten Adels der deutschen Stämme.
München, 1846. —- E. v. Wietersheim, zur Vorgeschichte deut.Nation. Leipz.,
1852. — Th. Mundt, Gesch. der deutschen Stände nach ihrer gesellschaftlichen
Entwickelung etc. Berlin, 1854.

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