auf dem erlegten Der. Auf der Vorderseite nun war der Kampf des Mannes
gegen drei von den Unsterblichen des Perserkönigs dargestellt, zu dem dieser ihn
aufgefordert hatte: links sitzt der König, rechts sehen Frauen zu, und in der
Mitte schwingt pulydamas einen zappelnden Perser empor.
60 Der Bronzefuß, in lebendiger Naturbeobachtung gearbeitet, ist neben dem
Bronzekopf der einzige Nest einer bronzenen Siegerstatue aus Olympia!
Außer den Skulpturen des Zeustempels ist von dem gesamten plastischen Schmuck
61 des Heiligtums aus dem 5. Ihd. kaum etwas übriggeblieben: der Torso eines
62 Knabensiegers sowie die Brust eines ähnlichen kleinen Standbildes. Das Bild
63 eines auf einem Felsen halb sitzenden, halb liegenden Jünglings stellt Dionysos
dar,- man hat nach dem Fundort vermutet, daß das Werk in der Halle des
prytaneions stand, in dem die Siegesfeiern nach Abschluß der Spiele stattfanden.
64 Die kleine und sehr flüchtig gearbeitete Statuette des gelagerten Herakles stammt
schon aus römischer Zeit, es ist kein Originalwerk, sondern eine Kopie. Unter
den Bildwerken der römischen Epoche ragt wegen seiner Größe der Stier hervor,
65 den der Inschrift nach Regilla, die Priesterin der Demeter, gestiftet hat,- diese
Inschrift besagt ferner, daß Regilla, die Gemahlin des Herodes Attikos, auch
das Wasser und alles, was dazu gehört, gestiftet hat, also die Wasserleitung und
die Exedra, die wir gewöhnlich mit dem Namen des Herodes selbst bezeichnen
(s. o. Abb. 2). Dieses Bauwerk, wie das Metroon und das Heraion in Olympia,
66 waren reich mit Bildnksstatuen ausgeschmückt, von deren Größe die Togastatue
und das sehr schöne weibliche Bildnis einer opfernden Römerin eine Vorstellung
67 geben können,- das Bildnis gehört zu einer Statue von der Hand des Dionysios
aus Athen. — Warum einmal die Form eines ins Riesenhafte vergrößerten
68 Fußknochens, eines sogenannten Astragals, als Basis für eine Bronzestatue
verwendet worden ist, wissen wir nicht.
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gegen drei von den Unsterblichen des Perserkönigs dargestellt, zu dem dieser ihn
aufgefordert hatte: links sitzt der König, rechts sehen Frauen zu, und in der
Mitte schwingt pulydamas einen zappelnden Perser empor.
60 Der Bronzefuß, in lebendiger Naturbeobachtung gearbeitet, ist neben dem
Bronzekopf der einzige Nest einer bronzenen Siegerstatue aus Olympia!
Außer den Skulpturen des Zeustempels ist von dem gesamten plastischen Schmuck
61 des Heiligtums aus dem 5. Ihd. kaum etwas übriggeblieben: der Torso eines
62 Knabensiegers sowie die Brust eines ähnlichen kleinen Standbildes. Das Bild
63 eines auf einem Felsen halb sitzenden, halb liegenden Jünglings stellt Dionysos
dar,- man hat nach dem Fundort vermutet, daß das Werk in der Halle des
prytaneions stand, in dem die Siegesfeiern nach Abschluß der Spiele stattfanden.
64 Die kleine und sehr flüchtig gearbeitete Statuette des gelagerten Herakles stammt
schon aus römischer Zeit, es ist kein Originalwerk, sondern eine Kopie. Unter
den Bildwerken der römischen Epoche ragt wegen seiner Größe der Stier hervor,
65 den der Inschrift nach Regilla, die Priesterin der Demeter, gestiftet hat,- diese
Inschrift besagt ferner, daß Regilla, die Gemahlin des Herodes Attikos, auch
das Wasser und alles, was dazu gehört, gestiftet hat, also die Wasserleitung und
die Exedra, die wir gewöhnlich mit dem Namen des Herodes selbst bezeichnen
(s. o. Abb. 2). Dieses Bauwerk, wie das Metroon und das Heraion in Olympia,
66 waren reich mit Bildnksstatuen ausgeschmückt, von deren Größe die Togastatue
und das sehr schöne weibliche Bildnis einer opfernden Römerin eine Vorstellung
67 geben können,- das Bildnis gehört zu einer Statue von der Hand des Dionysios
aus Athen. — Warum einmal die Form eines ins Riesenhafte vergrößerten
68 Fußknochens, eines sogenannten Astragals, als Basis für eine Bronzestatue
verwendet worden ist, wissen wir nicht.
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