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Allgemeine theologische Bibliothek — 1.1774

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[Recensionen I-XX]
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https://doi.org/10.11588/diglit.22485#0046
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26 Immznuelis HoKmanm
weiter kommt er allererst auf den Hauptpunct, der
ihn ganz allem hätte beschäftigen sollen, dem er aber
freylick selten gewachsen ist, nemlich ob der Pro-
phet wirküch von eben der Begebenheit rede, von
welcher der Allegirende seine Worte zu erklären
scheine.
Und hier ist es, wo wir unscrm Leser zum Be-
schlüsse gestehen wollten, daß wir unsers Orts kein
Kennzeichen wissen, an dem man ein prophetisches
Allegat von einer bloßen Akkommodation unterschei-
den könne, als die Augenscheinlichkeit des prophe-
tischen Textes selbst. Wenn aus dem ganzen Zu-
sammenhänge der Rede Propheten ganz of-
fenbar erhellet, daß von keiner andern Person, als
der Person des Meßias, die Rede seyn könne,
dann erst kann man die Allegation von der Zahl
der Akkommodationen ausnehmcn. Das bloße
Megircn giebt keinen Beweist ab. Es müßte
denn 3 priori erwiesen werden können, daß es un-
ter den Megationen des Neuen Testaments keine
Akkommodationen gebe. Giebt es einmal wirklich
dergleichen, gesetzt auch man könnte nur zwcy bis
drey ausfündig machen, so hört die Allegation auf,
cin Beweist von dem Dafeyn einer wahren Weissa-
gung zu seyn. Daher es immer die äußerste
Schwachheit bleibt, wenn einige aus den Worten:
rr« und aus ähnlichen Formeln schließen
wollen, daß hier eine eigentliche Weissagung ange-
führt werde; wie dieses auch Hr. Hofmann selbst
erkannt hat.

Und
 
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