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Allgemeine theologische Bibliothek — 2.1774

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[Recensionen]
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[Recensionen LXI-LXXVI]
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https://doi.org/10.11588/diglit.22487#0249
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Das neue LcstamenL—von Schutz. 241
kurzen deutschen Ausdrucke bezeichnen. Wenn
ich das nun thun will, so frage ich nicht, was je-
des einzelne Wsrt im Wörterbuchs heißt:— z. E.
6-oL-, Gott — ^9- .'nit — uns: sondern
ich frage, was denkt der Hellenist bey der Redens-
art, mit jemand ftyn? Und wenn ich dann gefun-
den habe, was mein Schriftsteller dachte, alsdann
sehe ich nach, wie in der reinen deutschen Sprache
eben der Gedanke auSgedruckk wird. Ich finde also,
z. E. daß nach dem beständigen Sprachgebrauchs der
Hebräer, esso cum ali^uo, von dem gesagt wird, der
den andern beschützet, ihm beysteht, hilft, errettet
u.s.w. folglich fasst ich nun diesen Gedanken, und
suche den deutschen Ausdruck, der jenen Gedanken völ-
lig erschöpft, und der eben so kurz als der Ausdruck
des Originals ist. Wenn also der Hellenist sagt:
>,Gott mit uns,, so sagt dafür der Deutsche: „Gott
unser Beyftand» denn mit — ftyn ist hebräisch,aber
bey— stehen ist deutsch. Will ich nun nicht he-
bräisch sondern deutsch schreiben, so muß ich dort
übersetzen: ,Gott unser Beystand.,, Und das heißt
übersetzen. Denn hier drücke ich ronöem veikis
den Gedanken meines Schriftstellers aus, und wenn
mich ein Deutscher liest, so versteht cr's ohneCom-
mentar — liest wahres reines Deutsch — und faßt,
bey meinen deutschen Worten, den nehmlichen Ge-
danken auf, den mein Original enthielt — ohne Zu-
satz, ohne Abkürzung — voll, bestimmt und genau—-
Und wer das widerlegen kann, der melde sich.—-
Wir wollen indessen einen Einwurf beantworten,
weil wir einmal bey der Materie find. Das heißt
ja, wird mancher sagen, erklärende Uebersetzung.
Das solls aber nicht seyn. Man muß dem Leser
Theo!. Bibi. ri. B. O, nicht
 
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