Z Iortins Reden.
urtheil lesen. Von dieser sehr mäßigen Mühe wird
er folgenden Nutzen einerndten. i) Er wird in der
schnellen Ausbreitung des Christcnthums einen Be-
weiß seiner Göttlichkeit und ein Gegengift wider al-
le gewaltsame Arten der chieydenbekehrung finden,
die seit Constantins Zeiten Mode wurden. Er wird
alle die niedrigen Kunstgriffe bemerken lernen, deren
man sich bediente, selbst erdachte Formeln zu autori-
siren, den Pöbel zur Unterwürfigkeit gegen die Geist-
lichen zu gewöhnen, und die Macht der Clerisey auf
Dummheit und Aberglauben zu erbauen, und da-
durch non manchen Vorurtheilen geheilet werden.
2) Er wird die lehrreiche Geschichte vom Umstürze
des Iudenthums und z) Ausrottung des Heyden-
thums lernen. Er wird dabey beydes das Juden-
und Heydenthum genauer kennen, die Vorzüge bek
christlichen Religion tiefer einsehen, und dabey die
Ueberbleibsek des alten Aberglaubens vom reinen Chri-
stenkhume abssndern lernen. 4) Eben so lehrreich
wird ihm die Geschichte von der Fortpflanzung des
Christrnthums in den späten Zeiten werden. 5) Vor-
züglich wichtig wird für seine Aufklärung die Ge-
schichte der Lehre und der Meynungen werden. 6)
Er wird sich in den Stand setzen, ein richtiges Ur-
eher! vom Verdienste der Kirchenväter und ihrem
Gebrauche und Nutzen zu fällen, zugleich aber auch
den Werth und Unwerth alter und neuev Lehrmey-
nungen und Exegeten genauer einzusehen und un-
parrheyischer zu prüfen. 7) Er wird herrliche Prä-
servative gegen die leidige Zwangs theologie finden,
und dm Geist der Duldung in sich aufglimmen se-
hen.— Dieß ist der Inhalt der ersten Rede. In
der zweyten handelt Hr I. von dem Ursprünge und
Fortgänge des Pabstthums, und in der dritten, von
dem,
urtheil lesen. Von dieser sehr mäßigen Mühe wird
er folgenden Nutzen einerndten. i) Er wird in der
schnellen Ausbreitung des Christcnthums einen Be-
weiß seiner Göttlichkeit und ein Gegengift wider al-
le gewaltsame Arten der chieydenbekehrung finden,
die seit Constantins Zeiten Mode wurden. Er wird
alle die niedrigen Kunstgriffe bemerken lernen, deren
man sich bediente, selbst erdachte Formeln zu autori-
siren, den Pöbel zur Unterwürfigkeit gegen die Geist-
lichen zu gewöhnen, und die Macht der Clerisey auf
Dummheit und Aberglauben zu erbauen, und da-
durch non manchen Vorurtheilen geheilet werden.
2) Er wird die lehrreiche Geschichte vom Umstürze
des Iudenthums und z) Ausrottung des Heyden-
thums lernen. Er wird dabey beydes das Juden-
und Heydenthum genauer kennen, die Vorzüge bek
christlichen Religion tiefer einsehen, und dabey die
Ueberbleibsek des alten Aberglaubens vom reinen Chri-
stenkhume abssndern lernen. 4) Eben so lehrreich
wird ihm die Geschichte von der Fortpflanzung des
Christrnthums in den späten Zeiten werden. 5) Vor-
züglich wichtig wird für seine Aufklärung die Ge-
schichte der Lehre und der Meynungen werden. 6)
Er wird sich in den Stand setzen, ein richtiges Ur-
eher! vom Verdienste der Kirchenväter und ihrem
Gebrauche und Nutzen zu fällen, zugleich aber auch
den Werth und Unwerth alter und neuev Lehrmey-
nungen und Exegeten genauer einzusehen und un-
parrheyischer zu prüfen. 7) Er wird herrliche Prä-
servative gegen die leidige Zwangs theologie finden,
und dm Geist der Duldung in sich aufglimmen se-
hen.— Dieß ist der Inhalt der ersten Rede. In
der zweyten handelt Hr I. von dem Ursprünge und
Fortgänge des Pabstthums, und in der dritten, von
dem,