Fliegende Blätter (111.1899 (Nr. 2814-2839))

Druckfehlerteufel.

. . . Endlich gelang es Oscar, das zarte Hündchen der Com-
tesse verstohlen zu fressen ..

'njvG' Das werthe Ich.

Dieß'st du bei'm Photographen
schon

Dein Bild anfert'gen je, mein
Sohn,

Und zwar, damit er nichts ver-
pfusche,

Ganz ohne jegliche Jte-
touche? —

Dann weißt du auch, wie der
erschrickt,

Der solcherart sein Bild erblickt.

Lin Grau'n — zumal wenn er
bejahrt —

Durchschüttelk ihn, ganz eigener
Art,

Lr starrt und wendet sich voll
Graus:

„Wein Gott! Sah' wirklich so
ich aus!" —

Genau so würd' es uns ergehen,

Könnt' man sein geistig Bild
besehen,

Ttaturtreu auf's Papier gebannt,

Unretouchirt von Schmeichler-
hand I

dtur wen'ge würden sich „ge-
troffen" nennen,

Die Weiften aber — gar nicht
sich erkennen.

Georg Lötkicher.

Wohlwollend.

„. . . Sag', lieber Schwager, was soll ich denn mit
meinem Franzl anfangen? Er taugt absolut nichts und macht
einen dummen Streich nach dem andern!" — „Schick' 'n

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nach Afrika — vielleicht wird er dort g'fressen!'

Der göttliche Jüngling.

Hüten seh' ich auf der Promenade
schreiten

In pelzbesetztem, knöchellangem Rock?

Sein düst'res Auge sucht die fernsten Weiten,

Ls schmückt die Stirn das herrlichste Gelock.

So mag ein Leu sein wüftenreich durch-
meffen,

Der Wajestät, des Werthes sich bewußt.

dtun steht der Jüngling, seufzend, weltver-
geffen,

Kreuzt er die Arme vor der breiten Brust.

Und jedes Zräulein seh' ich tief erröthen ;

verwirrt senkt sich manch' schönes Augen-
paar.