••*•:=§•• Vermeintliche Eloge. >#=>*••
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•^evts' Splitter. dvD"
Usetfe stehe, so wie die Thoren,
Nicht dem Geld und Gute fern:
Doch dem Weisen muß es dienen,
Und dem Thoren wird's zum Herrn.
_ «. M.
gibt diele Leute, denen mehr
daran liegt, beachtet, als geachtet
zu werden. Schm-Pr.
^en Stempel soll ich nennen
Der „Jetztzeit" ? Ei, ich mein':
Biel wollen ist viel können,
Viel haben ist viel sein."
®. w.
Her Erwartung stracks entgegen
Laufen Menschendinge oft:
Manchmal ist, was wir befürchtet,
Besser, als was wir gehofft.
«. w.
Frage.
Ein reicher Mann besaß ein Ver-
flögen von 250,600 M. und hinter-
*'*33 seiner Frau ’/■*, seinen 3 Söhnen
le '/?, seiner Tochter '/«, seiner
Schwester 1/io; das Uebrige bekam
Une Stiftung. — Was hat Jeder?
Antwort: Einen Rechtsanwalt.
„. . . So, in Palermo hat Ihre Wiege gestanden? Da wären Sie also ein
Kind des Südens!" — „Ach, Sie Schmeichler!"
aS Die schönste Frau.
von lvilhelm Herbert.
er große Sultan Ali mar
sehr übler Laune. Schon
den dritten Tag saß er
einsam in düsteren Ge-
danken auf seinem sei-
denen, mit Edelsteinen
übersäten jdolster, rauchte
schweigend sein Nargileh
und versäumte alle seine
sonstigen Gewohnheiten.
„Herr", sprach endlich
sein Großwessir Iussuf,
„der Himmel Deines An-
gesichtes ist mit Wolken
bedeckt. Traurige Nacht
überzieht die Welt. Ent-
hülle uns wieder Deine
Gnade! Sprich, was
bewegt Deine Sinne?
Wenn Einer von Deinen
£. erbärmlichsten Knechten
u dienen kann — unser Leben ist Dein! Hier liegt mein Haupt
~~~ befiehl darüber!"
„Behalte Deinen Kahlkopf, Esel!" sagte der Sultan und wies
ihn hinaus. Die hohen und höchsten Würdenträger empfingen
Iussuf mit fieberhafter Spannung. — „Nun?" bestürmten sie ihn.
„Was ist es? Hat er sich Dir anvertraut? Wo steckt das Uebel?
Ist's Einer von uns, deui er zürnt? Wer? Ich? Ich? Ich?"
Aber Iussuf hütete sich wohl, zu gestehen, wie es ihm er-
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•^evts' Splitter. dvD"
Usetfe stehe, so wie die Thoren,
Nicht dem Geld und Gute fern:
Doch dem Weisen muß es dienen,
Und dem Thoren wird's zum Herrn.
_ «. M.
gibt diele Leute, denen mehr
daran liegt, beachtet, als geachtet
zu werden. Schm-Pr.
^en Stempel soll ich nennen
Der „Jetztzeit" ? Ei, ich mein':
Biel wollen ist viel können,
Viel haben ist viel sein."
®. w.
Her Erwartung stracks entgegen
Laufen Menschendinge oft:
Manchmal ist, was wir befürchtet,
Besser, als was wir gehofft.
«. w.
Frage.
Ein reicher Mann besaß ein Ver-
flögen von 250,600 M. und hinter-
*'*33 seiner Frau ’/■*, seinen 3 Söhnen
le '/?, seiner Tochter '/«, seiner
Schwester 1/io; das Uebrige bekam
Une Stiftung. — Was hat Jeder?
Antwort: Einen Rechtsanwalt.
„. . . So, in Palermo hat Ihre Wiege gestanden? Da wären Sie also ein
Kind des Südens!" — „Ach, Sie Schmeichler!"
aS Die schönste Frau.
von lvilhelm Herbert.
er große Sultan Ali mar
sehr übler Laune. Schon
den dritten Tag saß er
einsam in düsteren Ge-
danken auf seinem sei-
denen, mit Edelsteinen
übersäten jdolster, rauchte
schweigend sein Nargileh
und versäumte alle seine
sonstigen Gewohnheiten.
„Herr", sprach endlich
sein Großwessir Iussuf,
„der Himmel Deines An-
gesichtes ist mit Wolken
bedeckt. Traurige Nacht
überzieht die Welt. Ent-
hülle uns wieder Deine
Gnade! Sprich, was
bewegt Deine Sinne?
Wenn Einer von Deinen
£. erbärmlichsten Knechten
u dienen kann — unser Leben ist Dein! Hier liegt mein Haupt
~~~ befiehl darüber!"
„Behalte Deinen Kahlkopf, Esel!" sagte der Sultan und wies
ihn hinaus. Die hohen und höchsten Würdenträger empfingen
Iussuf mit fieberhafter Spannung. — „Nun?" bestürmten sie ihn.
„Was ist es? Hat er sich Dir anvertraut? Wo steckt das Uebel?
Ist's Einer von uns, deui er zürnt? Wer? Ich? Ich? Ich?"
Aber Iussuf hütete sich wohl, zu gestehen, wie es ihm er-
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Vermeintliche Eloge" "Die schönste Frau"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 113.1900, Nr. 2876, S. 123
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg