6 Schusterbubcn-Logik.
„Du, da dürfen wir nicht durch, da steht ja: „Hier ist
kein Durchgang." — „Ach was, wenn hier kein Durch-
gang war', stünd hier nicht: „Hier ist kein Durchgang.""
Bezirksamtmann (zum Gemeüidcvorstand): „Warum,
Haberlbauer, habt ähr ^nn bei der letzten Schlägerei im Wirths-
haus nicht zur rechten Zeit abgewehrt?" — Haberlbauer:
"Ja, Herr Bezirksamtmann, wie könnt' ich denn abwehren, in
der einen Hand Hab' ich mein' Stecken g'habt und in der
andern mein' Maßkrug."
Die Thräne des Soldaten.
Vom nahen Hügel schaut
Er noch zum Thale nieder.
Wo Hütt' und Kirchlein steht;
Er horcht und lauschet wieder
Dem wohlbekannten Klang
Der oft gehörten Töne,
Und stumm gelehnt auf sein Gewehr,
Wischt er sich eine Thräne.
Vor ihrer Hütte kniet
Ein Mägdlein im Gebete,
Er sieht von fern ihr Band,
Das in den Lüften wehte;
Nicht hört er was für ihn
Erfleht die treue Schöne,
Da segnet er sie still und wischt
Vom Auge eine Thräne.
Dann zieht er traurig fort;
Zähl ihn nicht zu den Feigen!:
Sein unerschrock'nes Herz
Darf wohl gerührt sich zeigen;
Denn in den Vorderreih'n
Der bravsten uns'rcr Söhne,
Ficht bald die kühnste Hand, die je
Sich wischte eine Thräne!
Hem; ilctuils.
„Du, da dürfen wir nicht durch, da steht ja: „Hier ist
kein Durchgang." — „Ach was, wenn hier kein Durch-
gang war', stünd hier nicht: „Hier ist kein Durchgang.""
Bezirksamtmann (zum Gemeüidcvorstand): „Warum,
Haberlbauer, habt ähr ^nn bei der letzten Schlägerei im Wirths-
haus nicht zur rechten Zeit abgewehrt?" — Haberlbauer:
"Ja, Herr Bezirksamtmann, wie könnt' ich denn abwehren, in
der einen Hand Hab' ich mein' Stecken g'habt und in der
andern mein' Maßkrug."
Die Thräne des Soldaten.
Vom nahen Hügel schaut
Er noch zum Thale nieder.
Wo Hütt' und Kirchlein steht;
Er horcht und lauschet wieder
Dem wohlbekannten Klang
Der oft gehörten Töne,
Und stumm gelehnt auf sein Gewehr,
Wischt er sich eine Thräne.
Vor ihrer Hütte kniet
Ein Mägdlein im Gebete,
Er sieht von fern ihr Band,
Das in den Lüften wehte;
Nicht hört er was für ihn
Erfleht die treue Schöne,
Da segnet er sie still und wischt
Vom Auge eine Thräne.
Dann zieht er traurig fort;
Zähl ihn nicht zu den Feigen!:
Sein unerschrock'nes Herz
Darf wohl gerührt sich zeigen;
Denn in den Vorderreih'n
Der bravsten uns'rcr Söhne,
Ficht bald die kühnste Hand, die je
Sich wischte eine Thräne!
Hem; ilctuils.
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Schusterbuben-Logik" "Bei der Gemeindevisitation" "Die Thräne des Soldaten"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 57.1872, Nr. 1407, S. 6
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg