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- Bestellungen werden in allen Buch- unv Kunst-
' Handlungen, sowie von allen P o stümtern und ^
Ze itungs expediti onen angenommen.
Wandernde Musikanten.
Von Dr. MLrzroth.
(Fortsetzung.)
- _ ääj Erscheinen wöchentl. ein Mal. Subscriptions- ^ 2...
preis für den Band von 26 Numin. 8 sl. 54 kr. '
od. 2 Rtylr. 5 Sgr. Einzelne Nummern 9 kr. od. 2l/2':@gr.
Lächelnd trat Arthur hierauf aus dem Appartement der
Gräfin, und das Beste verkündend, erschien er vor dem auf
seinem Zimmer harrenden Bruder Emcrich.
Allsogleich begab sich nun dieser zu seiner Mutter.
Die Unterredung währte nicht all zu lange, aber als ein
Diener auf das erfolgte Klingeln der Iran Gräfin eintrat, sah
kr, wie der junge Graf seiner Mutter mit freudestrahlendem
Gesichte die Hände küßte, indeß die Dame dabei jenes Lächeln
um ihren Mund spielen ließ, das bei ihr eben so auf Freude,
Mic auf Schlauheit gedeutet iverdcn konnte.
„Einspannen lassen!" befahl sic dem Diener, und wenige
Minuten später bestieg die stattliche Dame mit ihrem Svhne
Emcrich den Wagen.
Er hielt endlich vor dem Hotel, in dem Sepp und Broui
lohnten.
Als die Gräfin ausstieg und Emcrich, um sie über die
kreppe zu führen, ihre Hand ergriff, bedeckte er sie mit Küssen,
Mvranf ihm die Gräfin neckisch mit dem Fächer einen leichten,
Örtlichen Schlag auf die Wange gab.
Ter Eindruck, den das Erscheinen der als übermüthig
stolz berüchtigten Gräfin Waldsee und noch dazu in Begleitung
ihres Sohnes auf Broni machte, war der eines Traumes.
Erst als die Gräfin sprach, glaubte das Mädchen an die
Wirklichkeit.
Noch gewaltiger aber war der Eindruck auf Sepp, der
diesen Besuch mit seiner letzten Unterredung, die er mit Emcrich
hatte, in Zusammenhang bringen mußte.
Sein Herz schlug krankhaft vor Erregung.
Wie wurden erst die beiden Geschwister in ihrem innersten
Wesen von dem Benehmen der Gräfin fast betäubt, als diese
schon in den ersten Begrüßungen gegen Beide, namentlich aber
gegen Broni eine liebenswürdige Herzlichkeit entwickelte, welche
dieser Thränen erpreßte!
Die Gräfin aber schien gedrängt zu sein, so rasch als
möglich auf den Zweck ihres unerwarteten Besuches zu kommen.
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Ze itungs expediti onen angenommen.
Wandernde Musikanten.
Von Dr. MLrzroth.
(Fortsetzung.)
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preis für den Band von 26 Numin. 8 sl. 54 kr. '
od. 2 Rtylr. 5 Sgr. Einzelne Nummern 9 kr. od. 2l/2':@gr.
Lächelnd trat Arthur hierauf aus dem Appartement der
Gräfin, und das Beste verkündend, erschien er vor dem auf
seinem Zimmer harrenden Bruder Emcrich.
Allsogleich begab sich nun dieser zu seiner Mutter.
Die Unterredung währte nicht all zu lange, aber als ein
Diener auf das erfolgte Klingeln der Iran Gräfin eintrat, sah
kr, wie der junge Graf seiner Mutter mit freudestrahlendem
Gesichte die Hände küßte, indeß die Dame dabei jenes Lächeln
um ihren Mund spielen ließ, das bei ihr eben so auf Freude,
Mic auf Schlauheit gedeutet iverdcn konnte.
„Einspannen lassen!" befahl sic dem Diener, und wenige
Minuten später bestieg die stattliche Dame mit ihrem Svhne
Emcrich den Wagen.
Er hielt endlich vor dem Hotel, in dem Sepp und Broui
lohnten.
Als die Gräfin ausstieg und Emcrich, um sie über die
kreppe zu führen, ihre Hand ergriff, bedeckte er sie mit Küssen,
Mvranf ihm die Gräfin neckisch mit dem Fächer einen leichten,
Örtlichen Schlag auf die Wange gab.
Ter Eindruck, den das Erscheinen der als übermüthig
stolz berüchtigten Gräfin Waldsee und noch dazu in Begleitung
ihres Sohnes auf Broni machte, war der eines Traumes.
Erst als die Gräfin sprach, glaubte das Mädchen an die
Wirklichkeit.
Noch gewaltiger aber war der Eindruck auf Sepp, der
diesen Besuch mit seiner letzten Unterredung, die er mit Emcrich
hatte, in Zusammenhang bringen mußte.
Sein Herz schlug krankhaft vor Erregung.
Wie wurden erst die beiden Geschwister in ihrem innersten
Wesen von dem Benehmen der Gräfin fast betäubt, als diese
schon in den ersten Begrüßungen gegen Beide, namentlich aber
gegen Broni eine liebenswürdige Herzlichkeit entwickelte, welche
dieser Thränen erpreßte!
Die Gräfin aber schien gedrängt zu sein, so rasch als
möglich auf den Zweck ihres unerwarteten Besuches zu kommen.
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Wandernde Musikanten"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 58.1873, Nr. 1437, S. 33
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg