„Nun Alter", sagt Erster«, „hast Du nicht Wort gehalten und
einen andern Menschen angezogen?" — „Gewiß Freund",
entgegnet Rummel, „aber denke Dir mein Pech — der Kerl
saust auch!"
Klavier zu spiel'n. Es is nur schad', daß er so dicke Finger
hat, weil er da immer zwei Tasten zugleich anschlagt."
Ein kleines Mißverständnis^.
Frau (vor dem Schaufenster einer Kunsthandlung, in welchem
die Photographien der neuesten, von Schliemann aufgefundenen
Statuen ausgestellt sind, zu ihrem Mann): „Was sollen denn
diese Bilder darstellen?" — Mann: „Ausgrabungen von
Schliemann! Sind vor so und so viel hundert Jahren ver-
j schüttet worden!" - Frau: „Ach, die armen Menschen!" —
Zeitbild. 117
„Nun, Karlchen, wohin willst Dil so früh schon
gehen?" — „Zum Kaufmann! Ich soll meiner Mama
etwas holen." — „So, das ist brav von Dir! Ver-
lier' nur auch das Geld nicht!" — „O nein . . . wir
b argen!"
Spruch.
Willst allen Dingen auf den Grund du gch'n,
Wirst manche Freude du von dannen schrecken;
Wer alle Speisen will bereiten sch'n,
Dem werden viele nimmer schmecken. A. K.
Aus der Jnstruktio ns stunde.
Offizier: „Wenn Ihnen von Ihrem Vorgesetzten
Unrecht geschieht — was thun Sie dann?" — Soldat:
„Dann schweig' ich still." — Offizier: „Nein! Dann
schweigen Sie nicht still, dann beschweren Sie sich!
Verstanden?" — Soldat: „Zu Befehl." — Offizier:
„Und was geschieht, nachdem Sie sich beschwert haben?"
— Soldat: „Dann werd' ich bestraft."
ihre Beine so biegen können!"
Frühe Erkennt» iß. Fatal.
Katechet: „Wer brav ist und Gutes thut, der kommt in | , »Sie glauben gar net, Frau Nachbarin, was Mi’ Mann
den Himmel. Run, August, sage mir doch: Was geschieht mit dem, sür a' Freud' an der Musik hat. Jetzt sangt er sogar an,
der Böses thut?" — Advokatenssöhnchen August: „Den
vcrtheidigt mein Papa!"
u n v e r besserli ch.
(Bummel und Rummel, zwei Studenten, geloben sich in einer
sentimentalen Stunde, von morgen ab das flotte Leben zu lassen
und vor Allem das Kneipen einzuschränken mit einem Wort,
einen andern Menschen anzuziehen.— Am nächsten Morgen,
zur Zeit des Frühschoppens, tritt Bummel in's Stammlokal, wo
Rummel bereits beim so und so vielsten Glase vergnüglich sitzt.) —
einen andern Menschen angezogen?" — „Gewiß Freund",
entgegnet Rummel, „aber denke Dir mein Pech — der Kerl
saust auch!"
Klavier zu spiel'n. Es is nur schad', daß er so dicke Finger
hat, weil er da immer zwei Tasten zugleich anschlagt."
Ein kleines Mißverständnis^.
Frau (vor dem Schaufenster einer Kunsthandlung, in welchem
die Photographien der neuesten, von Schliemann aufgefundenen
Statuen ausgestellt sind, zu ihrem Mann): „Was sollen denn
diese Bilder darstellen?" — Mann: „Ausgrabungen von
Schliemann! Sind vor so und so viel hundert Jahren ver-
j schüttet worden!" - Frau: „Ach, die armen Menschen!" —
Zeitbild. 117
„Nun, Karlchen, wohin willst Dil so früh schon
gehen?" — „Zum Kaufmann! Ich soll meiner Mama
etwas holen." — „So, das ist brav von Dir! Ver-
lier' nur auch das Geld nicht!" — „O nein . . . wir
b argen!"
Spruch.
Willst allen Dingen auf den Grund du gch'n,
Wirst manche Freude du von dannen schrecken;
Wer alle Speisen will bereiten sch'n,
Dem werden viele nimmer schmecken. A. K.
Aus der Jnstruktio ns stunde.
Offizier: „Wenn Ihnen von Ihrem Vorgesetzten
Unrecht geschieht — was thun Sie dann?" — Soldat:
„Dann schweig' ich still." — Offizier: „Nein! Dann
schweigen Sie nicht still, dann beschweren Sie sich!
Verstanden?" — Soldat: „Zu Befehl." — Offizier:
„Und was geschieht, nachdem Sie sich beschwert haben?"
— Soldat: „Dann werd' ich bestraft."
ihre Beine so biegen können!"
Frühe Erkennt» iß. Fatal.
Katechet: „Wer brav ist und Gutes thut, der kommt in | , »Sie glauben gar net, Frau Nachbarin, was Mi’ Mann
den Himmel. Run, August, sage mir doch: Was geschieht mit dem, sür a' Freud' an der Musik hat. Jetzt sangt er sogar an,
der Böses thut?" — Advokatenssöhnchen August: „Den
vcrtheidigt mein Papa!"
u n v e r besserli ch.
(Bummel und Rummel, zwei Studenten, geloben sich in einer
sentimentalen Stunde, von morgen ab das flotte Leben zu lassen
und vor Allem das Kneipen einzuschränken mit einem Wort,
einen andern Menschen anzuziehen.— Am nächsten Morgen,
zur Zeit des Frühschoppens, tritt Bummel in's Stammlokal, wo
Rummel bereits beim so und so vielsten Glase vergnüglich sitzt.) —
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Falsch verstanden" "Unverbesserlich" "Fatal"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum (normiert)
1883 - 1883
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 79.1883, Nr. 1994, S. 117
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg