Fliegende Blätter (79.1883 (Nr. 1980-2005))

Bestellungen werden in allen Buch- und Kunst-'
a q handl u n gen, sowie von allen Postämtern und
Zeitungs-Expeditionen angenommen,
(erscheinen wöchentlich ein Vtal.

Preis des Bandes (26 Nummern) Jl 6.70. Bei directem
Bezüge per Kreuzband: für Deutschland und Oesterreich
M. 7.50, für die anderen Länder des Weltpostvereins J18.—
Einzelne Nummer 30

Still Sonntig h a II t mer Hoch zig.

(Schwäbisch.)

(Nachdruck verboten.)

Und zwanz'g und zwanzig send vicrz'g g'rad.
Und aus deam Grund sag' i':

Mer haut a' schöan's Vermöge,

Mein Friederle und U.

Am Sonntig haut mer Hochzig,
Mein Friederle und ich
Dui Hochzig ist im „Greife,"
Und do' kost's Geld, sag' i'.

Wer nex hat, dear soll spare.
So halt's am Platz au' i'.
Doch wir send koine sötte.
Mein Friederle und i'.

Äm Sonntig hant mer Hochzig,
Mein Friederle und i'.

Und dui muaß nobel werde,
Mer hant's ja, er und U.

Er hat a' nui's Paar Stiefel,

A' nui's paar Schuah hau—n—i'.

Und nachher laufet barfuaß

Mein Friederle und i'. G. K.

Am Sonntig hant mer Hochzig,
Mein Friederle und i',

Er hat auf's Hoor zwanz'g Gnlde,
Und g'rad so viel hau—n—i'.

Gedunke ii splitte r.

Gewöhne dich an Alles hier ans Erden,

Jedoch laß' nichts dir zur Gewohnheit werden.

Auch zuckersüße Menschen vermögen die Existenz Anderer zu
versalzen.

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