„Sie sagen, Herr Meyer, daß Sie einmal drei Tage in Wien waren und doch von der ganzen Stadt nichts gesehen haben!
Wie ist denn das zugegangen?" — „Ja, wissen Sie, es fuhren da so zahllose Wagen aller Art hin und her, daß ich nie über die
Straße kommen konnte. Ich wartete und wartete — schließlich wurde mir die Geschichte zu dumm und ich reiste, nachdem ich drei
Aus d e r Schul c.
Lehrer: „Kinder, wißt Ihr mir den
Unterschied zwischen einer Begehungs- und
einer Unterlassungssünde zu nennen? Eine
Bcgehnngssünde ist, wenn ich z. B. über
eine Brücke gehe und meinen Nebenmcnschen
in's Wasser stoße. Was ist aber eine Unter-
lassungssünde?" — Schüler: „Wenn ich
ihn nicht Hineinstoße!"
Schiller und
Wenn Schiller singt: „Die Frauen weben
Und flechten manche schöne Ros'
In dieses düst're ird'sche Leben,"
Sagt man: „Der Ausspruch ist famos."
Hingegen füllt's manch Herz mit Trauer,
Wenn, angehaucht vom Schmerz der Welt,
Großartiger Verkehr.
Schopenhaue r.
Der große Arthur Schopenhauer
Nicht viel von unser'n Frauen hält.
Jedoch mir scheint, daß beide Lichter
Nicht ganz getroffen die Natur,
Denn nur die Rosen sah der Dichter,
Der Philosoph die Dornen nur.
Mikado.
Gedankensplitter.
Wenn die Seifenblasen am schönsten
sind, platzen sie.
Unglücklich Kind — beiu Herzen Nächstes!
D'rum liebt der Dichter stets sein Schwächstes.
«5. tv.
Vor-Wcihnachtszcit.
Wie schön ist die Bor-Weihnachtszeit!
In ihr verstummen Zank und Streit,
Denn Jeder ist darauf bedacht,
Wie er dem Ander'» Freude macht.
Das Herz, das Etwas geben ivill,
Wird fromm und froh und sanft ruid still,
Die bösen Geister flieh'n hinaus
Und Engel kehren ein in's Haus.
ffi. Duill.
A uflö s u n g der r ii thseIhafte n
Inschrift in voriger Nummer.
Da Bada laßt Ada. (Der Bader
läßt Ader.) _
Billiges Vergnügen.
Wer eine recht große Freude an der
Arbeit hat und die Erdäpfel recht gerne ißt,
der kann sich in seinem Leben viele ver-
gnügte Tage bereiten.
Bcdauernswerth.
„Zum Teufel, was machst Du
denn für ein Gesicht heute?" —
„Ich habe eine Schandwnth, daß
ich ans der verdammten van Dyk-
Manier gar nicht heranskomme."
Wie ist denn das zugegangen?" — „Ja, wissen Sie, es fuhren da so zahllose Wagen aller Art hin und her, daß ich nie über die
Straße kommen konnte. Ich wartete und wartete — schließlich wurde mir die Geschichte zu dumm und ich reiste, nachdem ich drei
Aus d e r Schul c.
Lehrer: „Kinder, wißt Ihr mir den
Unterschied zwischen einer Begehungs- und
einer Unterlassungssünde zu nennen? Eine
Bcgehnngssünde ist, wenn ich z. B. über
eine Brücke gehe und meinen Nebenmcnschen
in's Wasser stoße. Was ist aber eine Unter-
lassungssünde?" — Schüler: „Wenn ich
ihn nicht Hineinstoße!"
Schiller und
Wenn Schiller singt: „Die Frauen weben
Und flechten manche schöne Ros'
In dieses düst're ird'sche Leben,"
Sagt man: „Der Ausspruch ist famos."
Hingegen füllt's manch Herz mit Trauer,
Wenn, angehaucht vom Schmerz der Welt,
Großartiger Verkehr.
Schopenhaue r.
Der große Arthur Schopenhauer
Nicht viel von unser'n Frauen hält.
Jedoch mir scheint, daß beide Lichter
Nicht ganz getroffen die Natur,
Denn nur die Rosen sah der Dichter,
Der Philosoph die Dornen nur.
Mikado.
Gedankensplitter.
Wenn die Seifenblasen am schönsten
sind, platzen sie.
Unglücklich Kind — beiu Herzen Nächstes!
D'rum liebt der Dichter stets sein Schwächstes.
«5. tv.
Vor-Wcihnachtszcit.
Wie schön ist die Bor-Weihnachtszeit!
In ihr verstummen Zank und Streit,
Denn Jeder ist darauf bedacht,
Wie er dem Ander'» Freude macht.
Das Herz, das Etwas geben ivill,
Wird fromm und froh und sanft ruid still,
Die bösen Geister flieh'n hinaus
Und Engel kehren ein in's Haus.
ffi. Duill.
A uflö s u n g der r ii thseIhafte n
Inschrift in voriger Nummer.
Da Bada laßt Ada. (Der Bader
läßt Ader.) _
Billiges Vergnügen.
Wer eine recht große Freude an der
Arbeit hat und die Erdäpfel recht gerne ißt,
der kann sich in seinem Leben viele ver-
gnügte Tage bereiten.
Bcdauernswerth.
„Zum Teufel, was machst Du
denn für ein Gesicht heute?" —
„Ich habe eine Schandwnth, daß
ich ans der verdammten van Dyk-
Manier gar nicht heranskomme."
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Bedauernswerth" "Großartiger Verkehr"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum (normiert)
1883 - 1883
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 79.1883, Nr. 2003, S. 194
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg