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Vernehmt die lehten Worte
Des sterbenden Mörders denn:
Die allerbeste Pomade
Macht Meyer in New-Aork,
Den Namen nebst blauem Siegel
Trügt die ächte aus jedem Kork!!"
Und bis aus das letzte Worllein
Er laut hinaus es ruft.
Und zehn Sekunden später
Da baumelt er in der Luft.
Und an demselben Tage
Erhielt seine Wittwe hie
Zweitausend blanke Dollars
Von Mayer und Compagnie.
Eigene Auffassung.
Zwei Lieutenants waren während des
! Manövers in dem sehr reichen Hause deS |
| Geheimen Komnierzienraths X. einquartirt, i
wo sic eine geradezu fürstliche Aufnahme
gesunden. Am Abend vor ihrer Abreise '
j besprechen sie u. a. das am nächsten Morgen :
! zu gebende Trinkgeld, und kommen über-
: ein, daß Jeder — da man sich doch nicht |
lumpen lasse» könne — 10 Mark geben soll. !
Der andere Morgen kommt und mit ihm j
der Ausbruch. Der Diener begleitet Beide bis !
| an die Hausthür und erhält sein Trinkgeld. ,
wobei der zweite der Ossiziere zu seiner
Verwunderung bemerkt, daß der erste nur j
; 3 Mark gegeben. Aus der Straße stellt er ihn j
Eine Manöver-Studie.
55
natürlich zur Rede und bezeichnet sein Ver-
fahren mit nicht gerade schmeichelhaslen Aus-
drücken, worauf der Andere ganz ruhig er-
widert : „Lieber Freund, die Sache hat ja
einen ganz anderen Haken; ich habe heute
Morgen das Tintenfaß in meiner Stube
umgeworfen; — nun denkt natürlich der
Diener, Du seist es gewesen, da Du viel
mehr gegeben hast, als ich!"
Theateruotiz.
„In M. ist die Schauspielerin B. lebens-
länglich als jugendliche Liebhaberin
angestcllt worden."
hinter der Mauer.
Vernehmt die lehten Worte
Des sterbenden Mörders denn:
Die allerbeste Pomade
Macht Meyer in New-Aork,
Den Namen nebst blauem Siegel
Trügt die ächte aus jedem Kork!!"
Und bis aus das letzte Worllein
Er laut hinaus es ruft.
Und zehn Sekunden später
Da baumelt er in der Luft.
Und an demselben Tage
Erhielt seine Wittwe hie
Zweitausend blanke Dollars
Von Mayer und Compagnie.
Eigene Auffassung.
Zwei Lieutenants waren während des
! Manövers in dem sehr reichen Hause deS |
| Geheimen Komnierzienraths X. einquartirt, i
wo sic eine geradezu fürstliche Aufnahme
gesunden. Am Abend vor ihrer Abreise '
j besprechen sie u. a. das am nächsten Morgen :
! zu gebende Trinkgeld, und kommen über-
: ein, daß Jeder — da man sich doch nicht |
lumpen lasse» könne — 10 Mark geben soll. !
Der andere Morgen kommt und mit ihm j
der Ausbruch. Der Diener begleitet Beide bis !
| an die Hausthür und erhält sein Trinkgeld. ,
wobei der zweite der Ossiziere zu seiner
Verwunderung bemerkt, daß der erste nur j
; 3 Mark gegeben. Aus der Straße stellt er ihn j
Eine Manöver-Studie.
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natürlich zur Rede und bezeichnet sein Ver-
fahren mit nicht gerade schmeichelhaslen Aus-
drücken, worauf der Andere ganz ruhig er-
widert : „Lieber Freund, die Sache hat ja
einen ganz anderen Haken; ich habe heute
Morgen das Tintenfaß in meiner Stube
umgeworfen; — nun denkt natürlich der
Diener, Du seist es gewesen, da Du viel
mehr gegeben hast, als ich!"
Theateruotiz.
„In M. ist die Schauspielerin B. lebens-
länglich als jugendliche Liebhaberin
angestcllt worden."
hinter der Mauer.
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Eine Manöver-Studie"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum
um 1884
Entstehungsdatum (normiert)
1879 - 1889
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 80.1884, Nr. 2012, S. 55
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg