A' guatc Ausred'
55
M^er Seppel sitzt nirgads
Wie im Wirthshaus so gern:
Der wird a' lebendiges
Bierfassel no' wer'n.
Und allemal woaß er
An' Ausred' dafüa,
Bal dees, bal epp's anderschts —
Verleg'n is er nia.
Da neuli' sitzt er durten
Und jammert, ui jeh,
Und halt' si' 'n Backa,
Die Zähn' thun eahm weh.
„No, Seppel, wie geht's denn,
Js's. guat alleweil g'we'n?"
„„O mei', dank' der Nachfrag'
Die Zähn' halt, die Zähn'!
Jetz' bleib' i' a' Weil' dader,
Es is no' net spät,
Und trink' a' paar Maßeln,
Vielleicht, daß's vergeht!""
A' paar Stündeln später
Kimm' i' wieda vorbei,
Der Sepp sitzt halt no' durt
Und trinkt, meiner Treu'.
„Nu, Sepp, is denn 's Zahnweh
No' alleweil net gar?" —
„ „Dank' der Nachfrag', hat a'fg'hört,
Dessell' is scho' wahr.
Jetz' bleib' i' no' dader,
So lang' i' g'rad' kan',
Sunst — denk' i' halt alleweil —
Es fangt wieder an!""
3osef Feiler.
Die Kunst-Mohren.
Ein Schutzmann, welcher früh Morgens die Dult inspicirt, bleibt vor einer Mohren-Schaubude stehen, in welcher man lebhaftes
Geschrei vern.immt. „Was ist denn das?" fragt er einen eben heraus
tretenden Bediensteten: „Werden denn die Mohren geschlagen?"
Mein", schmunzelt dieser, „frisch angestrichen!"
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M^er Seppel sitzt nirgads
Wie im Wirthshaus so gern:
Der wird a' lebendiges
Bierfassel no' wer'n.
Und allemal woaß er
An' Ausred' dafüa,
Bal dees, bal epp's anderschts —
Verleg'n is er nia.
Da neuli' sitzt er durten
Und jammert, ui jeh,
Und halt' si' 'n Backa,
Die Zähn' thun eahm weh.
„No, Seppel, wie geht's denn,
Js's. guat alleweil g'we'n?"
„„O mei', dank' der Nachfrag'
Die Zähn' halt, die Zähn'!
Jetz' bleib' i' a' Weil' dader,
Es is no' net spät,
Und trink' a' paar Maßeln,
Vielleicht, daß's vergeht!""
A' paar Stündeln später
Kimm' i' wieda vorbei,
Der Sepp sitzt halt no' durt
Und trinkt, meiner Treu'.
„Nu, Sepp, is denn 's Zahnweh
No' alleweil net gar?" —
„ „Dank' der Nachfrag', hat a'fg'hört,
Dessell' is scho' wahr.
Jetz' bleib' i' no' dader,
So lang' i' g'rad' kan',
Sunst — denk' i' halt alleweil —
Es fangt wieder an!""
3osef Feiler.
Die Kunst-Mohren.
Ein Schutzmann, welcher früh Morgens die Dult inspicirt, bleibt vor einer Mohren-Schaubude stehen, in welcher man lebhaftes
Geschrei vern.immt. „Was ist denn das?" fragt er einen eben heraus
tretenden Bediensteten: „Werden denn die Mohren geschlagen?"
Mein", schmunzelt dieser, „frisch angestrichen!"
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"A guate Ausred'" "Die Kunst-Mohren"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 92.1890, Nr. 2324, S. 55
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg