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Verliebt!

„Ei, Herr Lammte, Ihnen muß man gratuliren. Ihr Sohn
hat sich verlobt.... Wohl eine gute Partie?" — „Wie heißt gut?
Glänzend!.... Das reichste Mädchen in der Stadt.... hat
100,000 Mark.... Dabei hübsch, gebildet, musikalisch — ein Schatz
von einem Mädchen. Mein Arthur ist ganz verliebt in sie; ich
glaub' er hält' sie auch genommen, wenn sie hält' nur 90,000!"

Mei' Schätzte hat a' Mäule, o!

Mei' Schätzte hat a' Mäule, o!
Wia's gar koi' zweit's net geit,
Als wia zwoi Rösle rosigroth
Zuar schöana Moiazeit.

Mei' Schätzte hat a' Mäule, o!
Und fangt's a' Liadle a',

Koi' Lerch im Feld, koi' Nachtigall
Ka' an des Liadle na'!

Mei' Schätzte hat a' Mäule, o!

Und wenn des Mäule lacht,

No ist's halt g'rad — wia sag' e no?

Als wia zum Küssa g'macht. Zensier.

Gedankensplitter.

„Der Dumme hat das meiste Glück." Wenn du trotzdem
noch nie 'was in der Lotterie gewonnen hast, so bist du entweder
zu klug, oder aber — hat dir das andere Sprichwort mitgespielt,
das da heißt: „Keine Regel ohne Ausnahme."

Der Zeloten Eifern,

Der Berläumder Geifern
Und der Narren Spotten
Sind nicht auszurotten.

Ersehntes und Erlangtes gleicht
Es sich ein einzig' Mal?

Ein Ideal, das man erreicht,
Das war kein Ideal.

A. Uoderich.

Jedes Kinderherz ist ein Stückchen Paradies.

___ ©. w.

Nicht Jedem will's mit Stolz und Hochmuth glücken;

Gar Mancher braucht die Stelzen bald als Krücken.

o. H.

Gründe dafür finden sich immer, wenn man etwas will.

Ein Paar schöner Augen kann schneller bekehren,

Als hundert und tausend der schönsten Lehren.

Der Mensch erröthet, wenn sich die Wahrheit nackt zeigt.

___ 05. w.

Mancher wird affectirt, weil er sich zu sehr bemüht, natür-
lich zu erscheinen. _

Der schlaue Ural)n.

^o oft der Ritter kneipte,
Stieg bleich sein Urahn auf
Und rief mit hohler Stimme
Das einzige Wörtlein: „Sauf'!"

Der Ritter hat voll Zoren,

Als wieder dies geschah,

Den Krug ihm hingeschmettert
Und schrie: „Sauf' selber — da!"

Doch sieh' — behaglich schlürfte
Der Ahn das Traubengold

Der schlaue Urahn. 211

Und schmunzelte: „Schau', Enkel,

Das Hab' ich ja gewollt!"

W. Herbert.

Treffend.

„. . . Der Rittmeister kommt nicht mit in's Theater — der
mag blos Trauerspiele!" — „Sieht ihm schon ähnlich dem
schadenfrohen Kerl!"

Immer d e r s e l b e.

Commis Federlein schreibt seiner Braut einen Absagebrief
und schließt mit den Worten: „Es thut mir sehr leid, daß ich mich
in Ihnen irrte, und indem ich noch um gütige Entschuldigung
wegen des Versehens bitte, zeichne ich

Achtungsvoll August Federlein.

24*
Bildbeschreibung

Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"Der schlaue Urahn" "Immer derselbe"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

Inschrift/Wasserzeichen

Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
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Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Karikatur
Satirische Zeitschrift

Literaturangabe

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Künstler/Urheber (GND)
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Reproduktionstyp
Digitales Bild
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In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
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Fliegende Blätter, 92.1890, Nr. 2342, S. 211

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