228 Nicht empfindlich.
Hausirer (der von einem Gutsbesitzer wegen seiner Zudring-
lichkeit höchst eigenhändig zur Thür hinausgeworfen wurde,
nach einer Weile): „Also, Spaß bei Seit', Herr Baron —
werden Se jetzt doch kaufen?"
Poesie und Prosa.
„Welch wunderbarer Anblick! Wie erfüllt er in seiner Erhaben-
heit unsere Seele mit frommem Schauer der Andacht! . . Wie
Poesie und Prosa.
armselig fühlen wir uns angesichts dieser..." — „Arm-
selig? Da muß ich bitten! Ich Hab' 1200 Mark Reisegeld
bei mir!"
Er kennt sich ans.
„Arthur", sagt die Frau am Abend nach einer Familienscene
zu ihrem Gatten, „Du hast mich heute schwer beleidigt;...
aber ich bin nun einmal viel zu gut; ich will auch diesmal über
Deine Schwäche den Mantel christlicher Nächstenliebe breiten!" —
„Aha", flüstert er, „den werd' Ich wieder kaufen müssen!"
Macht der Gewohnheit.
Der Farbenhändler Friedlich hatte in seiner Fabrik ein Göppel-
werk, zu dessen Betrieb er vor einigen Jahren einen gichtkranken
Schimmel erstanden hatte, welcher zur größten Zufriedenheit den
ewigen Kreislauf mit tiefem Verständniß ausführte. Zur Freude
seines Herrn gesundete der Gaul bei dieser Arbeit vollständig. Eines
Sonntags lud daher Friedlich seinen Freund, den Ochsenwirth, ein,
eine Spazierfahrt mit ihm zu machen, bei welcher der Schimmel
an des Ochsenwirths Chaise zum ersten Male gespannt werden sollte.
Zuerst ließ sich die Sache prächtig an. Der Gaul ging durch
Hausirer (der von einem Gutsbesitzer wegen seiner Zudring-
lichkeit höchst eigenhändig zur Thür hinausgeworfen wurde,
nach einer Weile): „Also, Spaß bei Seit', Herr Baron —
werden Se jetzt doch kaufen?"
Poesie und Prosa.
„Welch wunderbarer Anblick! Wie erfüllt er in seiner Erhaben-
heit unsere Seele mit frommem Schauer der Andacht! . . Wie
Poesie und Prosa.
armselig fühlen wir uns angesichts dieser..." — „Arm-
selig? Da muß ich bitten! Ich Hab' 1200 Mark Reisegeld
bei mir!"
Er kennt sich ans.
„Arthur", sagt die Frau am Abend nach einer Familienscene
zu ihrem Gatten, „Du hast mich heute schwer beleidigt;...
aber ich bin nun einmal viel zu gut; ich will auch diesmal über
Deine Schwäche den Mantel christlicher Nächstenliebe breiten!" —
„Aha", flüstert er, „den werd' Ich wieder kaufen müssen!"
Macht der Gewohnheit.
Der Farbenhändler Friedlich hatte in seiner Fabrik ein Göppel-
werk, zu dessen Betrieb er vor einigen Jahren einen gichtkranken
Schimmel erstanden hatte, welcher zur größten Zufriedenheit den
ewigen Kreislauf mit tiefem Verständniß ausführte. Zur Freude
seines Herrn gesundete der Gaul bei dieser Arbeit vollständig. Eines
Sonntags lud daher Friedlich seinen Freund, den Ochsenwirth, ein,
eine Spazierfahrt mit ihm zu machen, bei welcher der Schimmel
an des Ochsenwirths Chaise zum ersten Male gespannt werden sollte.
Zuerst ließ sich die Sache prächtig an. Der Gaul ging durch
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Nicht empfindlich" "Poesie und Prosa" "Er kennt sich aus"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 92.1890, Nr. 2344, S. 228
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Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg