135
Der Klavierstimmer und der nervöse Dichter.
WaS kann sie denn?
ie kennt Spinoza und Hegel
Und manches süperbe Gedicht,
Sie kennt auch Syntax und Regel,
Doch spinnen und stricken — nicht.
Wohl schätzt sie den Werth der Stunden
Und geizt um das Tageslicht
Und seufzt, wenn zu früh ihr's entschwunden,
Doch sparen — das kann sie nicht.
Am reichlich besetzten Tische
Kennt sie jedes feine Gericht,
Speist Hühnchen und Pudding und Fische,
Doch kochen — das kann sie nicht.
Und kann sie nicht kochen und stricken,
Nicht sparen, was kann sie denn dann?
Süß plaudern, hold lächeln und nicken,
Heirathen den — reichen Mann!
s. umftrtij.
Der zerstreute Professor.
Professor (zufällig dem ihn besuchenden Studenten auf den
Fuß tretend): „Was wünschen Sie?" — Student: „O weh, Herr
Professor, Sie treten mir auf meine HühneraugenI" — Professor
(erstaunt): „So, woraus schließen Sie denn das?"
Gute Ausrede.
Gast (in der Bahnhofrestauration): „Warum geben Sie denn
Mr so kleine Portionen?" — Kellner: „Nun, damit Sie den
Zug nicht versäumen!"
Die thenre Gattin.
„Jetzt trink' i’ scho' die sechste Maß, weil mi' mei' Alte
g'ärgert; 's ist zuni narrisch werd'n, was dös Weib mi' für
a' Geld kost't!" __
Unnöthige Angst.
Herr Dickmann besucht den zoologischen Garten. Bor dem
Bärenkäfig sind zahlreiche Zuschauer beschäftigt, den Bären zu
füttern; auch Herr Dickmann will dasselbe thun und wirft dem
Bären sein in Papier gewickeltes Frühstücksbrod zu. Der Bär ver-
zehrt dasselbe gierig. — Doch was ist das? Das Thier würgt und
Der Klavierstimmer und der nervöse Dichter.
WaS kann sie denn?
ie kennt Spinoza und Hegel
Und manches süperbe Gedicht,
Sie kennt auch Syntax und Regel,
Doch spinnen und stricken — nicht.
Wohl schätzt sie den Werth der Stunden
Und geizt um das Tageslicht
Und seufzt, wenn zu früh ihr's entschwunden,
Doch sparen — das kann sie nicht.
Am reichlich besetzten Tische
Kennt sie jedes feine Gericht,
Speist Hühnchen und Pudding und Fische,
Doch kochen — das kann sie nicht.
Und kann sie nicht kochen und stricken,
Nicht sparen, was kann sie denn dann?
Süß plaudern, hold lächeln und nicken,
Heirathen den — reichen Mann!
s. umftrtij.
Der zerstreute Professor.
Professor (zufällig dem ihn besuchenden Studenten auf den
Fuß tretend): „Was wünschen Sie?" — Student: „O weh, Herr
Professor, Sie treten mir auf meine HühneraugenI" — Professor
(erstaunt): „So, woraus schließen Sie denn das?"
Gute Ausrede.
Gast (in der Bahnhofrestauration): „Warum geben Sie denn
Mr so kleine Portionen?" — Kellner: „Nun, damit Sie den
Zug nicht versäumen!"
Die thenre Gattin.
„Jetzt trink' i’ scho' die sechste Maß, weil mi' mei' Alte
g'ärgert; 's ist zuni narrisch werd'n, was dös Weib mi' für
a' Geld kost't!" __
Unnöthige Angst.
Herr Dickmann besucht den zoologischen Garten. Bor dem
Bärenkäfig sind zahlreiche Zuschauer beschäftigt, den Bären zu
füttern; auch Herr Dickmann will dasselbe thun und wirft dem
Bären sein in Papier gewickeltes Frühstücksbrod zu. Der Bär ver-
zehrt dasselbe gierig. — Doch was ist das? Das Thier würgt und
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Der Klavierstimmer und der nervöse Dichter" "Die theure Gattin"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 95.1891, Nr. 2411, S. 135
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg