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Verein für Geschichte der Mark Brandenburg [Hrsg.]; Kittel, Erich [Bearb.]
Brandenburgische Siegel und Wappen: Festschrift des Vereins für Geschichte der Mark Brandenburg zur Feier des hundertjährigen Bestehens ; 1837 - 1937 — Berlin, 1937

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https://doi.org/10.11588/diglit.34237#0167
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Branöenburgische Dorfsiegel.
Von Richard Moderhack.

Im Gegensatz zu den Siegeln der Städte haben die Dorfsiegel in
Brandenburg bisher so gut wie keine wissenschaftliche Beachtung er-
fahren, obwohl sich ihr Anwendungszweck nicht von dem städtischer wie
anderer Siegel überhaupt unterscheidet. Das liegt natürlich zuerst an
den verhältnismäßig weniger wichtigen Belangen und ausgesprochen
lokalen Geschäftsbereichen einer Dorfbehörde. Zudem ist sie erst sehr viel
später als städtische Amtsstellen zur Anschaffung und Führung eines
eigenen Siegels gekommen, da das Dorf in bezug auf Gericht und Ver-
waltung häufig genug kein einheitliches Gebilde darstellte. Schließlich
wird es eine ganze Reihe von Dörfern geben, die nie in älterer Zeit ein
eigenes Siegel besessen haben.
Die (Quellen sind demzufolge äußerst spärlich und zerstreut?)
Eine systematische Sammlung aller brandenburgischen Dorfsiegel bei den
Gemeindeschulzen, wie sie etwa Hupp bei den Magistraten für die Städte
durchgeführt hat, fehlt noch ganz. Sie müßte am Anfang jeder weiteren
geschichtlichen Untersuchung stehen, wenn nun in diesen Zeilen trotz
Mangels solcher Vorarbeiten über brandenburgische Dorfsiegel ge-
handelt wird, so soll und kann hier nur ein erster Ansatz erfolgen, Voll-
ständigkeit ist nicht möglich?) Ergiebig waren vor allem Akten und
Amtsbücher des Geheimen Staatsarchivs in Berlin und des Landes-
archivs in Lübben über die Ämter Belzig, Jüterbog, Dahme, Dobrilugk
und die Herrschaften Lübbenau, Sorau und Triebel. Sie liegen in den
heutigen Kreisen Zauch-Belzig, Jüterbog-Luckenwalde,
Luckau, Lalau und Sorau und waren sämtlich bis i §i 5 sächsisch.
Durch Heranziehung kleinerer Beiträge in den Heimatkalendern Ober-
*) S. u. die Übersicht des „Alphabetischen Sicgclverzeichnistes".
2) Für frdl. Unterstützung bei der Materialbeschaffung hat Vers, den Herren
Staatsarchivrären Or. Ioh. Schultze u. Or. Rittel sowie Herrn Landesarchivar
Stahn zu danken, ebenso Herrn Lehrer i. R. M. Wald für Überlastung eines
Aktenstücks, das Derf. während des Drucks im Dahmcr Heimatmuseum gesunden
hat (V a).
 
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