Nr. 439, 440 fol. 95v
Sed huiusmodi pretensioni responderi possit, quod secundum eam ca-
mere deberentur fructus medii primi anni beneficii cuiuslibet per quem-
cumque prelatum auctoritate apostolica provisum, eciam auctoritate sua 75
ordinaria collati seu conferrendi, quod non vidi servari vel attemptari.
Scribat autem quilibet circa hec, que sibi placuerint, nichilominus do-
mini de camera et eorum collectores pro camera ipsa facere consueverunt
interpretaciones, quibus tarn durum quam periculosum pariter et sump-
tuosum est recalcitrare. Quapropter intercessio regia pro universitate 80
collectori dirigenda videretur expediens et oportuna etc.
*' [Ius praesentandi ad praebendas incorporatas universitati habent executores
academiae.]
440.
1407 Juli 18: Text des Transsumptes eines Schreibens vom päpstlichen Vi-
zekämmerer Petrus Miani an Johannes von Seelheim (od. Sehlen), Propst
der (Stifts-) Kirche Mariengreden zu Mainz und Kollektor der päpstlichen
Einkünfte für die Mainzer Kirchenprovinz und die Städte Bamberg und Ba-
sel samt deren Diözesen, und an dessen Subkollektoren (im UAH unter XII,
NS Nr. 244 erhalten). Johannes Erbstat von Windecken hatte dieses mit
dem Siegel des genannten Vizekämmerers versehene Schreiben vom 20. Mai
1407 im Namen der Doktoren, Magister und Scholaren an der Universität
dem Gericht haltenden Offizial der Wormser Kurie, Nikolaus von Betten-
berg, vorgelegt und gebeten, dieser möge den anwesenden Notar Nikolaus
Wijstraet beauftragen und bevollmächtigen, ein vollgültiges Transsumpt her-
zustellen. Dieses wird in deren und der Zeugen Heinrich Gulpen und Peter
von Heldburg Gegenwart mit dem Siegel der Richter an der Wormser Kurie
versehen. Auf die Beschwerden der Universität hin, daß der Kollektor Jo-
hann von Seelheim auch bei jeder durch päpstlich bestimmte Exekutoren vor-
genommenen Neubesetzung von ihr überlassenen Pfründen die Annatenzah-
lung an den Papst einfordere, teilt Petrus Miani in dem genannten Schreiben
mit, daß sich der päpstliche Anspruch auf solcherart verliehene und besetzte
Pfründen nicht beziehe und jener, einem reiflich bedachten Entschluß gemäß,
diese auch nicht einziehen solle.
Or.: UBH Lehmann'sehe Sammlung Nr. 320 (Or.); Original der inserierten Urk.
UAH XII, NS Nr. 244 (Or.,). - Überl: Cod. Heid. 386, 15 A = UAH 1, 10, Nr.
20 = A-116... (18. Jhdt.)(B). - Dr.: Hautz I, 256, A. 11 (teilw.): s. Winkelmann,
Reg. 165.
433
Sed huiusmodi pretensioni responderi possit, quod secundum eam ca-
mere deberentur fructus medii primi anni beneficii cuiuslibet per quem-
cumque prelatum auctoritate apostolica provisum, eciam auctoritate sua 75
ordinaria collati seu conferrendi, quod non vidi servari vel attemptari.
Scribat autem quilibet circa hec, que sibi placuerint, nichilominus do-
mini de camera et eorum collectores pro camera ipsa facere consueverunt
interpretaciones, quibus tarn durum quam periculosum pariter et sump-
tuosum est recalcitrare. Quapropter intercessio regia pro universitate 80
collectori dirigenda videretur expediens et oportuna etc.
*' [Ius praesentandi ad praebendas incorporatas universitati habent executores
academiae.]
440.
1407 Juli 18: Text des Transsumptes eines Schreibens vom päpstlichen Vi-
zekämmerer Petrus Miani an Johannes von Seelheim (od. Sehlen), Propst
der (Stifts-) Kirche Mariengreden zu Mainz und Kollektor der päpstlichen
Einkünfte für die Mainzer Kirchenprovinz und die Städte Bamberg und Ba-
sel samt deren Diözesen, und an dessen Subkollektoren (im UAH unter XII,
NS Nr. 244 erhalten). Johannes Erbstat von Windecken hatte dieses mit
dem Siegel des genannten Vizekämmerers versehene Schreiben vom 20. Mai
1407 im Namen der Doktoren, Magister und Scholaren an der Universität
dem Gericht haltenden Offizial der Wormser Kurie, Nikolaus von Betten-
berg, vorgelegt und gebeten, dieser möge den anwesenden Notar Nikolaus
Wijstraet beauftragen und bevollmächtigen, ein vollgültiges Transsumpt her-
zustellen. Dieses wird in deren und der Zeugen Heinrich Gulpen und Peter
von Heldburg Gegenwart mit dem Siegel der Richter an der Wormser Kurie
versehen. Auf die Beschwerden der Universität hin, daß der Kollektor Jo-
hann von Seelheim auch bei jeder durch päpstlich bestimmte Exekutoren vor-
genommenen Neubesetzung von ihr überlassenen Pfründen die Annatenzah-
lung an den Papst einfordere, teilt Petrus Miani in dem genannten Schreiben
mit, daß sich der päpstliche Anspruch auf solcherart verliehene und besetzte
Pfründen nicht beziehe und jener, einem reiflich bedachten Entschluß gemäß,
diese auch nicht einziehen solle.
Or.: UBH Lehmann'sehe Sammlung Nr. 320 (Or.); Original der inserierten Urk.
UAH XII, NS Nr. 244 (Or.,). - Überl: Cod. Heid. 386, 15 A = UAH 1, 10, Nr.
20 = A-116... (18. Jhdt.)(B). - Dr.: Hautz I, 256, A. 11 (teilw.): s. Winkelmann,
Reg. 165.
433