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Minst, Karl Josef [Transl.]
Lorscher Codex: deutsch ; Urkundenbuch der ehemaligen Fürstabtei Lorsch (Band 5): Schenkungsurkunden Nr. 2911 - 3836 — Lorsch, 1971

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https://doi.org/10.11588/diglit.20609#0046
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der Leitung des ehrwürdigen Abtes Adalung steht. Die Zuwendung soll, wie wir wün-
schen, immerdar erhalten bleiben, und wir stellen fest, daß ausschließlich unser freier Wille
dafür maßgebend war. Gestützt auf diese vertragliche Ubereinkunft übergeben wir alle
Güter, die wir im Gau Wetdereiba (Wetterau), im Dorf

Holzheim (s. Gießen) haben. Geschehen im Lorscher Kloster am 28. November im
5. Jahr (818) des Kaisers Ludwig (des Frommen).

URKUNDE 2965 (2. November 807 — Reg. 2972)

Schenkung des Werinbalt im nämlichen Dorf unter Abt Adalung und Kaiser Karl

(Vgl. Urk. Nr. 3765b)

Im Namen Gottes will ich, Werinbalt, das Seelenheil des Irminfrit fördern. Aus diesem
Grund reiche ich dem heiligen Märtyrer N(azarius), dessen Leib in dem im Oberrheingau
gelegenen, vom ehrwürdigen Abt Adalung (804—837) verwalteten Lorscher Kloster ruht,
eine Gabe. Es ist mein Wunsch, daß meine Schenkung von ewiger Dauer sei, und ich er-
wähne ausdrücklich, daß sie aus völlig freiem Willen erfolgt. Bekräftigt durch Handschlag
und Brief übergebe ich im Gau Wederheiba (Wetterau), im Dorf

Holzheim (s. Gießen) fünf Leibeigene mit ihrer ganzen Habe. Geschehen im Lorscher
Kloster am 2. November im 40. Jahr (807) des Kaisers Karl.

URKUNDE 2966 (4. Mai 793? — Reg. 2433)

Schenkung von Anstrat im demselben Dorf

(Vgl. Urk. Nr. 3760b)

In Christi Namen, am 4. Mai im 15. Jahr des Königs Karl. (Statt XV. Jahr = 783
vielleicht richtig: XXV. Jahr = 793, umsomehr, als auch die chronologische Anordnung
der Traditionsnotiz 3760b dafür spricht.) Wir Anstrat und Ozilo, weihen dem heiligen
Märtyrer ~N(azarius) eine Spende. Der Leib des Heiligen ruht im Oberrheingauer Kloster
Lorsch. Unsere Vergabung gelte in gleicher Weise auch jener geheiligten Ordensgesellschaft
der Mönche, welche ebendort unter dem ehrwürdigen Abt Richbodo (784—804) bei Tag
und bei Nacht Gott dient. Die Schenkung soll nach unserem Willen für ewige Zeiten be-
stimmt sein und ist, wie wir beurkunden, ganz freiwillig vorgenommen worden. Wir über-
geben im Gau Wedereiba (Wetterau), im Dorf

Holzheim (s. Gießen) eine Basilika mit Reliquien des Hl. Petrus, einen Reliquien-
schrein, ein Kreuz, weitere Reliquien, nämlich vom Hl. Martin und von der Hl. Petro-
nella, einen Kelch mit Patene und ein Altartuch. Ferner geben wir im Logengowe (Lahn-
gau), in

Falheimer marca (in der Gemarkung Talheim oder Pfahlheim, Wüstung bei Grüningen
so. Gießen; am Pfahlgraben = palus, „Pol", Limes gelegen) hundert Morgen Land, eine
Hofreite mit Hube und fünf Leibeigene auf ewig zu eigen. Das Abkommen ist damit in
Kraft getreten. Geschehen im Lorscher Kloster zur Zeit, wie oben angegeben.

URKUNDE 2967 (19. Januar 824 — Reg. 3180)
Schenkung des Walthelm im gleichen Dorf unter Abt Adalung und Kaiser Ludwig

(Vgl. Urk. Nr. 3767d)
Ich, der Priester Walthelm, mache im Namen Gottes eine Spende zu Ehren des heiligen
Märtyrers N(azarius), dessen Leib im Oberrheingauer Kloster Lorsch ruht. Sie ist auch
 
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