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Minst, Karl Josef [Übers.]
Lorscher Codex: deutsch ; Urkundenbuch der ehemaligen Fürstabtei Lorsch (Band 5): Schenkungsurkunden Nr. 2911 - 3836 — Lorsch, 1971

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https://doi.org/10.11588/diglit.20609#0112
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106

URKUNDE 3166 (28. Juli 781? — Reg. 1876)

Schenkung der Willequema in der Niwenheimer Gemarkung unter König Karl

und Abt Heimerich

(Vgl. Urk. Nr. 3706a)

Ich, Willequema (Willekuma?), nehme im Namen Gottes und zu meinem Seelenheil
eine Schenkung an den heiligen Märtyrer ~N(azarius) vor, dessen Leib im Lorscher Kloster
ruht, dem der ehrwürdige Helmerich (18. XII. 778 bis 13. IL 784) als Abt vorsteht. Die
Zuwendung soll, wie ich wünsche, immerdar erhalten bleiben, und ich stelle fest, daß
ausschließlich mein freier Wille bestimmend war. Ich schenke im Gau Logenehe (im Lahn-
gau), in

Niwenheimer marca (in der Gemarkung Naunheim nö. Wetzlar? — Nauheim so. Lim-
burg?) eine Hofreite und alles das, was zu ihr gehört. Der Vertrag wird hiermit gefertigt.
Geschehen im Lorscher Kloster am 28. Juli im 16. Jahr des Königs Karl. (Statt XVI. Jahr
= 784 eher richtig: XIII. Jahr = 781.)

URKUNDE 3167 (31. August 811? — Reg. 3007)

Schenkung des Reginher im Dorf Hildebaldshausen unter Abt Adalung und König Karl

(Vgl. Urk. Nr. 3727a)

Ich, Reginher, übereigne im Namen Gottes und zu meinem Seelenheil dem heiligen
Märtyrer ~N(azarius) Grundbesitz. Der Leib des Heiligen ruht im Lorscher Kloster, das
vom ehrwürdigen Abt Adalung betreut wird. Es ist mein Wunsch, daß diese Stiftung von
ewiger Dauer sei, und ich erwähne ausdrücklich, daß sie aus völlig freiem Willen erfolgt.
Ich schenke im Gau Logenehe (im Lahngau), im Dorf

Tidebaldeshusen (Hildebaldshausen; Wüstung bei Wanendorf sw. Wetzlar!L.) eine
Herrenhofreite, sechs andere ( Hörigen-)Hoireiten, alles was dazugehört und zehn Leib-
eigene. Urkund dessen nachfolgende Fertigung. Geschehen im Lorsch?? Kloster am 31. Au-
gust im 9. Jahr des Königs Karl. (Statt Villi. Jahr = 777 eher richtig: XLIII. Jahr -
811.)

URKUNDE 3168 (30. November 810 — Reg. 3000)
Schenkung des Albuin im Dorf Allendorf unter Abt Adalung und König Karl

(Vgl. Urk. Nr. 3727c)

Ich, Albuin, gedenke im Namen Gottes meines Seelenheiles. Darum beabsichtige ich,
dem heiligen Märtyrer N(azarius) eine Gabe zuzuwenden. Der Leib des Heiligen ruht im
Lorscher Kloster, dessen Vorsteher der ehrwürdige Abt Adalung ist. Die Schenkung soll
nach meinem Willen für ewige Zeiten bestimmt sein und ist, wie ich beurkunde, ganz
freiwillig vorgenommen worden. Ich schenke im Gau Logenehe (im Lahngau), im Dorf

Aldendorph (Allendorf sw. Gießen) zwei Hofreiten und alles das, was Ruthart dort-
selbst besessen hat. Damit ist der Vertrag abgeschlossen. Geschehen im Lorscher Kloster am
30. November im 43. Jahr (810) des Königs Karl.
 
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