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Minst, Karl Josef [Transl.]
Lorscher Codex: deutsch ; Urkundenbuch der ehemaligen Fürstabtei Lorsch (Band 5): Schenkungsurkunden Nr. 2911 - 3836 — Lorsch, 1971

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https://doi.org/10.11588/diglit.20609#0149
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Gundeland als Abt vorstellt. Die Zuwendung soll, wie ich wünsche, immerdar erhalten
bleiben, und ich stelle fest, daß ausschließlich mein freier Wille dafür bestimmend war.
Ich schenke in pago Alemannorum (im Alemannengau), im Dorf

Seburc (Seeburg nw. Münsingen i. d. Rauhen Alb sö. Stuttgart) die Kirche, welche
ebendort zu Ehren der heiligen Gottesgebärerin Maria errichtet ist. Rechtskräftige Fer-
tigung. Geschehen im Lorscher Kloster am 21. Oktober im 9. Jahr (776) des Königs Karl.

URKUNDE 3293 (31. Mai 770 — Reg. 499)

Schenkung des Bolo im Westergau unter König Karl und Abt Gundeland

(Vgl. Urk. Nr. 3739a)

In Christi Namen, am 31. Mai im 2. Jahr (770) des Königs Karl. Zum Heile meiner
Seele mache ich, Bolo, eine Schenkung an den heiligen Märtyrer ~N(azarius), dessen Leib im
Lorscher Kloster ruht, in dem der ehrwürdige Gundeland als Abt waltet. Es ist mein
Wunsch, daß diese Stiftung von ewiger Dauer sei, und ich erwähne ausdrücklich, daß sie
aus vollkommen freiem Willen erfolgt. Ich übergebe in pago Westergowe (im Westergau,
westlicher Untergau des Alemannengaues, Landschaft um Horb), in

Rosdorpher marca (in der Gemarkung Rohrdorf nö. Horb a. Neckar sw. Stuttgart)
eine Hofreite mit darauf stehendem Haus, dreißig Morgen Land und eine Wiese. Die
Übergabe ist durchgeführt. Geschehen im Lorscher Kloster. Zeit wie oben.

URKUNDE 3294 (17. Mai 788 — Reg. 2017)

(Schenkung) des Rumart in der Rohrdorfer Gemarkung unter König Karl

und Abt Richbod

In Christi Namen, am 17. Mai im 20. Jahr (788) des Königs Karl. Zu meinem Seelen-
heile widme ich, Rumart, dem heiligen Märtyrer ~N(azarius) ein Geschenk. Der Leib des
Heiligen ruht im Lorscher Kloster, das vom ehrwürdigen Abt Richbodo geleitet wird. Die
Schenkung soll nach meinem Willen für ewige Zeiten bestimmt sein und ist, wie ich
beurkunde, ganz freiwillig vorgenommen worden. Ich schenke in pago Alemannorum
(im Gau der Alemannen), in

Rosdorpher marca (in der Gemarkung Rohrdorf — wie oben) zwei Leibeigene. Ver-
tragsabschluß. Geschehen im Lorscher Kloster. Zeit wie oben.

URKUNDE 3295 (27. Mai 782? — Reg. 1890)
Schenkung des Egilbert in Kirn(b)ach unter König Karl und Abt Helmerich

In Christi Namen, am 27. Mai im 18. Jahr des Königs Karl. (Statt XVIII. Jahr = 786
vielleicht richtig: XIIII. }. — 782.) Wir, Engilbert und mein Bruder Norpert, machen
eine Vergabung für den heiligen Märtyrer ~N(azarius), dessen Leib im Lorscher Kloster
ruht, dem der ehrwürdige Helmerich als Abt (778—784) vorsteht. Die Übergabe erfolgt
nach unserem Wunsch für immer und, wie wir ausdrücklich betonen, aus freien Stücken.
Wir schenken in pago Alemanniae (im Gau Alemanniens), in

Quirnebacher marca (in der Gemarkung Kirnach; O-, U.-; nw. Villingen an derBrigach
im Schwarzwald? — Kirnbach w. Göppingen/Fils ö. Stuttgart?) zwei Leibeigene und über-
haupt alles, was wir in der genannten Gemarkung besitzen. Urkund dessen untenstehende
Fertigung. Geschehen im Lorscher Kloster zur oben festgestellten Zeit.
 
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