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JL/urch die Arbeiten der drei Jahre 1908 bis Ende 1910 ist die große Aus-
grabung zu Milet nach elfjähriger Dauer ihrem praktischen Abschluß nahe-
geführt worden. Doch wird das wissenschaftliche Studium an Ort und
Stelle noch mehrere Jahre in Anspruch nehmen und zuweilen kleinere, er-
gänzende Untersuchungen erfordern, z. B. zur Aufklärung der Straßenzüge.
Die Freilegung des Apollotempels zu Didyma wird mit allen verfügbaren
Mitteln fortgesetzt.

Während der letzten drei Jahre hat wiederum Hubert Knackfuß
als Architekt seine Kraft und Erfahrung hingebend zur Verfügung gestellt
und namentlich in Didyma, wo ihm viele Monate lang die ungemein schwie-
rigen Freilegungsarbeiten anvertraut waren, das Werk gefördert. Mit ihm
wirkten Hr. Regierungsbauführer Fritz Krischen aus Berlin und Hr.
Diplomingenieur Armin von Gerkan aus Riga; dazu kam im Herbst 1910
als architektonischer Volontär Hr. Manfred Bühlmann aus München. Hr.
Krischen schied in diesem Jahre zu anderweitigen Studienzwecken vor-
läufig aus, nachdem er für eine seiner Arbeiten den Berliner Schinkelpreis
erhalten hatte. Archäologischen Beistand leistete im Herbst 1908 und 1909
Hr. Prof. Dr. Erich Pernice aus Greifswald, der namentlich die Beobach-
tungen in der Nekropole übernahm; im Jahre 1910 trat Hr. Dr. Martin
Schede aus Magdeburg als archäologischer Hilfsarbeiter ein.

Mit tiefem Schmerz beklagen wir das Hinscheiden des der Station derKgl.
Museen zu Konstantinopel beigegebenen Direktorialassistenten Dr. Georg
Kawerau, welcher am 13. April 1909 einem längeren Leiden erlag; wir
werden ihm das dankbarste Andenken bewahren. Die von ihm fertig
hinterlassene Arbeit über die Architektur des Delphinion von Milet befin-
det sich im Druck.

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