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6. So [wann] uf Corporis Christi die amptleut uf dem landt als der
zur Spraitbach und Bargen auch die zwien raissige knecht [allhie] reiten,
sollen dieselbigen iiber des spittalmaisters tisch essen und jedem ain dritt-
thail wein, auch vier kreutzer wie auch allen andern, so mit reiten für
alles vier kreitzer und nit weiter presentz und den fanentreger auch den
statknechten jedem ain laiblin und [aber] nichts zu essen gegeben wer-
den, sondern solle alles abgeschaffet sein. Ebenmessig sol es gehalten
werden, wan man ain übelthetter richtet, Es solle auch fiirohin den fa-
nentreger und statknechten am Uffertstagabend und sant Marxentag für
die maizeit ainem jeden weitter nit dan ain laiblin brot geben werden.
7. Welclie [personen uffj zu der Grossen Eirchweihin von alter liero
im Spittal gessen, solle es noch darbey bleiben; doch solle nian ainem
frembden oder diener weitter nit gegeben werden, dan ain halb mass
wein. Die Klein Kirchweihin solle mit essen und trinken im Spittal
gentzlich nfgehebt sein und es [sie] am hailligen Phngstag gehalten wer-
den, wie obstet; jedoch mit disem anliang, das in der Klainen und Gros-
sen Kirchweihin auch im Pfingstag es mit dem spittalpfarher und dem
kaplon [wie] aucli dem Lateinischen schuolmaister gehalten werden solle,
wie von alters herkhommen und inen gar nichts [auch also hiedurch]
nichts hiemit derogiert oder abgebrochen werden [solle].
8. Wan hinfüro die priester die arme leut im Spittal zu beicht lieren,
sollejedem zum undertrunckh ainmas weinund weiternichts geben werden.
9. Es sollen hinfüro die personen, so in der alten Ordnung begriffen
(aber die pettelvogt gentzlich aussgeschlossen) an sant Steff'anstag im
Spittal essen und den schreibern und dinerern jedem ain mas wein, den
andern aber allein ain halb mas wein und nit mehr [die pettelvögt davon
gentzlich aussgeschlossen] gegeben werden, am Unschuldigen Kindlinstag
aber solle es gentzlich abgeschafft sein.
10. An sant Martins und Michelstag auch letsten Knöpfiinsnacht
soll jedem knecht [wie] auch den fuor und bauknechten für den saathanen
alwegen [jedem] ain mas wein gegeben werden.
11. Wan hinf'üro die knecht heu olimet oder garben füren, solle man
inen die niderfallen irn heuet omat und erndtzeit raichen und alwegen
jedem ain mas wein gegeben werden.
12. Es solle järlich im Spittal mit den knechten dienern und iren
weibern und [wie auch] des Spittals handwerkhsleuten allein auf ainen
tag als [nemlich] am montag der alten ordnung gemess, im Spittal fass-
nacht gehalten werden, aber die andere zwien [zween] täg als son: und
afftermontag sollen gentzlich abgeschafft sein.
13. Seitemal und [nachdem] etwan uf das haillig Osterfest mit aus-
scliickhung des gesegneten ain übermass gebraucht und ungleichait ge-
halten, [worden, so] solle der spittalmaister und sein hausfrau hiemit [in
dem], wie auch nit weniger [wie gleichfals] mit aussschickhung des schwei-
nen flaisch wie von alters herkhommen [altem herkomen nach], sovil
6. So [wann] uf Corporis Christi die amptleut uf dem landt als der
zur Spraitbach und Bargen auch die zwien raissige knecht [allhie] reiten,
sollen dieselbigen iiber des spittalmaisters tisch essen und jedem ain dritt-
thail wein, auch vier kreutzer wie auch allen andern, so mit reiten für
alles vier kreitzer und nit weiter presentz und den fanentreger auch den
statknechten jedem ain laiblin und [aber] nichts zu essen gegeben wer-
den, sondern solle alles abgeschaffet sein. Ebenmessig sol es gehalten
werden, wan man ain übelthetter richtet, Es solle auch fiirohin den fa-
nentreger und statknechten am Uffertstagabend und sant Marxentag für
die maizeit ainem jeden weitter nit dan ain laiblin brot geben werden.
7. Welclie [personen uffj zu der Grossen Eirchweihin von alter liero
im Spittal gessen, solle es noch darbey bleiben; doch solle nian ainem
frembden oder diener weitter nit gegeben werden, dan ain halb mass
wein. Die Klein Kirchweihin solle mit essen und trinken im Spittal
gentzlich nfgehebt sein und es [sie] am hailligen Phngstag gehalten wer-
den, wie obstet; jedoch mit disem anliang, das in der Klainen und Gros-
sen Kirchweihin auch im Pfingstag es mit dem spittalpfarher und dem
kaplon [wie] aucli dem Lateinischen schuolmaister gehalten werden solle,
wie von alters herkhommen und inen gar nichts [auch also hiedurch]
nichts hiemit derogiert oder abgebrochen werden [solle].
8. Wan hinfüro die priester die arme leut im Spittal zu beicht lieren,
sollejedem zum undertrunckh ainmas weinund weiternichts geben werden.
9. Es sollen hinfüro die personen, so in der alten Ordnung begriffen
(aber die pettelvogt gentzlich aussgeschlossen) an sant Steff'anstag im
Spittal essen und den schreibern und dinerern jedem ain mas wein, den
andern aber allein ain halb mas wein und nit mehr [die pettelvögt davon
gentzlich aussgeschlossen] gegeben werden, am Unschuldigen Kindlinstag
aber solle es gentzlich abgeschafft sein.
10. An sant Martins und Michelstag auch letsten Knöpfiinsnacht
soll jedem knecht [wie] auch den fuor und bauknechten für den saathanen
alwegen [jedem] ain mas wein gegeben werden.
11. Wan hinf'üro die knecht heu olimet oder garben füren, solle man
inen die niderfallen irn heuet omat und erndtzeit raichen und alwegen
jedem ain mas wein gegeben werden.
12. Es solle järlich im Spittal mit den knechten dienern und iren
weibern und [wie auch] des Spittals handwerkhsleuten allein auf ainen
tag als [nemlich] am montag der alten ordnung gemess, im Spittal fass-
nacht gehalten werden, aber die andere zwien [zween] täg als son: und
afftermontag sollen gentzlich abgeschafft sein.
13. Seitemal und [nachdem] etwan uf das haillig Osterfest mit aus-
scliickhung des gesegneten ain übermass gebraucht und ungleichait ge-
halten, [worden, so] solle der spittalmaister und sein hausfrau hiemit [in
dem], wie auch nit weniger [wie gleichfals] mit aussschickhung des schwei-
nen flaisch wie von alters herkhommen [altem herkomen nach], sovil