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Kautzsch, Rudolf
Diebolt Lauber und seine Werkstatt in Hagenau — Stuttgart, 1895

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https://doi.org/10.11588/diglit.2170#0029
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86 Diebolt Lauber und seine Werkstatt in Hagenau

trachten — wie dergleichen vorkommt —, sondern entsprach dem
vorhandenen Text. Über dessen weiteren Inhalt vgl. unten die An-
merkung zu Hs. 34.

388 Kapitel. Das letzte: vom jüngsten tage. Schluss (fol. 268'):
ir ougen sehent gott ir oren hörent gottes stymme und an dem selben
tag würt des mones liecht als gross als es ietzunt ist. Amen.
Wasserzeichen: kl. Ochsenkopf mit Stange und Kreuz.
Einband: die Falze liefern in diesem Bande eine besonders
reiche Ausbeute an elsässischen Orts- und Personennamen. Wir lesen:
. . . von uns und unsern nochkomen d' Stifft zu Strasburg entpfohen
vermannen und do von tun söllent alz lehen reht und gewonheit ist.
Ob aber were daz der vorgenant grave . . .

und den strengen fürsichtigen und wisen rittern und den urteil-
sprechen die uff die hoffe zu rottewiler urteilent und reht sprechent
unsern fruntlichen grüs . . .

Wir wilhelm etc. enbieten dem edeln grave herman . . . stat-
halter an dem lantgerichte zu . . .

ein durchluhtigen hochgebornen fürsten hern Karlen hertzüg zu
luthringen und marggrave mynem gnedigen lieben hern entbut ich
Johanns von wasselnheim ritter

Es kommen vor: Rudhart von Lützelnstein. Hans von Utenheim,
grave Rudolf von Sultz. Friderich von Than. Endlich hof und gut
zu reterswilr by sultz gelegen.

II. 343 d: nuwe E. Wie oben, 117 Bll. In der äusseren Aus-
stattung entspricht dieser zweite Band durchaus dem ersten. Der
Schreiber ist derselbe. 46 Bilder von der Hand G's. Da hier auch
der Anfang erhalten ist, so können wir feststellen, dass der Eingangs-
initial durchaus die Art des unter A VI beschriebenen zeigt, also nicht
grossblättriges Rankenwerk und Figurenfüllung, sondern ornamentale
Federzeichnung in verschiedener Tinte.1)
9 Seiten Register.

fol. 6: Hie vohet sich an die nuwe E und saget von dem leben
unserer lieben frowen und irs lieben kindes und ist mit figuren gemolet.
(M)aria müter edele kusche maget ein erlöserin aller der weit u. s. f.
180 Kapitel.

Es fehlen aber Kapitel 116. 141. 163—167. 174—176 ganz
und 115. 161. 173. 177 theilweise. Das letzte Kapitel: Hie enpfing
gott der vatter und der sün und der heilige geist unser lieben frowen
und sattent sü by sich uff den throne und die engel all umb und
umb mit irem seytenspil. Schluss (fol. 116'): wenne du bist die keynen
sünder verloren lot werden. Das uns das alles widervaren müsse das
verlihe uns der vatter sün und der heilige geist. Amen.

Nach dem mitgetheilten Inhalt haben wir in dem zweibändigen
Werk unstreitig eine Historienbibel der ersten Klasse (nach Merzdorf)

1) Auch dieser Initial dürfte darnach von Hans Schilling gefertigt sein.
S. u. K IX.
 
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