Zupitza, Julius [Hrsg.]: Dietrichs Abenteuer von Albrecht von Kemenaten nebst den Bruchstücken von Dietrich und Wenezlan (Deutsches Heldenbuch, fünfter Teil) (Berlin, 1870)

1 Daz ich iu sage, daz ist wâr. 1
ez wuohs ein heiden zwelef jar

ze schaden manegem manne.

do der ze sinen tagen kam,
5 der lande er vil an sich gewan.

des reit er ie von danne

gein eime gebirge in einen tan

erwerben pris und ere.

mit ime riten ahtzec man:
io der was minre noch mère.

sì wären alle küene degen

und heten liehten harnesch an
und da bì strìtes sich erwegen.

2 Er reit gein Tirol alzehant.
er stifte roup, mort unde brant
in der küniginne lande:

er het ir al ir vriunt benomen.
5 daz maer was vür den Berner komen

und ouch vür Hiltebrande.

her Hiltebrant mit zühten sprach

'hat ir diu künegin liden,

wir müezen dulden ungemach
io dar umbe in herten striten

vil snellecliche an dirre stunt.

min herre unde ich müezen dar:
sô wirt uns àventiure kunt.'

3 Der heiden was unmâzen stare,

bezzer vil wan tûsent marc
sô was sin harnesch reine,
sin ros daz was unmâzen guot

5 (ez lief reht als ein schîbe tuot
über stocke und über steine,
sô er in die wilde reit),
sin harnesch lieht und veste,
mördeclichen daz er streit.

io er wolte olit sin der beste :

des bràhte er manegen man in not.
swer ime dà wolte widerstân,
den sluoc er endelichen tôt.

4 Der heiden der was hôchgemuot.
er hete ein swert unmâzen guot :
der knöpf und daz geheize

von also klarem gokle was;

5 1 ûter als ein Spiegelglas
glizzen ime die velze.

sin heim von klarem golde schein,

so er reit in die wilde;

dar an lac manec edel stein
io verwürket in diu bilde.

da zuo vuorte er einen schilt,

dar an von rotem golde was
gestrichen manec edel wilt.
5 Sin brünje also herte was

von klarem stahel, als ich las,

10

1.7 dan, wie oft media für tenuis und umgekehrt

3.8 sin] ein sein harnasch läucht und glcste wA

Ileldenbuch V.

2,5 daz] die v
10 oht] ouch

6 vor 8 ir H)

5,1 sin wh] ein
1