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Sektion 1: Sakrale Räume im Wandel - Perspektiven der Orgeldenkmalpflege
terverarbeitung auf PCs verwendet werden. Die Text-
datei kann als Liste auf DIN A4-Seiten oder auf Diskette
ausgegeben werden.
Im Internet kann auf eine abgemagerte Version der
Basisdatei zugegriffen werden. Der Benutzer enthält, je
nach Geschicklichkeit und Erfahrung, eine Übersicht
über die selektierten Datenbestände, allerdings keine
Detailinformationen. Über meinen Verlag biete ich ei-
nen Informationsdienst an. Einzelpersonen oder Institu-
tionen können die in der Orgeldatenbank gespeicherten
Datensätze nach unterschiedlichen Kriterien selektieren
lassen und eine Ausgabe als Textdatei erwerben. Jede
Anfrage wird kundenindividuell bearbeitet; der Kunde
erhält einen aktuellen Datenbankauszug.
Umfang der bereits durchgeführten
Inventarisierung
Die Orgeldatenbank enthält zur Zeit über 171.400
Datensätze mit über 4.800 Dispositionen zu über 75.500
Orgeln in aller Welt, davon über 139.400 Datensätze zu
über 54.200 Orgeln in Deutschland, vorzugsweise
Norddeutschland.
Das Niedersächsische Landesamt für Denkmalpflege
in Hannover ist heute der größte Nutzer von ORDA
außerhalb Berlins und verfügt über alle Datensätze des
Landes Niedersachsen. Am Beispiel Niedersachsen mit
seinen vier Regierungsbezirken möchte ich deshalb ver-
anschaulichen, wieviel Orgeln wir bereits inventarisiert
und wieviel Datensätze wir schon eingegeben haben:
Regierungsbezirk
Orgeln
Datensätze
DS/Orgel
Weser-Ems
1.607
5.687
3,54
Lüneburg
1.031
5.778
5,60
Hannover
1.576
5.677
3,60
Braunschweig
1.773
12.710
7,17
Niedersachsen
5.987
29.852
4,99
Diese Zahlen schließen auch alle Orgeln ein, die nicht
mehr erhalten sind. Die Zahlen umfassen aber nicht nur
Instrumente in Kirchen, sondern auch solche in Schulen
und Lehrerseminaren sowie Hausorgeln und Kino-
orgeln, also alle Orgeln in Niedersachsen vom 14. Jahr-
hundert bis heute.
Die ungewöhnlich hohe Zahl für den Regierungs-
bezirk Braunschweig ergibt sich aus meiner eigenen
Forschungstätigkeit über Orgeln des ehemaligen Her-
zogtums Braunschweig-Wolfenbüttel und durch die
Zuarbeit von Herrn Karl-Heinz Bielefeld, Göttingen,
über Südniedersachsen.
Interessant ist auch eine Übersicht, in der die Zuord-
nung der Orgeln und Datensätze zu Zeitintervallen vor-
genommen wurde:
Zeitintervall
Orgeln
Datensätze
DS/Orgel
bis 1700
484
3.554
7,34
1701 - 1800
600
5.288
8,81
1801 - 1850
430
3.201
7,44
1851 - 1900
1.307
7.969
6,10
1901 - 1946
838
3.021
3,60
1946-2003
2.328
6.096
2,62
Verweise,
723
Kommentare
Niedersachsen
5.987
29.852
4,99
Auch hierin sind alle Orgeln eingeschlossen, die
nicht mehr bestehen, auch solche in Schulen, Seminaren
und Instrumente in Privatbesitz.
In der Orgelbauerdatenbank sind zur Zeit Informa-
tionen zu über 6.800 Orgelbauern, 850 Orgelbaufirmen
und 6.300 Orgelsachverständigen gespeichert. Es ist
möglich, Standardangaben zu Personen (zum Beispiel
Geburtsdatum) und Firmen (zum Beispiel Gründungs-
datum), aber auch Daten zu verschiedenen Zeitab-
schnitten (zum Beispiel Lehre von ... bis ... bei ...) zu
speichern und abzurufen.
Die Orgelbauerdatenbank ist eine wesentliche
Ergänzung der Orgeldatenbank. Die Schlüssel in den
Datensätzen der Orgeldatenbank werden bei der Aus-
gabe selektierter Datenbestände durch Namen und Ort
der Orgelbauer bzw. Orgelbaufirmen der Orgelbauer-
datenbank ersetzt.
Die Literaturdatenbank enthält Hinweise auf über
5.700 Publikationen zur Orgelbaugeschichte. Diese
Datenbank wurde mit der Erfassung von Publikationen
zur Orgelbaugeschichte Berlins und Brandenburgs be-
gonnen und wird mit der Eingabe der für die Orgel- und
Orgelbauerdatenbank erforderlichen bibliographischen
Angaben ständig erweitert.
Eine Bibliographie wird nicht angestrebt. Hier möch-
te ich auf die Bibliographie der Orgel von Marco Bran-
dazza verweisen, die zur Zeit über 45.000 Titel enthält.
Schlussbemerkung
Internationale Arbeitsgemeinschaft für Orgel-
dokumentation
Die Internationale Arbeitsgemeinschaft für Orgeldoku-
mentation (IAOD) ist eine Körperschaft, die das Ziel
einer Inventarisierung und Dokumentation auf interna-
tionaler Ebene fördert. Die IAOD hat etwas mehr als 50
Mitglieder, die vorwiegend Sachverständige sind. Etwa
30 % der Mitglieder stammen aus dem Ausland, bei-
spielsweise aus Schweden und den USA.
European Organ Index
Der European Organ Index (EOI) ist ein mit Mitteln der
EU gefördertes Projekt zur Inventarisierung europäi-
scher Orgeln. Sitz des EOI ist die Universität Utrecht.
Hier sind Organisationen und Projekte aus Utrecht, Cam-
bridge, Göteborg, Wien und Berlin zusammengefasst.
Zukunft von ORDA
Die Zukunft von ORDA steht in den Sternen. Allein die
Datenerfassung für Norddeutschland (nördlich der Süd-
grenzen von Niedersachsen und Thüringen) ist in abseh-
barer Zeit nicht zu Ende zu führen. Die Lücken sind
noch zu groß, beispielsweise in Schleswig-Holstein und
Mecklenburg-Vorpommern. Aber vielleicht gelingt es,
Landeskirchen und Denkmalbehörden wenigstens für
eine Übernahme der bereits gespeicherten Daten zu
interessieren.
Sektion 1: Sakrale Räume im Wandel - Perspektiven der Orgeldenkmalpflege
terverarbeitung auf PCs verwendet werden. Die Text-
datei kann als Liste auf DIN A4-Seiten oder auf Diskette
ausgegeben werden.
Im Internet kann auf eine abgemagerte Version der
Basisdatei zugegriffen werden. Der Benutzer enthält, je
nach Geschicklichkeit und Erfahrung, eine Übersicht
über die selektierten Datenbestände, allerdings keine
Detailinformationen. Über meinen Verlag biete ich ei-
nen Informationsdienst an. Einzelpersonen oder Institu-
tionen können die in der Orgeldatenbank gespeicherten
Datensätze nach unterschiedlichen Kriterien selektieren
lassen und eine Ausgabe als Textdatei erwerben. Jede
Anfrage wird kundenindividuell bearbeitet; der Kunde
erhält einen aktuellen Datenbankauszug.
Umfang der bereits durchgeführten
Inventarisierung
Die Orgeldatenbank enthält zur Zeit über 171.400
Datensätze mit über 4.800 Dispositionen zu über 75.500
Orgeln in aller Welt, davon über 139.400 Datensätze zu
über 54.200 Orgeln in Deutschland, vorzugsweise
Norddeutschland.
Das Niedersächsische Landesamt für Denkmalpflege
in Hannover ist heute der größte Nutzer von ORDA
außerhalb Berlins und verfügt über alle Datensätze des
Landes Niedersachsen. Am Beispiel Niedersachsen mit
seinen vier Regierungsbezirken möchte ich deshalb ver-
anschaulichen, wieviel Orgeln wir bereits inventarisiert
und wieviel Datensätze wir schon eingegeben haben:
Regierungsbezirk
Orgeln
Datensätze
DS/Orgel
Weser-Ems
1.607
5.687
3,54
Lüneburg
1.031
5.778
5,60
Hannover
1.576
5.677
3,60
Braunschweig
1.773
12.710
7,17
Niedersachsen
5.987
29.852
4,99
Diese Zahlen schließen auch alle Orgeln ein, die nicht
mehr erhalten sind. Die Zahlen umfassen aber nicht nur
Instrumente in Kirchen, sondern auch solche in Schulen
und Lehrerseminaren sowie Hausorgeln und Kino-
orgeln, also alle Orgeln in Niedersachsen vom 14. Jahr-
hundert bis heute.
Die ungewöhnlich hohe Zahl für den Regierungs-
bezirk Braunschweig ergibt sich aus meiner eigenen
Forschungstätigkeit über Orgeln des ehemaligen Her-
zogtums Braunschweig-Wolfenbüttel und durch die
Zuarbeit von Herrn Karl-Heinz Bielefeld, Göttingen,
über Südniedersachsen.
Interessant ist auch eine Übersicht, in der die Zuord-
nung der Orgeln und Datensätze zu Zeitintervallen vor-
genommen wurde:
Zeitintervall
Orgeln
Datensätze
DS/Orgel
bis 1700
484
3.554
7,34
1701 - 1800
600
5.288
8,81
1801 - 1850
430
3.201
7,44
1851 - 1900
1.307
7.969
6,10
1901 - 1946
838
3.021
3,60
1946-2003
2.328
6.096
2,62
Verweise,
723
Kommentare
Niedersachsen
5.987
29.852
4,99
Auch hierin sind alle Orgeln eingeschlossen, die
nicht mehr bestehen, auch solche in Schulen, Seminaren
und Instrumente in Privatbesitz.
In der Orgelbauerdatenbank sind zur Zeit Informa-
tionen zu über 6.800 Orgelbauern, 850 Orgelbaufirmen
und 6.300 Orgelsachverständigen gespeichert. Es ist
möglich, Standardangaben zu Personen (zum Beispiel
Geburtsdatum) und Firmen (zum Beispiel Gründungs-
datum), aber auch Daten zu verschiedenen Zeitab-
schnitten (zum Beispiel Lehre von ... bis ... bei ...) zu
speichern und abzurufen.
Die Orgelbauerdatenbank ist eine wesentliche
Ergänzung der Orgeldatenbank. Die Schlüssel in den
Datensätzen der Orgeldatenbank werden bei der Aus-
gabe selektierter Datenbestände durch Namen und Ort
der Orgelbauer bzw. Orgelbaufirmen der Orgelbauer-
datenbank ersetzt.
Die Literaturdatenbank enthält Hinweise auf über
5.700 Publikationen zur Orgelbaugeschichte. Diese
Datenbank wurde mit der Erfassung von Publikationen
zur Orgelbaugeschichte Berlins und Brandenburgs be-
gonnen und wird mit der Eingabe der für die Orgel- und
Orgelbauerdatenbank erforderlichen bibliographischen
Angaben ständig erweitert.
Eine Bibliographie wird nicht angestrebt. Hier möch-
te ich auf die Bibliographie der Orgel von Marco Bran-
dazza verweisen, die zur Zeit über 45.000 Titel enthält.
Schlussbemerkung
Internationale Arbeitsgemeinschaft für Orgel-
dokumentation
Die Internationale Arbeitsgemeinschaft für Orgeldoku-
mentation (IAOD) ist eine Körperschaft, die das Ziel
einer Inventarisierung und Dokumentation auf interna-
tionaler Ebene fördert. Die IAOD hat etwas mehr als 50
Mitglieder, die vorwiegend Sachverständige sind. Etwa
30 % der Mitglieder stammen aus dem Ausland, bei-
spielsweise aus Schweden und den USA.
European Organ Index
Der European Organ Index (EOI) ist ein mit Mitteln der
EU gefördertes Projekt zur Inventarisierung europäi-
scher Orgeln. Sitz des EOI ist die Universität Utrecht.
Hier sind Organisationen und Projekte aus Utrecht, Cam-
bridge, Göteborg, Wien und Berlin zusammengefasst.
Zukunft von ORDA
Die Zukunft von ORDA steht in den Sternen. Allein die
Datenerfassung für Norddeutschland (nördlich der Süd-
grenzen von Niedersachsen und Thüringen) ist in abseh-
barer Zeit nicht zu Ende zu führen. Die Lücken sind
noch zu groß, beispielsweise in Schleswig-Holstein und
Mecklenburg-Vorpommern. Aber vielleicht gelingt es,
Landeskirchen und Denkmalbehörden wenigstens für
eine Übernahme der bereits gespeicherten Daten zu
interessieren.