Historisch-geographische Stadtanalyse in der Denkmalpflege
373
8enkmalpfl«cerl>eh«r F»chpl»n
ELLWANGEN (JAGST)
Kart« OB
Barufapruppan
SUdtkarn 1808
Abb. 5: Ellwangen,
Denkmalpflegerischer
Fachplan, Karte 08: „Berufs-
gruppen Stadtkern 1808“.
Freiflächen, die keine Kulturdenkmaleigenschaft im
denkmalrechtlichen Sinn besitzen.
- Darüber hinaus wird das archäologische Erbe als
wichtiges Archiv zur stadtbaugeschichtlichen und
kulturlandschaftlichen Entwicklung konsequent in
die Untersuchungen einbezogen und zusammen mit
der baulichen Überlieferung gewürdigt.
- Vorrangig beschäftigt sich die Analyse jedoch nicht
mit Einzelobjekten, sondern ermittelt und begründet
die Schutzwürdigkeit übergreifender stadträumlicher
Strukturen und Ordnungsmuster. Die einzelnen
denkmalpflegerisch bedeutsamen Elemente sind le-
diglich in der kartographischen Darstellung vollstän-
dig wiedergegeben. Im Text werden selbst Kultur-
denkmale nur in ihrem Beitrag zum übergeordneten
Ganzen - zu einzelnen Quartieren, der Altstadt oder
der historischen Kulturlandschaft - vorgestellt. Die
im Zuge der Arbeiten an dem Projekt vollständig
überarbeitete Denkmalliste ist als Anhang Bestand-
teil des Planwerks.
Inhalt und Aufbau
Der Denkmalpflegerische Fachplan Ellwangen gliedert
sich inhaltlich in zwei Teile: einen stadtbaugeschicht-
lich-analytischen Teil, der sich mit der historischen
Stadt als Ganzes beschäftigt, und in eine städtebaulich-
denkmalpflegerische Würdigung historisch bedeut-
samer Quartiere und Stadtbereiche. Ersterer umfasst -
ähnlich der in der „Ortsanalyse“ vorgeschlagenen Glie-
derung und dem Aufbau des bayerischen „Denkmal-
pflegerischen Erhebungsbogens“ - Kapitel zu Natur-
raum, Lage und Topographie, zur Stadtgeschichte, zur
städtebaulichen Entwicklung, zur historischen Sozial-
topographie, zum historischen Stadtgrundriss mit Grün-
und Freiflächen und zur historischen Bebauungs-
struktur. Im zweiten Teil werden dreizehn Bereiche von
besonderer stadtbaugeschichtlicher Bedeutung inner-
halb des historischen Stadtkerns sowie dreizehn his-
torische suburbane Gebiete nochmals in ihrer individu-
ellen städtebaulichen Entwicklung und Eigenart be-
schrieben sowie hinsichtlich ihrer städtebaulich-denk-
malpflegerischen Qualitäten bewertet.
Formal besteht der Denkmalpflegerische Fachplan
Ellwangen aus 17 Plänen und thematischen Karten, die
von textlichen Erläuterungen und aktuellem und histo-
rischem Bildmaterial begleitet werden. Die Karten sind
in Maßstab und Blattschnitt aufeinander abgestimmt
und alle für den Fachplan neu erarbeitet.
Zum analytischen Teil des Fachplans gehört bei-
spielsweise eine Karte im Maßstab 1:5.000, die die
Grundzüge der Siedlungsentwicklung in Ellwangen
zeigt (Abb. 4). Sie unterscheidet einerseits mittels
Farben zeitliche Phasen und andererseits grundlegende
Siedlungsbestandteile wie geschlossene Siedlungsbe-
reiche, Befestigungsanlagen, Wasserflächen und über-
regionale Verkehrstrassen, wobei auch abgegangene
und nur archivalisch oder durch archäologische Funde
und Befunde zu erschließende Siedlungselemente dar-
gestellt sind.
Ergänzt wird diese Kartierung durch vier Planrepro-
duktionen, die alle sowohl den gleichen Ausschnitt
zeigen als auch im gleichen Maßstab 1:2.500 wiederge-
geben werden und sozusagen als „Originaldokumente“
die städtebauliche Entwicklung der Kemstadt illus-
trieren. Unter ihnen ist auch der von dem Stadt- und
Landbaumeister Arnold Friedrich Prahl 1747 gefertigte
„Grundt-Riß der Hochfürstlichen Residenzstadt Ell-
wangen“ (vgL Abb. 1), der durch die gleichzeitige
Angabe aller Hausbesitzer eine wichtige stadtbauge-
schichtliche Quelle darstellt.
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8enkmalpfl«cerl>eh«r F»chpl»n
ELLWANGEN (JAGST)
Kart« OB
Barufapruppan
SUdtkarn 1808
Abb. 5: Ellwangen,
Denkmalpflegerischer
Fachplan, Karte 08: „Berufs-
gruppen Stadtkern 1808“.
Freiflächen, die keine Kulturdenkmaleigenschaft im
denkmalrechtlichen Sinn besitzen.
- Darüber hinaus wird das archäologische Erbe als
wichtiges Archiv zur stadtbaugeschichtlichen und
kulturlandschaftlichen Entwicklung konsequent in
die Untersuchungen einbezogen und zusammen mit
der baulichen Überlieferung gewürdigt.
- Vorrangig beschäftigt sich die Analyse jedoch nicht
mit Einzelobjekten, sondern ermittelt und begründet
die Schutzwürdigkeit übergreifender stadträumlicher
Strukturen und Ordnungsmuster. Die einzelnen
denkmalpflegerisch bedeutsamen Elemente sind le-
diglich in der kartographischen Darstellung vollstän-
dig wiedergegeben. Im Text werden selbst Kultur-
denkmale nur in ihrem Beitrag zum übergeordneten
Ganzen - zu einzelnen Quartieren, der Altstadt oder
der historischen Kulturlandschaft - vorgestellt. Die
im Zuge der Arbeiten an dem Projekt vollständig
überarbeitete Denkmalliste ist als Anhang Bestand-
teil des Planwerks.
Inhalt und Aufbau
Der Denkmalpflegerische Fachplan Ellwangen gliedert
sich inhaltlich in zwei Teile: einen stadtbaugeschicht-
lich-analytischen Teil, der sich mit der historischen
Stadt als Ganzes beschäftigt, und in eine städtebaulich-
denkmalpflegerische Würdigung historisch bedeut-
samer Quartiere und Stadtbereiche. Ersterer umfasst -
ähnlich der in der „Ortsanalyse“ vorgeschlagenen Glie-
derung und dem Aufbau des bayerischen „Denkmal-
pflegerischen Erhebungsbogens“ - Kapitel zu Natur-
raum, Lage und Topographie, zur Stadtgeschichte, zur
städtebaulichen Entwicklung, zur historischen Sozial-
topographie, zum historischen Stadtgrundriss mit Grün-
und Freiflächen und zur historischen Bebauungs-
struktur. Im zweiten Teil werden dreizehn Bereiche von
besonderer stadtbaugeschichtlicher Bedeutung inner-
halb des historischen Stadtkerns sowie dreizehn his-
torische suburbane Gebiete nochmals in ihrer individu-
ellen städtebaulichen Entwicklung und Eigenart be-
schrieben sowie hinsichtlich ihrer städtebaulich-denk-
malpflegerischen Qualitäten bewertet.
Formal besteht der Denkmalpflegerische Fachplan
Ellwangen aus 17 Plänen und thematischen Karten, die
von textlichen Erläuterungen und aktuellem und histo-
rischem Bildmaterial begleitet werden. Die Karten sind
in Maßstab und Blattschnitt aufeinander abgestimmt
und alle für den Fachplan neu erarbeitet.
Zum analytischen Teil des Fachplans gehört bei-
spielsweise eine Karte im Maßstab 1:5.000, die die
Grundzüge der Siedlungsentwicklung in Ellwangen
zeigt (Abb. 4). Sie unterscheidet einerseits mittels
Farben zeitliche Phasen und andererseits grundlegende
Siedlungsbestandteile wie geschlossene Siedlungsbe-
reiche, Befestigungsanlagen, Wasserflächen und über-
regionale Verkehrstrassen, wobei auch abgegangene
und nur archivalisch oder durch archäologische Funde
und Befunde zu erschließende Siedlungselemente dar-
gestellt sind.
Ergänzt wird diese Kartierung durch vier Planrepro-
duktionen, die alle sowohl den gleichen Ausschnitt
zeigen als auch im gleichen Maßstab 1:2.500 wiederge-
geben werden und sozusagen als „Originaldokumente“
die städtebauliche Entwicklung der Kemstadt illus-
trieren. Unter ihnen ist auch der von dem Stadt- und
Landbaumeister Arnold Friedrich Prahl 1747 gefertigte
„Grundt-Riß der Hochfürstlichen Residenzstadt Ell-
wangen“ (vgL Abb. 1), der durch die gleichzeitige
Angabe aller Hausbesitzer eine wichtige stadtbauge-
schichtliche Quelle darstellt.