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Niedersächsisches Landesamt für Denkmalpflege [Hrsg.]; Institut für Denkmalpflege [Hrsg.]
Arbeitshefte zur Denkmalpflege in Niedersachsen: Mühlen in Niedersachsen und Bremen — Petersberg: Imhof, Heft 40.2013

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Mühlenbestand in den Gemeinden (alphabetisches Register)
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https://doi.org/10.11588/diglit.51161#0223
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Landkreis Nienburg/Weser

219

Stöckse-Wenden
Auf der Burg 51
Bockwindmühle, Ahrbeckers Mühle „Martha"
Das Baudatum dieser einzigen in der Mittelweser-
region noch erhaltenen Bockwindmühle ist ausweis-
lich der in den Hammer eingeschnittenen Inschrift
1681. Zudem zeigt die Inschrift den Namen des ersten
Eigentümers oder des Mühlenbauers M. PFHILIP
DRALLE. Dendrochronologische Untersuchungen
haben für einige der ältesten Konstruktionshölzer des
Mühlenkastens als Fälldatum im Mittel das Jahr 1666
ergeben, die Inschrift also bestätigt. Erst 1870 kam
die Mühle an diesen leicht erhöhten Standort auf
einem Geestrücken an der Straße Stöckse-Wenden,

etwa 2 km östlich von Stöckse. Ihre Herkunft ist nach
wie vor unbekannt; dem Bautyp nach könnte sie in
diese Region gehören. Wilhelm Busch zeichnete die
Bockwindmühle im 35 km entfernten Wiedensahl,
seinem Heimatort, ganz identisch im äußeren Erschei-
nungsbild der Wendener Mühle.
Wie viele Bockwindmühlen hat man auch diese um-
gebaut, um ihre Leistungsfähigkeit zu erhöhen.
Wahrscheinlich geschah dies zum Zeitpunkt ihrer
Wiedererrichtung in Wenden. Ein zusätzlicher Mahl-
und ein Graupengang mit Steinkäfig sind dabei einge-
baut worden (Schnittzeichnung). Dies war nur durch
eine originelle Umbaumaßnahme möglich. Das
Kammrad wurde auf der Flügelwelle umgedreht, so
dass die Kämme zur Windwand zeigten. Zwischen

Stöckse-Wenden, Bockwindmühle nach der Instandsetzung
 
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