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Hagen, Rüdiger; Neß, Wolfgang; Niedersächsisches Landesamt für Denkmalpflege [Editor]; Institut für Denkmalpflege [Editor]
Arbeitshefte zur Denkmalpflege in Niedersachsen: Mühlen in Niedersachsen: Region und Stadt Hannover — Petersberg: Michael Imhof Verlag, Heft 44.2015

DOI Page / Citation link: 
https://doi.org/10.11588/diglit.51272#0128
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124

Mühlen in Niedersachsen
Region und Stadt Hannover

Engensen
Auf dem Dör Hop
Bockwindmühle

Großburgwedel
Im Mühlenfeld südlich des Orts
Bockwindmühle der Amtsherrschaft Burgwedel

Es gibt Hinweise auf eine in sehr alter Zeit auf dem
so genannten Dör Hop am alten Postweg von Engen-
sen nach Oldhorst existente Bockwindmühle. Diese ist
jedoch in keinem erhalten gebliebenen Kartenwerk
verzeichnet. Der Standort ist ein typischer Windmüh-
lenstandort.

Fuhrberg
Im Mühlenfeld, an der Straße nach Mellendorf
Bockwindmühle
1650 durch die Amtsherrschaft Burgwedel erbaut.
1900 nach Ostenholz (Ldkr. Soltau-Fallingbostel) ver-
setzt.

Fuhrberg
Am alten Sportplatz
Bockwindmühle
1900 durch den Müller Creplin von Delitzsch/Sachsen
umgesetzt. Wahrscheinlich handelte es sich um die
1846 erbaute Mühle in der so genannten „Bitterfelder
Vorstadt". Von der Ausstattung her sehr fortschrittli-
che Mühle mit 1 Mahl- und 1 Schrotgang, die Flügel-
welle mit 2 Kammrädern, Hilfsmaschinen, Aufzug. Die
Flügel trugen die hierzulande eher seltene Hecht'sche
Federzugjalousie. Unter dem letzten Müller Creplin
1945 stillgelegt und 1954 abgebrochen. Fundament-
reste waren noch in den 1970er Jahren erkennbar.
Aufgrund der Herkunft aus Sachsen zeigte diese
Mühle für hiesige Regionen eine recht ungewohnte
Bauweise.


Fuhrberg, Bockwindmühle, historische Postkarte mit dem
Ausschnitt der Mühle.

1586 erwähnt, auch eine vor 1590 entstandene Kar-
te der Vogtei Burgwedel weist die Mühle aus, später
wurde sie als „Lübenmühle" bezeichnet, 1803 durch
eine Holländermühle ersetzt.

Großburgwedel
Im Mühlenfeld südlich des Ortes, später an der Müh-
lenstraße
Erdholländermühle
1803 als Ersatz für die vorgenannte Bockwindmühle
für den Müller Kreyenberg erbaut, 1860 an die Müh-
lenstraße näher zum Ort hin versetzt. Später im Besitz
der Familie Temme, unter deren Namen „Mühle Tem-
me" sie auch heute noch ein Begriff ist. Unter dem
letzten Müller Robert Temme 1949 abgebrochen. Die
Mühle hatte bis zuletzt einen Stert zum Vordrehen
der Kappe, 3 Gänge mit hölzernem Obertriebwerk
und angebautes Sägewerk, zuletzt 2 Jalousie- und 2
Segelflügel als Windantrieb und einen Verbrennungs-
motor als Aushilfe.

Großburgwedel
Im Mühlenfeld südlich des Ortes
Bockwindmühle
1627 durch die Amtsherrschaft Burgwedel erbaut,
1660 an den Lohnerweg nach Isernhagen FB versetzt.
Danach Neubau einer Bockwindmühle an hiesiger Stel-
le. 1803 durch eine Holländermühle ersetzt.

Großburgwedel
Im Mühlenfeld südlich des Ortes, später an der Müh-
lenstraße
Erdholländermühle
1803 als Ersatz für die vorgenannte Bockwindmüh-
le für den Müller Arend Carsten Kröger erbaut, 1860
an die Mühlenstraße näher zum Ort hin versetzt. Seit
1873 im Besitz der Familie Vock, unter deren Namen
„Mühle Vock" sie auch heute noch ein Begriff ist.
Eingerichtet mit 2 Mahlgängen und 1 Schälgang und
hölzernem Obertriebwerk, die Flügel zuletzt mit Ja-
lousien, Dampflokomobile als Hilfsantrieb, nebenste-
hendes Sägewerk. Unter dem letzten Müller Johannes
Vock 1914 stillgelegt und durch eine größere Dampf-
mühle ersetzt, 1920 abgebrochen.
 
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