Katalog
Region Hannover
171
erwähnt, als Hans Wittenever sie um eine Öl- und
Walkmühle erweiterte, das zu einem Streit mit der
Burgdorfer Tuchmacherzunft, die vor Hülptingsen
eine Walkmühle betrieb, führte. 1695 wird die Familie
Bühring Mühlenbesitzer und Hans Bühring löst 1844
den Erbzins ab. Bereits 1866 erfolgte die Stilllegung
der Mühle. Das Mühlengebäude blieb aber bis heute
erhalten.
Steinwedel
Südlich des Ortes
Wassermühle, „Stegemühle" an der Aue
In sehr alter Zeit hat eine Wassermühle an der Auebrü-
cke ("Steg", daher der Name „Stegemühle") südlich
des Ortes gelegen. Die Mühle ist verschollen.
Steinwedei
Östliches Ortsgebiet
Bockwindmühle
Laut des Burgdorfer Amtsmühlenverzeichnisses von
1845 ist diese Mühle 1554 für den Bürgermeister
Thiele Lüder durch den Amtmann und Drost zu Kol-
dingen auf Erbzins konzessioniert worden, dem auch
damals die Depenauer Mühle gehörte, die jedoch oft
unter Wassermangel litt. Durch ihre Lage vor dem Dorf
hieß die Mühle auch „Pfortmühle" für Vordere Mühle.
Im 18. Jahrhundert wurde die Pfortmühle durch die
Familie Meinecke betrieben, einer Inschrift im Ham-
mer zu Folge hat diese Familie 1715 auch wesentli-
che Erneuerungsarbeiten durchführen lassen. Im 19.
Jahrhundert gehörte die Mühle der Familie Peters, die
auch über Jahre die zweite Steinwedeier Bockwind-
mühle im Besitz hatte. 1844 ließen die Peters einen
zusätzlichen Weizenmahlgang einbauen. Eine Tochter
der Peters heiratete den Müller Böttcher. Dieser über-
nahm von der Familie Peters die zweite Windmühle
für kurze Zeit. Die Familie Peters war zudem mit der
aus der Windmühle in Hannover-Liststammenden Fa-
milie Eike verwandt, die zeitweise auch die Pfortmühle
betrieb. Von Eikes kaufte 1900 der Müller Lauenstein
aus Bolzum die Mühle und 1921 übernahm sein Sohn
Gustav den Betrieb. 1937 stürzte die Mühle bei einem
Gewittersturm um, worauf Lauensteins eine Motor-
mühle errichteten. Die Bockwindmühle war zuletzt
sehr neuzeitlich mit Volljalousieflügeln (so genann-
te „Simsonruten"), 2 Mahlgängen mit Unterantrieb
durch eiserne Königswelle, Walzenstuhl und moderne
Müllereimaschinen eingerichtet.
Steinwedel, Bockwindmühle, die Hintere Mühle in Steinwedel
vor 1937 noch in vollem Betrieb. Repro H. Schubotz, Wes-
tercelle, Archiv R. Hagen.
Steinwedel, Bockwindmühle, die Trümmer der eingestürzten
Mühle 1937. Repro H. Schubotz, Westercelle, Archiv R. Hagen.
Region Hannover
171
erwähnt, als Hans Wittenever sie um eine Öl- und
Walkmühle erweiterte, das zu einem Streit mit der
Burgdorfer Tuchmacherzunft, die vor Hülptingsen
eine Walkmühle betrieb, führte. 1695 wird die Familie
Bühring Mühlenbesitzer und Hans Bühring löst 1844
den Erbzins ab. Bereits 1866 erfolgte die Stilllegung
der Mühle. Das Mühlengebäude blieb aber bis heute
erhalten.
Steinwedel
Südlich des Ortes
Wassermühle, „Stegemühle" an der Aue
In sehr alter Zeit hat eine Wassermühle an der Auebrü-
cke ("Steg", daher der Name „Stegemühle") südlich
des Ortes gelegen. Die Mühle ist verschollen.
Steinwedei
Östliches Ortsgebiet
Bockwindmühle
Laut des Burgdorfer Amtsmühlenverzeichnisses von
1845 ist diese Mühle 1554 für den Bürgermeister
Thiele Lüder durch den Amtmann und Drost zu Kol-
dingen auf Erbzins konzessioniert worden, dem auch
damals die Depenauer Mühle gehörte, die jedoch oft
unter Wassermangel litt. Durch ihre Lage vor dem Dorf
hieß die Mühle auch „Pfortmühle" für Vordere Mühle.
Im 18. Jahrhundert wurde die Pfortmühle durch die
Familie Meinecke betrieben, einer Inschrift im Ham-
mer zu Folge hat diese Familie 1715 auch wesentli-
che Erneuerungsarbeiten durchführen lassen. Im 19.
Jahrhundert gehörte die Mühle der Familie Peters, die
auch über Jahre die zweite Steinwedeier Bockwind-
mühle im Besitz hatte. 1844 ließen die Peters einen
zusätzlichen Weizenmahlgang einbauen. Eine Tochter
der Peters heiratete den Müller Böttcher. Dieser über-
nahm von der Familie Peters die zweite Windmühle
für kurze Zeit. Die Familie Peters war zudem mit der
aus der Windmühle in Hannover-Liststammenden Fa-
milie Eike verwandt, die zeitweise auch die Pfortmühle
betrieb. Von Eikes kaufte 1900 der Müller Lauenstein
aus Bolzum die Mühle und 1921 übernahm sein Sohn
Gustav den Betrieb. 1937 stürzte die Mühle bei einem
Gewittersturm um, worauf Lauensteins eine Motor-
mühle errichteten. Die Bockwindmühle war zuletzt
sehr neuzeitlich mit Volljalousieflügeln (so genann-
te „Simsonruten"), 2 Mahlgängen mit Unterantrieb
durch eiserne Königswelle, Walzenstuhl und moderne
Müllereimaschinen eingerichtet.
Steinwedel, Bockwindmühle, die Hintere Mühle in Steinwedel
vor 1937 noch in vollem Betrieb. Repro H. Schubotz, Wes-
tercelle, Archiv R. Hagen.
Steinwedel, Bockwindmühle, die Trümmer der eingestürzten
Mühle 1937. Repro H. Schubotz, Westercelle, Archiv R. Hagen.