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Hagen, Rüdiger; Neß, Wolfgang; Niedersächsisches Landesamt für Denkmalpflege [Hrsg.]; Institut für Denkmalpflege [Hrsg.]
Arbeitshefte zur Denkmalpflege in Niedersachsen: Mühlen in Niedersachsen: Region und Stadt Hannover — Petersberg: Michael Imhof Verlag, Heft 44.2015

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https://doi.org/10.11588/diglit.51272#0244
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Mühlen in Niedersachsen
Region und Stadt Hannover


Ilten, Motormühle, die Mühlenanlage, Sommer 2014. Foto R. Hagen.

Ilten, Motormühle, Blick in den Walzenboden mit vier dop-
pelten Walzenstühlen, Sommer 2014. Foto R. Hagen.


Müllingen
Südwestlich des Ortes auf dem Mühlenberg
Bockwindmühle
1643 nach Befehl des Herzogs Christian Ludwig von
Braunschweig-Lüneburg von Wirringen versetzt, dort
1638 erbaut. 1653 wird der Müller Hans Mohrmanns
genannt, 1664 der Müller Harms Peters aus Bolzum,
1686 der Müller Barthold Abelmann und 1716 der
Müller Caspar Bornemann. 1745 beschwerten sich
die Einwohner von Wassel und Müllingen über einen
auf der hiesigen Windmühle tätigen Mühlenknecht,
der im Dienst des Müllers Jobst Heinrich Heckmann
von der Windmühle auf dem Bärenrondell (die heuti-
ge „Alte Mühle" im Hermann-Löns-Park) stehe. 1753
pachtete der Müller Johann Matthias Busse von der
Bockwindmühle von Montbrillant in Hannover die
Mühle, 1774 sein Schwiegersohn Hennig Depenau.
1787 sind laut einer Inschrift in der rechten Mehlleiste
grundlegende Reparaturen durch den Meister Johann
Pohlmann durchgeführt worden. 1836 erhielt die bis-
lang nur mit einem Roggengang versehene Mühle
einen zusätzlichen Weizengang. 1827 übernahm der
Müller Heinrich Christoph Maasberg aus Ummeln die
Mühle. 1847 wurde laut Inschrift der Hammer erneu-
ert. 1888 verkaufte die Familie Maasberg die Mühle
an den Müller Joseph Vollmer aus Machtsum für 3750
Mark. Die Mühle wurde demontiert und in Machtsum
wieder aufgebaut, wo sie seit 1890 zur Rollbockwind-
mühle umgebaut bis 1959 betrieben wurde und heute
als betriebsfähiges technisches Denkmal erhalten ist.
 
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