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Hagen, Rüdiger; Neß, Wolfgang; Niedersächsisches Landesamt für Denkmalpflege [Editor]; Institut für Denkmalpflege [Editor]
Arbeitshefte zur Denkmalpflege in Niedersachsen: Mühlen in Niedersachsen: Region und Stadt Hannover — Petersberg: Michael Imhof Verlag, Heft 44.2015

DOI Page / Citation link: 
https://doi.org/10.11588/diglit.51272#0274
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270

Mühlen in Niedersachsen

Region und Stadt Hannover


Hänigsen, Bockwindmühle, Absackboden mit Stirnrad zum
Unterantrieb der Gänge, 2011. Foto R. Hagen.


Hänigsen, Bockwindmühle, Flügelwelle und Kammrad, 2011.
Foto R. Hagen.


Hänigsen, Bockwindmühle, Königswelle und Bunkler auf
dem Steinboden, 2011. Foto R. Hagen.

paar Bäckereien und Privatkunden her. Die fehlende
Mühlentechnik wurde durch einen Schrotgang mit
Unterantrieb durch eine stählerne Königswelle aus
der Bockwindmühle Groß-Lobke bei Hildesheim sowie
einen kleinen Mahlgang mit Bürstensichter und Eleva-
tor aus der Wassermühle Wienhausen ergänzt. 1964
erfolgte die Anbringung zweier „Seitentaschen" am
Mühlenkasten, um Platz für Lagerzwecke und eine
Müllerstube zu erhalten. Bis 1995 wurde die Mühle so
gewerblich mit 4 Jalousieflügeln und elektrisch betrie-
ben, danach nur noch gelegentlich zu Schauzwecken.
2007/2008 erfolgte nach einem Verkauf der Umbau
des Mühlengeländes in ein Altersheim unter Integrie-
rung der Mühle. Dadurch ist der Mühle jegliche Be-
weglichkeit genommen worden.
Hänigsen
Schacht Riedel
Rohsalzmühle im Kaliwerk Riedel
Die Teufarbeiten zur Gründung des Werks begannen
1907. Die Mühle ist abgebrochen worden. Auf dem
Werksgelände begann neben der Werksbahn früher
auch die Strecke der Burgdorfer Kreisbahn, die vor der
Sorgenser Windmühle zur Hauptbahnstrecke Hanno-
ver - Celle führte. Vor dem Werk beginnt heute die
Museumseisenbahn Kleinbahn Wathlingen-Ehlers-
hausen e.V.

Uetze
Östliches Stadtgebiet
Wassermühle „Ammemühle" an der Fuhse
Einem Verzeichnis der Güter in den Ämtern Meiner-
sen, Campe und in dem so genannten „Großen Frei-
en" von 1528 findet sich der Vermerk, dass eine Müh-
le in Uetze 1481 den Herren von Saldern als Erbgut
übertragen worden ist. Ebenso erwähnt zur gleichen
Zeit 1520 eine Beschreibung des Amtes Meinersen
eine Mühle in Uetze, die schon vor 1500 bestanden
habe. Mit größter Wahrscheinlichkeit handelt es sich
um eine Vorgängerin der hier beschriebenen Mühle.
Erstmals ist 1569 eine Mühle in einem Lehensbrief des
Hildesheimer Bischofs an die Brüder von Saldern er-
wähnt. Aus der gleichen Zeit finden sich in Akten über
Streitigkeiten derer von Saldern mit Herzog Wilhelm
die Namen Hennecke, Brandt, Moller und Brandes
Moller. 1577 ist die Mühle laut eines herzoglichen Be-
richtes mit einem zusätzlichen Mahlgang („Grindt")
versehen worden. Die Herren von Saldern waren da-
mals auch im Besitz der benachbarten Wassermühle
in Dahrenhorst. Beide Mühlen verkauften sie dann am
20. August 1624 zusammen mit dem Gut in Uetze
für 15000 Thaler an den Herzog August von Braun-
schweig-Lüneburg. Sein Sohn verpachtete die Uetzer
 
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